Das Hotel ist sehr hübsch, die Gänge nett eingerichtet, alles ist gepflegt. Wieviele Zimmer es gibt weiß ich nicht, wir sind als Busgruppe auf der Reise "Weihnachtsmarkt in Salzburg" zur Nächtigung nach Radstadt gekarrt worden. Es schien sauber zu sein, dazu aber unter Zimmer mehr! Außer unserer großen Gruppe schien es als weitere Gäste nur einen einzelnen Mann zu geben. Hier möchte ich keinen Tipp für eventuelle Gäste abgeben, aber einen für die Besitzerin des Hotels: wenn man keine Busgruppen mag, dann sollte man auch keine annehmen und auch wenn das Hotel sonst leer wäre, auf das Geschäft verzichten. Auch Teilnehmer einer Busreise sind GÄSTE und keine unmündigen Idioten.
Die Größe ist ausreichend, die Couch in unserem Doppelzimmer kann zu einem dritten Bett gemacht werden (dann wird's allerdings eng). Es gibt einen Kasten, der genügend Platz auch für einen längeren Aufenthalt bietet und es schien uns alles renoviert und nicht abgewohnt zu sein. Irgendwelchen Luxus gibt es nicht, im Bad Seifenspender nur in der Duschkabine und der Fernseher - es wurde schon in einer älteren Bewertung erwähnt - hatte bei uns nicht einmal die Größe eines Mikrowellenherdes. Einen Balkon gibt es im Zimmer Nr.112 nicht, hätte aber nicht nur im Winter keinen Sinn, es geht in einen Hof. Auf meinem Nachtkästchen lagen sehr schöne Ohrgehänge als wir kamen - offensichtlich von einem früheren Gast vergessen, mehr sage ich nicht zur Sauberkeit bei der Ankunft. Denn es schien zwar nichts schmutzig zu sein, aber wie kann so etwas übersehen werden, wenn das Zimmer für die nächsten Gäste geputzt wird?
Laut Angabe in einer Mappe am Zimmer gibt es zwei Restaurants, die Bürgerstube und ein weiteres für Nichtraucher. Für unsere Gruppe war nur die Bürgerstube offen, hier durfte geraucht werden, was auch ausgiebig getan wurde und für uns Nichtraucher beim Essen ein Hit war. Wir haben die angepriesenen Spare Rips genommen, welche hier ein bisschen eigenwillig mit Krautsalat, Kren und Brot serviert werden und Kasnock'n mit Speck, die im Fett schwimmend in einem Pfandl serviert werden, an dessen Boden sie trotzdem dunkel klebten. Auf meine Frage, ob das immer so ist oder ob da was passiert ist, ging die freundliche Serviererin den Koch fragen, der mir ausrichten ließ, dass das immer so ist und so am besten schmeckt. Der Kellner mit ausländischem Akzent war sehr nett und freundlich, auch die Serviererin in der Bürgerstube kümmerte sich um alles und war sehr nett.
Da gibt es leider einiges dazu zu sagen und hier liegt auch der Grund, warum wir das Hotel nicht empfehlen können! Denn bei unserer Ankunft rannte die Wirtin erst überhaupt weg und rief: Komme gleich, dann kam sie, begrüßte aber niemand, sondern fragte die als erstes vor der winzigen Rezeption Angestellten nur: Doppelzimmer? Sonst nichts, kein Guten Abend, kein Willkommen. Am Morgen beim Frühstück setzten wir uns in der Bürgerstube an den Tisch, an dem wir am Abend unser á la carte Abendessen eingenommen hatten, da wurden wir von der Wirtin barsch gefragt, ob denn das sein muss, wir sollen uns doch zu anderen dazusetzen, wo gedeckt ist. Als ich mich weigerte, dröhnte sie lautstark, dass ICH freundlicher sein soll, weil SIE es ja auch ist! Das schlug dem Fass den Boden aus - urlaubt man SO in Österreich? Im ganzen Restaurant war nur unsere Gruppe, es ist nett eingerichtet mit lauter 2-6 Personen-Tischen, wo lag das Problem? Ich habe dann zwei Häferln und zwei Servietten selbst von einem anderen Tisch geholt, das war's. Das Frühstücksbuffet war in Ordnung, mir war aber der Appetit vergangen (Sinn und Zweck?). Zur Freundlichkeit der Besitzerin sei noch zu sagen, dass wir während des Frühstücks mit einem Brüll durch das Lokal aufgefordert wurden, ja die Schlüssel runter zu bringen, damit sie nicht oben suchen muss und ein weiteres Mal, als sie uns mitteilte, dass der Bus bei der Post wartet - ohne Hinweis, wo die Post ist! Zum Bus kam sie uns dann nach, weil ihr ein Zimmerschlüssel fehlte, der ohnehin abgegeben wurde. Da aber bei unserem "Abschied" niemand in der Rezeption war, konnten wir alle die Schlüssel nur hinlegen. Zum Glück beobachtete eine Dame unserer Gruppe, dass ein Kind (ohnehin ein Enkel der Besitzerin?) mit den Schlüsseln herumgetan hat. Wir durften trotzdem nicht wegfahren, bis sich der Schlüssel dann doch irgendwo gefunden hat!
Keine Ahnung, wir sind im Finsteren angekommen und sofort nach dem Frühstück wieder weggefahren. Direkt vor dem Hotel gibt es keine Parkplätze, wir mussten samt Gepäck zur Post laufen, weil der Bus nicht einmal zum Einladen und Einsteigen stehen bleiben darf.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karla |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 4 |