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Sibylle (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2010 • 2 Wochen • Wandern und Wellness
Hier fängt der Urlaub erst richtig an
5,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Der „Gasthof Eggwirt“ ist kein Hotel und will auch keines sein, dafür aber ein Gasthof oder Gasthaus, wie man in Deutschland sagen würde, bester Klasse. In den teilweise uralten, holzgetäfelten Stuben wird schon seit Jahrhunderten gegessen und getrunken, das Haus hat wirklich eine alte Tradition. Seine Gaststuben sind ziemlich einmalig, da sie echt alt sind und nicht auf alt nachgezirbelt wurden, wie sonst so oft. Und die Gaststuben sind urgemütlich, auch wenn man sich an die alten Herzlesstühle in den uralten Stuben erst etwas gewöhnen muss. Deshalb komme ich schon seit längerer Zeit in den gemütlichen „Eggwirt“ in St. Walburg im Ultental. Schon beim Herfahren beeindruckt das Gebäude mit dem Eckstübele, das überm Tal zu hängen scheint. Und auf der Westseite fallen die mächtigen zwei Nussbäume auf, die auf der sehr großen Sonnenterrasse - von der man weit ins Tal hinausschaut - Schatten spenden. Hier kann man gemütlich im Freien essen, wenn das Wetter es zulässt, aber das Ultental ist bekannt für viel Sonne, schließlich ist es das letzte deutschsprachige Tal vor dem eigentlichen Italien. Die freundlichen Wirtsleute Christl und Roland Schwienbacher führen das Haus bewusst als Gasthof, ohne Fernseher auf den Zimmern, ohne Whirlpool, Sauna, Wellnessbad, Fitnessraum etc.. Hier unterhält man sich noch selber und abends gibt es in den alten Stuben oft lustige Runden beim alten Rumpelspiel, bei dem die Speckkammer höher bewertet wird als selbst die Weiberkammer oder beim Tischkegeln oder Kartenspiel, manchmal wird musiziert und immer viel gelacht und manchmal sogar getanzt. Referenzen zum Haus: Im Geosaison Extra „Südtirol für Genießer“, 2010 wird der „Eggwirt“, von nur neun vorgestellten Berggasthöfen, ausführlich mit Photo auf S. 35 beschrieben. Im „Feinschmecker Bookazine Nr. 20“, 2010 bekommt das Restaurant des „Eggwirt“ die Bewertung ein „F“ für seine „gutbürgerliche Küche“ auf S. 167, außerdem wird die, direkt neben dem Eggwirt liegende Bäckerei, die auch zur Familie Schwienbacher gehört, wegen ihren speziellen und guten Tiroler Brote (Vinschgerl, Schüttelbrot, Kräuterfladen) auf S. 175 extra gelobt. Allerbester Ausnahme-Gasthof, der den meisten Hotels an Originalität, Individualität und Gediegenheit überlegen ist, und eine abwechslungsreiche Spitzengastronomie anbietet, die seinesgleichen sucht und vom Feinschmecker (s. o.) mit einem „F“ bedacht wurde und im Geoheft beschrieben wurde. Weiterempfehlung 100 %.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind so gemütlich wie das ganze Haus, kein Luxus, eben Dusche oder Badewanne. Bedingt durch das alte Gebäude mit seinem Anbau gibt es einige unterschiedlich gestaltete Zimmer, manche ausgelegt für Familien mit Kindern, manche als Suite ausgebaut mit richtiger Sitzecke, schöne neue Zimmer sind unter dem Dach entstanden, aber fast alle haben Balkon und dem Blick talabwärts oder talaufwärts.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • In dem alten Gasthof liegt traditionell die Küche den Gaststuben direkt gegenüber nur getrennt durch einen breiten Flur. Die Küche ist großzügig und modern eingerichtet, aber nicht abgeschlossen, sondern offen für jedermann einsehbar. Dadurch kann der Gast miterleben, wie hier gearbeitet wird und wer hier arbeitet, man erlebt wie das Essen zubereitet wird, was ich sehr angenehm finde. Die Speiseauswahl ist reichhaltig und vorzüglich. Bei Halbpension hat man jeden Abend aufs Neue die Auswahl zwischen 6 Vorspeisen, meist 3 manchmal 4 Hauptgerichten und mindestens 6 Nachtischen, wo gibt es so etwas sonst noch? Und die Zubereitung ist ganz vorzüglich mit der Tendenz zu moderner Tiroler Küche kombiniert mit raffiniertem Italienischen Einschlag, eine wunderbare kulinarische Mischung mit einer phantastischen Kombinationsvielfalt. Der Chefkoch Peter hat gerade vom Feinschmecker ein „F“ erhalten, so gut kocht er. Und auch die schön gestaltete Weinkarte lässt keinen Wunsch offen, verständlicherweise bewegt sie sich ihr Schwerpunkt mehr im Bereich der guten und sehr guten Tiroler und Italienischen Weine. Jeden Abend freut man sich schon auf dieses immer gute Essen und Trinken.