- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Hotelanlage ist äußerst gepflegt, ein parkähnliches Ambiente mit sauberen Rasenflächen, wunderschönen Palmen, Blumenbeeten und Spazierwegen. Die im Meer bereits in Ufernähe angesiedelten Korallenbänke und die hier vorhandene Unterwasserwelt ist sensationell und wurde von uns nirgendwo (auch nicht auf den Malediven oder Mauritius) in auch nur annähernder Vielfalt wie hier beobachtet.
Das uns zugeteilte Zimmer Doppel Comfort West Bay (Adults Only) mit Blick auf die Wüste bzw. die Baustelle rund um den Tennisplatz war geräumig, sauber und das Bett bequem (ich brauche keinen Meerblick).
Das Essen (All Inclusive Buffet Frühstück, Mittag und Abend) war ausgezeichnet, vielfältig und geschmackvoll. Der Service im Speisesaal war den hohen Temperaturen (durchwegs über 40°) angepasst und natürlich nicht mitteleuropäischen Verhältnissen entsprechend - damit muss man hier rechnen. Als extrem störend empfanden wir jedoch die in Scharen herumfliegenden Spatzen im Speisesaal (Hotelinnenraum), die auf und zwischen den Speisen (insbesondere am Brot- und Kuchenbuffet) herumpickten und zwischen den Speisen deutlich sichtbar überall hinkoteten !!!!! Der Küchenchef auf diese hygienische Katastrophe angesprochen meinte, dass ihm das Problem bekannt sei, man aber eigentlich nichts dagegen tun könne.
Die wirklichen Probleme begannen, als ich (trotz tropenerfahrener entsprechender Vorsicht) am 2. Tag meines Aufenthalts plötzlich eine massive Darminfektion mit permanentem Durchfall und Erbrechen erlitt und meine vorsorglich mitgebrachten Medikamente überhaupt keine Wirkung zeigten. Auch die mir in der Hotelapotheke empfohlenen und zu unverschämten Preisen verkauften Medikamente nützten nichts. Am 5. Tag ununterbrochenen Durchfalls konsultierte ich die hoteleigene Krankenstation („Clinic“). Der Arzt diagnostizierte „acute gastroenteritis, watery diarrhea and vomiting“, mein Blutdruck war aufgrund der bereits eingetretenen Dehydrierung bei 80/50 Hg. Der Arzt bezeichnete meinen Zustand als sehr ernst und empfahl mir eine mindestens zweitägige intensive Behandlung mit Infusionen und Antibiotika, die er sofort in Angriff nahm. Meine Frage nach den Kosten, wischte er mit der Bemerkung vom Tisch, dass man das erst nach dem 2. Behandlungszyklus und Vorlage der Ergebnisse der Blutprobe abschätzen könne. Nach dieser 2. Behandlung am Abend (es ging mir tatsächlich besser) eröffnete mir der Arzt, dass die Kosten für meine Behandlung für den ersten Zyklus EURO 1.400,- betragen und insgesamt mindestens vier Zyklen notwendig sein werden, um eine nachhaltige Verbesserung meines Gesundheitszustandes zu erreichen (nach meiner Rechnung damit ca. EURO 5.600,-). Die Übergabe eines schriftlichen Kostenvoranschlages wurde mir verweigert. Ich ersuchte ihn daraufhin, die Behandlung abzubrechen, da ich diese Preisgestaltung als unverschämt und überzogen erachtete und ich nicht so viel Geld zur Verfügung hätte. Unter Hinweis auf die absolute Notwendigkeit einer Fortführung der Behandlung fragte mich daraufhin der Arzt: „Was sind Sie bereit zu zahlen ?“. Meine Entgegnung, dass ich diese Vorgangsweise als „Bazar Methode“ zur Erpressung kranker Hotelgäste ansehe, meinte er mit einem Lächeln, dass wir uns schließlich in Ägypten befänden und ich froh sein sollte, dass es mir besser geht. Nach langwierigen Verhandlungen (mein Gegenangebot lautete auf EURO 1.000,- für die gesamt Behandlung), telefonischer Einschaltung eines „Clinic-Supervisors“ und einem zunehmend aggressiven Gesprächsklima (wirklich wie im Bazar) einigten wir uns schließlich auf eine Gesamtsumme von EURO 2.200,- unter der Voraussetzung, diesen Betrag sofort (vor den weiteren Behandlungen) mit Kreditkarte zu bezahlen, was ich angesichts meiner Notlage dann letztendlich tun musste. Nach dem 4. und letzten Behandlungszyklus überreichte mir der Arzt eine Honorarnote (“Patient Receipt and Medical Report“ über einen Betrag von EURO 3.515,- mit dem Vermerk „the patient paid only EURO 2.205,-. Nach einer anschließenden Beschwerde beim Hotelmanagement - welches durchaus Interesse an einer Problemlösung im Interesse des Hotelgastes bekundete, erfolgten mehrere Verhandlungen unter z.T. Teilnahme eines Supervisors der „Clinic“ sowie des behandelnden Arztes. Diese scheiterten einerseits an der arroganten und unnachgiebigen Haltung des Clinic-Managements („seinen Sie doch froh, dass es Ihnen wieder gut geht“), dem Hinweis auf eine eventuell erfolgreiche Kostenübernahme durch meine Reiseversicherung und vor allem mit dem Argument auf den schon gewährten Preisnachlass von EURO 3.515,- auf EURO 2.200,-. Das gut gemeinte Angebot des Hotelmanagers, für spätere Buchungen in seinem Haus ein Upgrade zu gewähren, wurde meinerseits ebenso abgelehnt wie das Angebot, eine finanzielle Entschädigung zu leisten unter der Vorgabe, dass ich dafür meine Bank- und Kreditkartendaten bekanntgebe (was ich wohlweislich verweigerte). Die süffisante Frage des Klinikmanagers, ob ich ihm denn nicht vertraue, habe ich nicht weiter kommentiert. Eine Entschädigung in Form von Bargeld wurde kategorisch abgelehnt. Ich möchte explizit darauf hinweisen, dass ich mich mit diesem Beitrag nicht gegen das Hotel Arabesque und seine freundlichen, bemühten und fleißigen Mitarbeiter*innen richte, sondern ich möchte mit diesem Beitrag andere Urlaubsgäste, die im Urlaub unverschuldet krank werden, eindringlich vor diesen fast kriminellen Methoden dieser „Integrated Clinic“ im Hotel Fort Arabesque (möglicherweise auch anderen Hotels) warnen, die mit dem Leiden und der Verzweiflung von Urlaubsgästen unverschämte Profite machen.
Vom Flughafen in 30 Minuten erreichbar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Nicht in Anspruch genommen
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2024 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hermann |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 1 |