Gasthof zur Sonne

Als Pauschalangebot mit HP hatten wir dieses Hotel bei einem Reiseveranstalter gebucht. Auf der Reisebestätigung / Rechnung, die wir mit der Anfahrtsbeschreibung dabei hatten, war allerdings nur der Name des Hotels und der Ort Kardaun angegeben. Kein Straßenname, keine Telefonnummer. In der Anfahrtsbeschreibung stand: “nach dem Tunnel noch 500 m“. Wir irrten durch die Dunkelheit – nach 3 km kehrten wir zurück nach Bozen. In einem dortigen Hotel suchte man uns den Straßennamen raus… wir hätten noch weitere 500 m fahren müssen, die Beschreibung war schlichtweg falsch. Ich sagte dies dem Herrn an der Rezeption (der auch gleichzeitig der Besitzer war), aber hier kam kein „Oh, Entschuldigung, wir werden uns darum kümmern, dass die Angaben korrigiert werden. Das 1x1 des Hotelgewerbes hat man hier nicht verstanden, was sich die Woche über zeigte. Völlige Gleichgültigkeit den Reisenden gegenüber, Fragen wurden mit Wiederwillen beantwortet, bei der Abreise wurde ohne ein weiteres Wort nur die Rechnung über die Theke hingehalten. Zudem ist die Rezeption meistens nicht besetzt. In dieser Zeit könnte jedermann von außerhalb reinspazieren, sich die Schlüssel aus dem Schlüsselboard rausnehmen und dann in die Zimmer gehen (es gibt zwar einen kleinen Tresor auf dem Zimmer, aber ein ungutes Gefühl bleibt). Der Sauna-Ruheraum ist sehr nett gemacht. Allerdings sind die Saunabänke mangelhaft zusammen geschraubt, sodass wenn man seitlich auftritt, das ganze Konstrukt wackelt, dass man durch die Gegend fliegt. Auch der Handtuchalter flog einem direkt um die Ohren. Kaputte Glühbirnen werden im ganzen Hotel nicht ersetzt.

Unser Zimmer war modernisiert, das Bad recht groß mit Wanne, Dusche, Bidet und Waschbecken ausgestattet und es gab auch einen kleineren Balkon. Zimmer wurden täglich gereinigt (allerdings wurde der Vogelkot auf dem Balkon die ganze Woche nicht entfernt). Wenn man bei geöffnetem Fenster schläft, hört man (wenn man das Zimmer zur Straße weg hat, den Fluss rauschen. Mir allemal lieber, als der Straßenlärm).

Das Personal macht das Freundlichkeitsmanko der Besitzer wieder wett. Sehr nett und bemüht, nur leider hoffnungslos überlastet. Frühstück recht überschaubar, Marmelade/Butter/Leberwurst/Croissants mit süßer Füllung - alles abgepackt (hier fehlt der Umweltgedanke), Wurst und Käse schwitzen auf einem Tablett vor sich hin (hier wäre eine Kühlung angebracht). Müsli-Ecke war okay – Es gab zwar einen kleinen Obstkorb mit Äpfeln/Apfelsinen – aber kein Obstmesser. Also keine Chance, die Obststücke zu zerkleinern und unter das Müsli zu mischen. Stattdessen gab es nur eine Schale mit Dosenfrüchten (igitt). Wenn man Wert auf die Salatbar legt, muss man zeitig da sein…. es wird nur der Fertigsalat aufgefüllt. Bei den Besonderheiten gilt „was weg ist, ist weg“. Für das 3-Gang Menü musste man insgesamt 1 ½ bis 2 Stunden einplanen. Die Wartezeiten waren einfach zu lang – wie gesagt, die zwei Bedienungen flitzten ständig durch die Gegend, konnten zu den Stoßzeiten aber natürlich nicht überall sein. Das Abendessen war qualitativ aber sehr zufriedenstellend. Der Info-Ordner, der in der Rezeption auslag, war nicht sonderlich hilfreich. Hier waren nur wenig gehaltvolle Internet-Seiten ausgedruckt. Hier fehlte mir eine Empfehlung für Wandertouren. Als ich den Inhaber nach einer Empfehlung fragte, kam als Antwort er käme in seinem Job nicht aus dem Hotel.

Liegt zentral, aber an einer befahrenen Hauptverkehrsader. Zimmer nach hinten sind ruhig (abgesehen von dem Rauschen des Flusses). Man benötigt definitiv das Auto, um hier wegzukommen.

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