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Claudia (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juli 2012 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Urlaub in der Reha-Klinik
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Als erstes: Es ist KEIN Hotel im eigentlichen Sinne. Das Gesundheitszentrum entpuppt sich als Reha-Klinik mit vielen Patienten, die hier eine Reha bekommen (z.B. nach Bandscheiben-, Hüft- oder Knie-OPs) und die "gesunden" Gäste werden in diesen Klinikalltag voll "integriert, sprich es gibt keinen eigenen Speiseraum, kein eigenes/anderes Essen etc. als alle Patienten bekommen. Die Anlage ist riesig (nach eigenen Aussagen 3 Häuser und 540 Betten) und die Wege sind entsprechend lang. Ich brauchte ca. 8 Minuten (ohne Wartezeit am Fahrstuhl!) bis zum Restaurant und bin nicht gehbehindert. Als Verpflegung wird Halbpension (Frühstücksbuffet und warmes Abendessen) und Vollpension (Frühstücks- und Abendbuffet und warmes Mittagessen) angeboten. Angeblich bekommen die HP-Gäste die Reste des Mittags bzw. das Gleiche Essen der VP-Gäste (was ich nicht bestätigen kann, da ich VP hatte--> mehr zum Essen siehe unten). Mein (Doppel-)Zimmer war ok, aber nicht top. (-->Große Schrammen/Kratzer in der Tapete und leichter Schwarzschimmel in einigen Badfugen, der reingetragene Balkondreck blieb die ganze Woche liegen). Diesen ans Zimmer angrenzenden Balkon musste man sich mit den anderen "Gästen und Patienten" auf der Etage teilen, es gab keine Trennwände zum Nachbarn. Von der Altersstruktur her gab es in der Mehrheit viele ältere Patienten mit Rollator bzw. Krücken oder im Rollstuhl, wenig junge Patienten, einige "gesunde" Gäste ohne Reha-Anspruch. Ein Telefon auf dem Zimmer konnte man sich anmieten, Freischaltung pro Tag für 0,60 Euro und jede Einheit für 0,15 Euro. Handyempfang ist nicht überall gut. Ebenso gibt es Bademantel, Saunatuch und z.B. Föhn gegen eine Kaution/geringe Reinigungsgebühr.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wie schon geschrieben, mein Zimmer war ok, aber nicht top (Kein Hotel-Niveau). Das Doppelzimmer hatte geschätzte 20 qm und das Bad mit einer Wanne inkl. Duschmöglichkeit in der Wanne nochmals so 6/7 qm. Das Doppelbett war nicht riesig (so 2x80cm auf 2m), aber ok, die Matratze für meinen Geschmack etwas zu weich. Das mit dem Balkon-Teilen fand ich nicht so toll (allerdings war das Wetter auch selten so gut, dass man sich auf dem Balkon getroffen hätte). Eine Reinigung fand unter der Woche täglich statt (am Wochenende/Feiertagen wohl nicht), allerdings scheinbar immer zu anderen Zeiten, denn mal war mein Müll um 10.00 Uhr weg, mal um 11.30 Uhr noch da. Und wenn ich dann für 10 Minuten das "Bitte nicht stören"-Schild an der Tür hatte und mich das Reinigungspersonal sogar aus dem Zimmer kommen sah, wurde nicht "nach-"geputzt. Und die Reinigung ging scheinbar recht schnall von statten, da der Balkondreck (Moos aus den Fliesenfugen?) bis zu meiner Abreise nicht weggesaugt wurde und auch im Bad oft noch Haare lagen. Es gibt einen sehr kleinen Fernseher (30 cm-Bildschirm?) mit den gängigen Hauptprogrammen. Insgesamt war es (auf meiner Etage) angenehm ruhig. Allerdings gibt es keine wirklichen Verdunkelungs-Vorhänge. Es war bei Sonnenschein schon ab 6.30 Uhr gleißend hell im Zimmer (Tipp: Schlafbrille mitnehmen!!)