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Zimmerservice ist sehr gut und aufmerksam, es ist immer sehr sauber, die Betten immer frisch gemacht, die Handtücher können nach Wunsch gewechselt werden, alles ist bestens. Und der Service in den Gaststuben ist genau so gut und zuvorkommend und sehr persönlich wenn das dreigängige Menü serviert wird, das man abends bei Halbpension bekommt, aber man kann nach der sehr liebevoll gestalteten Speisekarte auch à la carte essen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Der Gasthof hat von seiner Lage her zwei große Vorteile, er liegt direkt am Rande des Zentrums des Ortes und hat zahlreiche Läden direkt um sich herum wie Bäcker, Cafe, Metzger, Gemischwarenhandlung, Touristeninformation, Frisör, Elektrogeschäft, Raiffeisenbank und der Bus nach Lana und Meran hält direkt vor der Haustüre. Der zweite Vorteil seiner Lage ist, der Ort St. Walburg selbst, liegt in der Mitte des Ultentals, sodass man überall hin etwa dieselben Entfernungen im Tal hat, zudem geht die neue Strasse ins benachbarte Proveis im Nonstal direkt unterhalb von St. Walburg nach Süden ins Nonstal nach Proveis und Laurein ab. Und der ein weiterer Vorteil zum fast 6 km langen Zoggler Stausee sind es nur 10 min. zu Fuss.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Auch dafür wird gesorgt, auch wenn nicht in moderner Wellness- und Fitness- Manier. Nein, auch hier bleibt die Wirtsfamilie der Tradition verbunden. Jeden Tag kann man selbst Wandern, Bergsteigen, Klettern oder am über 6 km langen Zogglersee einfach spazieren gehen oder in der Falschauer Forellen angeln. Und jeden Dienstag ist sowieso Wandern angesagt, der Seniorchef Oswald Schwienbacher übernimmt dabei persönlich die Führung, das lässt er sich nicht nehmen. Und diese „Eggwirtstouren“ haben nicht nur Tradition, sie sind zwischenzeitlich schon regelrecht legendär geworden. Oft führen sie in Gebiete des Tales hinein, wohin man alleine nie kommen würde. Und immer gibt es erst eine kleine Apfelpause an einem besonders schönen Aussichtspunkt und später eine ausgiebige Jause auf einer der wunderschönen Almhütten mit eigenem, selbst gerauchtem Speck, Bergkäse und dem berühmten Vinschgerl, dem Vinschgauer Fladenbrot und wer will, kann auch Wein dazu trinken, aber Vorsicht, denn man hat dann meist erst die halbe Tour hinter sich. Zum Abschluss gibt es immer Kaiserschmarrn, der von Chef persönlich gesegnet wird. Es werden bei diesen anstrengenden, aber immer fröhlichen Touren, die aber auch immer in zwei Schwierigkeitsgraten angeboten werden, lustige Tiroler Lieder zur Gitarre oder der Ziehharmonika gesungen, es wird immer viel gelacht und manchmal sogar getanzt. Und dieser Sport findet in keinem abgeschlossenen, womöglich klimatisierten Fitnessraum, sondern bei jedem Wetter immer an der frischen Luft, auf irgendeiner der zahllosen Almen mitten in der Natur statt. Zum Skigebiet kann ich nichts sagen, da ich nur im Sommer und Herbst hier war, aber seit 2009 gibt es eine neue Gondelbahn ins Skigebiet, die auch im Sommer auf die 2142 m hohe Schwemmalm fährt. Das finde ich sehr gut, da man jetzt auch ohne ein Fahrzeug bemühen zu müssen, leicht über die Baumgrenze kommt und von der Schwemmalm aus kann man wunderbare Wanderungen in alle Richtungen machen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2010
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sibylle
    Alter:61-65
    Bewertungen:1