Ferienwohnungen Elsbacher Hof

Der erste Eindruck? Etwas heruntergekommener Bauernhof, ebenso die Ferienwohnung. Die Ausgestaltung der Ferienwohnung wirkte wie gewollt und nicht gekonnt. An der Küchenwand hingen A4-Blätter mit Infos zur "Träumerei" in Michelstadt - also gewissermaßen ein Hinweis darauf, wie man es besser machen könnte und ebenso eine Fluchtmöglichkeit für die Gäste, die gerne länger als zwei Nächte im Odenwald übernachten wollen. Die Begrüßung war auch eher plump als liebevoll und herzlich. So insgesamt kam es mir so vor, als hätte man neben dem Bauernhof als Haupterwerb sich gedacht, och, machen wir mal aus dem alten Nebengebäude da aufm Gelände noch n paar Ferienwohnungen. Egal, wie es aussieht, billige Küche gekauft, paar Möbel aus nem bekannten schwedischen Kaufhaus, paar Baumarktfliesen verlegen, fertig. Normalerweise kann ich ja damit klarkommen, wenn ich nur zwei Nächte irgendwo bin, tagsüber unterwegs und die Bude eigentlich nur zum Schlafen und Frühstücken brauche, mich irgendwie mit der Wohnung zu arrangieren, aber diesmal ging es absolut gar nicht. Die Ecken waren voller Staub und Spinnweben. Geschirr, Töpfe und Besteck dreckig. Der Wasserkocher stellte eine Art versuchte Körperverletzung dar: Kabel an mehreren Stellen weggeschmort und blaues Kabel bereits unter der Isolierung sichtbar! Lebensgefahr! WC-Sitz: Lack schon an vielen Stellen abgeplatzt, bestimmt nicht mehr so hygienisch. Bad: Stockflecken/Schimmel an den Silikonfugen. WLAN hätte man für 2 Euro pro Tag dazubuchen können! Wo gibt es denn so was noch? Dann der Hammer: Bettwäsche und Handtücher für 8 Euro pro Person und Tag buchbar. Haben wir gemacht, denn wer schleppt schon seine komplette Bettwäsche quer durch Deutschland? ABER: Das Bettlaken war voller Haare und Haarbüschel - das kann niemals frisch bezogen worden sein. Also um 21 Uhr die Vermieterin aus dem Bett geklingelt und frische Bettwäsche verlangt. "Das kann gar nicht sein, das wurde frisch bezogen." Erst nach einem Foto war sie dann halbwegs überzeugt, aber doch verdutzt, wie so was sein kann, und gab mir frische Bettwäsche. Konnte man also abends erst mal noch die Betten beziehen. Es gibt Dinge, die sind richtig ekelig. Man möchte gar nicht wissen, was sonst noch nur halb sauber war oder mit welchen Lappen die Putzfrau was geputzt hat. Heizung war am ersten Tag KALT bei unter 10 Grad Außentemperatur. Als Gast möchte man eine warme Stube vorfinden. Habe ich der Vermieterin auch gesagt. Die Heizung würde angeblich mit nem Außenfühler arbeiten. DANN frage ich mich jedoch, ob der Fühler vielleicht auf der Südseite hängt oder im Heizungskeller selbst. Am nächsten Tag war plötzlich (aber auch erst nachmittags) die Bude warm. Man hat sich kaum getraut, die Fenster zu öffnen, weil man Angst haben mußte, die Heizung würde eh gleich wieder ausgestellt. Am nächsten Morgen war die Heizung wieder aus. Des Rätsels Lösung: Wie man mir am letzten von drei Tagen mitteilte, war die Heizung am Anfang auf Automatikbetrieb gestellt und am zweiten Tag auf Handbetrieb (wo sie dann funktionierte). Als der Vermieter dann bei der Bezahlung gefragt hatte, ob es denn warm war (nicht mal, ob es einem denn sonst gefallen hätte), meinte ich nur: "Geht so, denn jetzt ist die Heizung wieder aus." Vermieter: "Das kann nicht sein, die ist auf Automatik gestellt." Ich stelle keine Fragen mehr, aber man muß ja auch nicht mehr in diese Ferienwohnung gehen.

Einfachste Möbel und ziemlich zusammengewürfelt. Mutters alter Tisch gefällt uns nicht mehr? Na, dann rein damit in die Ferienwohnung. Die Stühle von der Tante? Auch noch rein, obwohl die 5-10 cm zu niedrig für den Tisch sind... Egal. Kann man sich ja Kissen unterlegen. Den Rest? Hol ich bei nem schwedischen Möbelhändler. Immerhin gibt es ne Wickelkommode mit Marmoroberfläche. Hat nicht jeder!

Wie schon in der allgemeinen Beschreibung geschildert, sehr schlecht. Daß überhaupt mal ein Wort der Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten der Bettwäsche über die Lippen der Vermieterin kam, grenzt an ein Wunder. Keine Frage, wie es einem sonst so gefallen hat, sondern nur, ob es denn warm war. Völlige Unverständnis darüber, wie die Heizung denn kalt sein kann bei 6-10 Grad Außentemperatur.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Für Kinder gibt es ein Trampolin und ein Abenteuerklettergerüst und diverse Fahrgeschäfte. Das ist die eine Seite. Die andere: Fangnetz vom Trampolin halb zerstört. Wer hier fällt, fällt tief, und das tut mitunter weh. Am Klettergerüst nagte auch schon der Zahn der Zeit. Ein ungutes Gefühl tat sich in mir auf, zumal diverse Seile auch schon ramponiert waren und die Hängebrücke auch sehr abenteuerlich war, was die Befestigung angeht. Wenn ich Vermieter wäre, würde ich mich fragen, ob das denn so sicher für meine Gäste wäre.