Four Seasons Resort Sharm El Sheikh

Wunderschöne, gepflegte Anlage mit Blumen, wohin man schaut. Keine "Bettenburg", sondern eher überschaubar. Wirkt entsprechend kompakt aufgrund der max. zweistöckigen Bauweise. Alle Nationalitäten, im März viele Briten, nach einiger Zeit auch (zweifelsohne reiche) Russen, die man aber kaum bemerkte. Tendenziell eher älteres Publikum. Sehr gepflegt. Gebucht haben wir Frühstück. Wir waren Anfang März in Ägypten und es war noch nicht zu warm. Vielleicht 25 Grad tagsüber und Abends doch recht kühl mit max. 14 Grad. Insofern sollte man ruhig einen warmen Pullover mitnehmen. Sehr empfehlenswert ist es, einmal eine Wasserpfeife (ca. 5 Euro) in der Open-Air-Bar auszuprobieren. Es gibt sie dort in vielen Geschmacksrichtungen und man wird sehr nett beraten. Die Cocktails sind nicht so toll, wenn man von zuhause einige gute Bars gewohnt ist. Hier sollte man auf Spirituosen ausweichen. Sehr gut auch der Pfefferminztee aus frischen Minzeblättern. Das Wasser hat in der gesamten Anlage Trinkwasserqualität.

Die Zimmer sind groß. Wir hatten eines nicht in der Standard-Kategorie, sondern eine darüber gebucht. Von unserem Zimmer haben wir mit ein wenig nach vorne beugen direkt auf's mehr geschaut, obwohl wir keinen direkten Meerblick gebucht haben. Das Bad riesengroß und aus Marmor. Wenn man etwas bemängeln konnte, dann, dass es ein wenig schlauchartig angelegt war. Aber dank geschickter Beleuchtung konnte man dieses kleine Manko schnell beheben. Ein besserer CD-Player wäre wünschenswert. Das Zimmer war sehr ruhig.

Natürlich sind alle Restaurants vom Service auf 2-Sterne-Niveau. Was die Qualität betrifft, bekommt man eher die gehobene Mittelklasse einer Großstadt. Toll allerdings war das Asiatische Buffet (einmal wöchentlich) mit einer unglaublich großen Auswahl an Vor-, Haupt und Nachspeisen. Das Frühstücksbuffet ist unübertroffen sowohl vom Service der Mitarbeiter als auch von der Qualität der Speisen und Getränke (jeden Tag frisch gepresster Orangensaft ist schon klasse). Nach einiger Zeit wußten wir, was uns fehlte: Wurstaufschnitt (kein Schweinefleisch). Aber darauf kann man angesichts der sonstigen Auswahl gerne einmal zwei Wochen verzichten. Ein Traum der Waha-Grill mit Blick auf das Meer, frischen Grillgerichten (nach dem "Catch of the day" fragen) und Cola-Dosen, die nicht einfach auf den Tisch gestellt, sondern in kleine geschmackvolle Karaffen umgefüllt werden. Damit nichts das ästhetische Empfinden des Gastes stört.

Der Service des Hotels ist in allen Belangen nicht zu übertreffen. Wir waren letztes Jahr in einem unglaublich schönen Hotel auf Mauritius und hatten ein wenig Angst, dass unsere Wahl dieses Jahr schlechter ausgefallen sein könnte. Aber weit gefehlt! In diesem Hotel hat man in Punkto Service noch "einen draufgesetzt". Es ist schon fast ein wenig beängstigend, wenn man von den Angestellten mit Namen angesprochen wird. Zimmerreinigung zweimal am Tag (jedes Mal frische Bettwäsche!). Es liegt nicht das übliche profane Laken mit der Wolldecke auf dem Bett (zumindest nicht im März, dafür ist es noch ein wenig kühl), sondern eine superdünne Daunendecke. Der Zimmerservice paßt sich dem Rhythmus der Gäste an. Sehr dezent. Auch im begehbaren Kleiderschrank wird jeden Tag aufgeräumt, zusammengefaltet und Schuhe ordentlich hingestellt. Fast schon amüsant das kunstvolle Drapieren unserer Tennisschläger vor dem Spiegel.

Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zum Flughafen, was man aber kaum bemerkt. Es sei denn, man steht auf dem Tennisplatz. Von dort kann man die Flugzeuge sehen. Sobald man aus der Hotelanlage tritt, betritt man karge Wüste. Nicht lohnenswert. Aufgrund der traumhaften Ausstattung des Hotels haben wir deshalb erstmals darauf verzichtet, die nähere Umgebung zu erkunden. Was wohl auch kein Fehler war. Der Strand ist klein, eine Privatbucht, dafür aber sehr gepflegt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Tennisplätze sind in einem sehr guten Zustand. Man sollte zuvor reservieren und muß auch eine Gebühr entrichten (ca. 12 Euro pro Stunde, mit Flutlicht etwas mehr). Dafür bekommt man aber eine Kühlbox mit frischem Obst, Wasser und eisgekühlten Tüchern hinterhergetragen. Und wehe, man schleppt diese Box nach dem Match eigenhändig wieder zurück:-) Der Strand ist wie gesagt nicht groß, dafür sind die Liegen (natürlich aus schönem Holz, natürlich mit superdicken Auflagen, natürlich mit extra dafür angefertigten entsprechend langen Handtüchern belegt) terassenförmig angelegt und kaum möchte man eine belegen, kommt auch schon ein wirklich sehr netter Angestellter angesaust, der einem dabei hilft, sich einzurichten. Und wehe, man dreht die Liege einmal eigenhändig mehr als fünf Zentimeter vom Fleck...:-) Der Service hat mich teilweise wirklich sprachlos gemacht. Und ich dachte schon, dass ich bereits einiges gesehen habe. Aber wie man an diesem Hotel sieht, ist eine Steigerung immer noch möglich. Das Gym ist klein, aber fein. Es gibt diverse Laufbänder, Stairmaster etc., fast alle mit TV ausgestattet, vier deutsche Programme funktionieren. Kopfhörer stellt das Hotel zur Verfügung. Der Wellnessbereich ist sehr schön, die Anwendungen (Massagen und Gesichtsbehandlungen) kann ich empfehlen, sie bewegen sich preislich ebenfalls auf Goßstadtniveau.