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Ich bin Vegetarier und das war mein größtes Problem. Das Frühstück war noch recht reichlich (Oft Rüheeier- natürlich mit Schinken, eine Sorte Müsli und Leinsamen bzw. Haferflocken, Milch, Magerquark, Naturjoghurt, Butter, eine große Brotauswahl, verschiedene Marmeladen, Käse, Wurstaufschnitt in vielen Varianten: Salami, Schinken, Geflügelwurst, Leberwurst, Tomaten und Gurkenscheiben.... Dazu gab es Kaffe aus der Kanne auf dem Tisch, Tee zum Selberzapfen (die Sorten variierten: Schwarztee, Hagebutte, Kräutertee, Fencheltee, Roibusch-Vanille) und Multi- bzw. Orangensaft zum Selberzapfen. Zum Mittag hatte man die Wahl zwischen 3 Mahlzeiten (Samstags nur 2). Davon eine Reduktionskost, eine Vollkostmahlzeit und eine vegetarische Variante. Man musste -ganz Klinik- ein bis zwei Tage vorher wählen, was man zum Mittag essen wollte. Das Essen selbst hatte Kantinen-/Klinik-Niveau und wurde mittels eines Rollwagens an den Tisch gebracht. Es gab täglich eine Vorsuppe zum Selberholen- leider nicht immer vegetarisch- wenig frisches Gemüse, viel Dosen-, Eimer- und TK-Kost, was vermutlich in erster Linie der Menge an Essen geschuldet ist, es aber dadurch nicht besser macht. Es gab auch einen kleinen Nachtisch (Obst aus der Dose, Schokopudding, Zitronencreme, Milchreis...). Zum Abend gab es wieder Buffet (Fast wie zum Frühstück, nur ohne Tomaten und Rührei)- allerdings aus meiner Sicht mit wenig Auswahl. Für mich gab es jeden Abend Käsebrote und ich mir am 4 Tag aus dem REWE ein paar harte Eier, kleine Tomaten und einen Kräuterquark gekauft und zum Abendessen mitgenommen. Sowohl zum Mittag als auch zum Abendessen gab es auch ein sog. Salatbuffet, wo es meist einen fertigen Salat (z.B. Nudel- oder Reissalat) und ansonsten fast nur Rohkost (Möhrenraspel, Pflücksalat, Sellerie- bzw. Kohlrabiraspel usw.) und Fertige Dressings gab. zudem gab es am Abend die restlichen Nachtische vom Mittag. Bei vielen Sachen galt: Was weg ist, ist weg. Und fast immer war es recht laut im Saal. Man hatte also die Wahl zwischen "Bei großem Lärmpegel noch etwas Auswahl haben" oder Kurz vor Schluß zu kommen, dann war es ruhiger, aber die Auswahl fehlte bzw. man konnte bereits beim Abbau des Buffets zusehen. Es gibt im Badebereich ein Bistro, was länger geöffnet hat und wo es auch Kaffe und Kuchen gibt (ich war nicht dort, kann es also nicht beurteilen). Was ich zudem blöd fand: Es gibt für alle Gäste und Patienten feste Essenszeiten. Frühstück ab 7.00 bis 9.15 Uhr (Sonntags ab 7.30 Uhr), Mittag ab 11.45 bis 13.15 Uhr und Abendbrot ab 17.45 bis 19.15 Uhr. Es konnte schon mal passieren, dass am Abend dann ab 19.45 Uhr das Licht im Ess-Saal ausgemacht wurde. Das war dann die ultimative Aufforderung zu gehen... Auch blöd fand ich, dass man sich beim Essen keinen Tisch aussuchen bzw. während des Aufenthaltes eigenmächtig wechseln kann, da es zur ersten Mahlzeit Tischzuteilungen gibt und man dann dort sitzen mußte (Es gibt Namensschilder für jeden Tisch). So wurde ich die ersten drei Tage mit einer 82-jährigen Dame im Rollstuhl an einem Vierer-Tisch "verpaart", dann kamen noch zwei jüngere (50+) Gäste, mit denen man dann auch reden konnte. Die Dame tat uns allen leid, weil sie ja auf Hilfe durch das Personal angewiesen war und täglich trotz mehrmaligem Nachfragen (auch durch uns) bis zu 30 Minuten warten musste, bis sie z.B. einen gefüllten Teller vom Büffet bekam bzw. zur Toilette oder auf ihr Zimmer gefahren wurde. Hier haben wir ab und zu ausgeholfen, was ja auch nicht gerade Sinn des Ganzen ist. An meinem vierten Tag wurde die Dame dann weiter nach vorne in den Sichtbereich geschoben und dort hoffentlich nicht mehr ständig übersehen...


