Garni-Pension Spisshof

Der Spiss Hof besteht aus zwei Häusern, einmal mit Ferienwohnungen und einmal mit Zimmern. Beide Häuser sind nicht allzu groß, was sehr angenehm ist. Von außen sind sie recht ansprechend. Von innen haben wir nur das Haus mit den Zimmern gesehen, und das war ziemlich altbacken. Sowohl der Eingangsbereich als auch der Frühstücksraum wirkten wenig einladend. Im Frühstücksraum und auch im Wintergarten, in dem ebenfalls Tische gedeckt waren, roch es etwas muffig. Irgendwie fehlte es an der typischen südtiroler Gemütlichkeit und der Liebe zum Detail, die man sonst überall vorfindet. Es war jedoch alles sehr sauber. Der Spiss Hof ist geeignet für Leute, die keine allzu großen Ansprüche haben, d.h. lediglich eine gute Lage und ein sauberes Zimmer benötigen.

Die Zimmer sind nicht allzu groß, aber ausreichend. Hervorzuheben ist die Sauberkeit und das moderne Bad. Ansonsten sind sie etwas nüchtern eingerichtet, keine Bilder an den Wänden und im Bad fehlt es an Ablagemöglichkeiten. Leute, die im Urlaub gerne fernsehen, kommen hier auf ihre Kosten. Der Fernseher war ein großer, moderner Flachbildschirm, und es gab unglaublich viele Programme. Die Stühle auf dem Balkon waren leider recht unbequem. Der Liegestuhl war aber sehr gut.

Das Frühstück war mäßig. Die Auswahl an Käse und Wurst gut, aber es gab nur hartgekochte Eier. Auf Nachfrage, ob wir auch ein Rührei haben könnten, wurde uns gesagt, das sei nicht möglich. Mir hat auch ein wenig Obst(salat), Trockenobst und/oder verschiedene Körner gefehlt, um das angebotene Standartmüsli zu verfeinern. Auch gab es kein Vollkornbrot oder mal einen Stuten. Wir sind allerdings ausgesprochene Frühstücksmenschen. Wer auf die erste Malzeit des Tages nicht so viel Wert legt ist hier gut bedient. Wenn man frühzeitig Bescheid gab, konnte man auch abends eine Kleinigkeit zu essen bekommen. Das haben wir jedoch nicht in Anspruch genommen.

Der Empfang war schon recht sparsam. Nach einigem Suchen fanden wir den Eingang, der allerdings verschlossen war, so dass wir klingeln mussten. Uns öffnete dann ein Herr, der uns auch hereinließ. Erst als WIR uns mit Namen vorstellte, erfuhren wir, dass es sich um den Besitzer Herrn L. handelte. Er sagte nichts weiter, holte den Schlüssel und ging zu unserem Zimmer. Er hieß uns weder willkommen, noch fragte er, wie unsere Anreise gewesen sei. Im Zimmer angelangt informierte er uns lediglich noch darüber, dass wir den Schlüssel in eine besondere Vorrichtung stecken müssen, da wir sonst keinen Strom hätten. Und weg war er. So etwas haben wir echt noch nicht erlebt. Wann es Frühstück gibt haben wir z. Bsp. den Hotelunterlagen entnommen. Insgesamt waren die Eheleute L. während des ganzen Urlaubes über nicht sehr gesprächig. In unseren vorherigen Urlauben in Südtirol waren die Pensionswirte wesentlich kontaktfreudiger, man kam ins Gespräch, wurde gefragt, wie der Tag war, bekam ein paar Tipps, etc. Hier: Fehlanzeige. Unfreundlich war das Ehepaar Ladurner nicht, aber unserer Meinung nach muss man als Pensionswirt auch eine gewisse Kommunikationsfreude mitbringen. Anzumerken ist allerdings, dass sie bei Stammgästen wesentlich lockerer waren. Wahrscheinlich brauchen sie einfach eine gewisse Zeit, um "warm zu werden". Die Zimmerreinigung war top. Sehr praktisch war der Kühlschrank, der den Gästen zur Verfügung stand, so dass man Getränke etc. kühl stellen konnte. Erfahren haben wir dies allerdings auch nur auf unsere gezielte Nachfrage. Außerdem stand für die Gäste im Eingangsbereich immer eine Schale mit Pflaumen, Feigen oder Birnen, bereit. So konnte man sich für unterwegs etwas Obst mitnehmen. Das war ein sehr netter Service.

Die Pension ist wunderschön unterhalb des Walweges gelegen, so dass man einen tollen Blick auf das Etschtal hat. Dafür sind es allerdings einige Schritte bis nach Algund, und inbesondere der Rückweg hat es in sich. Uns war das aber egal, da wir gut zu Fuß sind (man könnte natürlich auch mit dem Auto fahren).

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Es gab eine Außenpool, der sauber und sehr schön angelegt war. Die Liegen und Sonnenschirme wirkten allerdings etwas vernachlässigt. Obwohl wir gerne nach einer anstregenden Wanderung in die Sauna gegangen wären, haben wir davon Abstand genommen. 15 Euro Gebühr für 1-2 Saunagänge fanden wir einfach unangemessen. Zumal in den meisten umliegenden Unterkünften die Saunanutzung inclusive ist. Auch hätte man den Saunabesuch zu lange im Voraus anmelden müssen. Wir haben uns die Sauna und den Ruheraum somit gar nicht erst angesehen und können daher auch keine Angaben zum Zustand machen. Eine Gebühr wurde übrigens auch für den Internetanschluss erhoben. 5 Euro pro Tag ist schon ein starkes Stück. Das Notebook musste man dabei auch noch selbst mitbringen. Das haben wir auch schon anders kennen gelernt. Ein kostenloser Internetanschluss ist unserer Meinung nach inzwischen schon Standart. In anderen Unterkünften bekommt man teilweise sogar kostenlos einen Drucker zur Verfügung gestellt, um sich Wanderrouten, etc. auszudrucken.