Gasthaus Zum Weissen Kreuz

Für einen Kurzurlaub kann ich den Gasthof in Samedan trotz allen Hindernissen empfehlen, da der Preis für diese Gegend TOP ist. Das Gasthaus und die Räumlichkeiten sind sehr alt. Im unteren Bereich gibt es einen kleinen Gastraum. Hier können auch Speisen eingenommen werden. Doch wer wie ich Nichtraucher ist, hat ein großes Problem. Es ist total verraucht und muffelig in dem Raum, der nur wenige kleine Fenster hat. Ich hatte nach 1 Minute (Schlüsselübergabe und ausfüllen der Daten, schon Probleme beim Atmen. Der Empfang gestaltete sich unmöglich. Ich musste im ganzen Haus nach jemandem Suchen der zuständig ist. Ich wurde von einem zum anderen geschickt. Eine Hürde ist auch, dass sowohl die Besitzer, als auch das wenige Personal fast ausschließlich italienisch spricht und auf Deutsch nicht einmal das Wort "Semmeln versteht" und Englisch können sie auch nicht. Das Haus hat mehrere Stockwerke. Steile enge alte Treppen führen bis hinauf in den Dachboden. Auf dem Weg dorthin sind ältere Zimmer mit alten Betten, alten Türen und mit Duschen auf dem Gang. Auf dem Dachboden kam dann die wunderbare Überraschung. Mein Zimmer war komplett neu hergerichtet. Liebevoll im Engadiner Design der Holzschrank und die Truhe. Und das Bad / Dusche waren auch komplett neu, das Ganze wurde abgerundet durch einen edlen Spiegel. In diesem Zimmer habe ich mich sehr wohl gefühlt. Die Bettwäsche hatte ein paar kleine Löcher, doch das störte mich nicht, da ich immer meine eigene Bettwäsche dabei habe. Der Ausblick auf ein weiteres altes Nebenhaus hat mich nicht gestört. Der Frühstücksraum ist sehr klein, mit Holz vertäfelt und sehr gemütlich. Zum Frühstück wird an den Tisch pro Person nur eine Semmel und ein Croissant gebracht. Die Frage nach einer zweiten Semmel, statt dem Croissant wurde (nach langer Suche einer zuständigen Person) nur mit Händen und Füßen verstanden. Es gibt einen kleinen Teller mit ein paar Scheiben Käse und Marmelade zum Frühstück. Es wird sehr zögerlich nachgelegt. Auf einem kleinen Tisch steht eine Kaffeemaschine,heißes Wasser und ein Krug mit Milch. Einige der Gäste haben sich im Supermarkt Sachen gekauft (z.B. Joghurt, frische Früchte, Wurst, Vollkornsemmeln) und haben so ihr Frühstück aufgebessert. Das Mittagessen oder Abendessen habe ich immer in St. Moritz eingenommen. Hier kann ich das Hotel / Restaurant Sonne unten am See empfehlen. Dort kann man super Essen zu normalen Preisen. Im Gasthof waren viele italienische Familien mit vielen kleinen Kindern. Am Morgen ging es schon sehr laut zu. Das hat mich aber wenig gestört, da ich auch früh aufstehe. Für Langschläfer und Ruhesuchende ist es eher nichts dort. Die italienischen Familien waren bei den Besitzern sehr beliebt. Stammgäste? Da legten sie sich ins Zeug. Die Umgebung ist traumhaft. St. Moritz in nächster Nähe. Und die katastrophalen Parkbedingungen vor dem Haus - hinter einander - da kein Platz vorhanden ist- sind noch zu erwähnen. Wenn einer Wegfahren wollte, der ganz hinten stand, dann mussten alle anderen die vor ihm waren wegfahren. Glück wenn sie überhaupt anwesend waren, dann konnte nicht gefahren werden. Ich hatte Gott sei Dank immer Glück. Fazit: Ein günstiger Kurzurlaub mit Hindernissen. Das nächste mal werde ich eher in St. Moritz eine Unterkunft suchen. St. Moritz und Umgebung ist immer eine Reise wert. Ich war beim White turf Pferderennen am zugefrorenen Moritzsee, beim Bobrennen, beim Cresta Run und beim Skifahren.

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