    Service
  • Eher gut
  • Der Empfang an der Rezeption war nett und höflich, einzig die Abholung am Bahnhof Mettlach hatte trotz vorheriger Anmeldung nicht geklappt (kann passieren). Das Personal im "Restaurant/in der Kantine" war höflich aber immer auf dem Sprung. Vermutlich stark unterbesetzt bzw. zu Hochzeiten überfordert. Ich habe die Damen daher auch nicht nach (vegetarischen) Sonderwünschen gefragt. Man bekommt beim Einchecken einen ca. 8 seitigen DIN-A-4-Leitfaden mit den Gegebenheiten im Haus (u.a. Fernsehsender, Bademantel-Saunatuch-Ausleihe, Öffnungszeiten von Serviceleistern wie Frisör, Kiosk, Kosmetikstudio usw....). Das hilft im ersten Moment, den Überblick nicht ganz zu verlieren. Man kann sich gegen Kaution einen Föhn leihen, der nicht auf allen Zimmern ist, da es verschiedene Standards gibt. Es gibt im Haus für Patienten die länger bleiben die Möglichkeit, eine Art Waschküche mit Waschmaschine und Trockner (gegen Gebühr) zu nutzen. Ich denke, für die meisten Reha-Patienten ist das eine passable Anlage, da diese sich ohnehin kaum bewegen können und über den Tag verteilt Ihre Therappieen haben. Aber wenn man (wie ich) eine Urlaubserwartung hat, dann sollte man seine Zeit nicht unbedingt hier verbringen. Ein Auto ist dann unter Umständen sinnvoll, dann kann man die schöne Gegend (Trier, Luxenburg...) in Eigenregie erkunden.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage der Anlage ist toll, man ist in 10 Minuten Fußweg (ohne Geh-Behinderung) an der Saarschleife, es gibt diverse Wege dort hin (auch längere gepflasterte Strecken oder eben durch den Wald). In der Nähe der Saarschleife gibt es eine Touist-Info (das sog. Cloef-Atrium), das ab 10.00 Uhr geöffnet hat. Dort gibt es z.B. kleine "Wanderkarten" mit 5 Nordic-Walking/Wander-Strecken von 3,8 bis knapp 12 Kilometern Länge, die dort starten und enden, man kann aber auch auf eigene Faust den Wald und die Nähere Umgebung erkunden. In der Nähe im Ort Orscholz gibt es u.a. zwei Pizzerien, eine Eisdiele und einen REWE-Markt (Meine persönliche Rettung!!)


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Die Badelandschaft mit Wellenbad (alle halbe Stunde ab mind. 3 Personen), die Aussenanlage und 3 warme Innen-Whirpools sind nicht mehr neu, aber zweckmäßig. Ebenso die Umkleiden und die Duschen vor Ort. Es gibt zudem einige Liegen im Innen- und auch im weitläufigen Aussenbereich. Die Sauna habe ich nicht genutz, es gibt sie aber. Man kann in der Anlage viele sog. Wellness-Angebote buchen wie z.B. eine Tuina-Ganzkörper-Massage für 69,90 Euro oder eine Pffefferminz-Rückenmassage für 19,- Euro oder eine Fußreflexzonenmassage für 25,- Euro. Mir hat besonders die Möglichkeit gefallen, Tagesausflüge (durchgeführt von der Kurverwaltung mit jeweils einem netten Rentner als Fahrer/Stadtführer in einem 8-Personen-Bus) zu buchen. Dazu ist eine Mindestanzahl an 5 Personen nötig, die bei einer meiner Buchungen (Dreiländer-Eck) leider nicht zusammen kam. Ich war daher in Trier und in Luxenburg für jeweils 10,- Euro. Das kann ich sehr empfehlen. Dazu muss man sich frühzeitig an der Rezeption anmelden. In der Nähe der Rezeption gibt es eine Wand mit Aushängen für die Veranstaltungen der Woche und es gibt ganz zu Anfang auch eine Infoveranstaltung, die das Haus, die Zeiten, die Wege etc. erklärt..


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im Juli 2012
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Claudia
    Alter:41-45
    Bewertungen:1