Giannoulis - Grand Bay Beach Resort

Die Zimmerzahl des Grand Bay Beach Resort beschränkt sich zahlenmäßig auf angenehme 52 Zimmer, die bis auf die Appartements alle in Richtung Meer ausgerichtet sind. Die Zimmer befinden sich entweder im Erdgeschoss oder in der ersten Etage. Das Hotel wurde zwar erst im Jahr 2003 gebaut, ist aber trotzdem nicht mehr so taufrisch. Die Gästestruktur ist ziemlich gemischt: Deutsche, Engländer, Russen, Schweizer, Franzosen, alles dabei. Auch vom Alter her eher gemischt - vom Baby bis zum betagten Rentner. Wobei es in diesem Hotel kein Angebot für Kinder gibt. Einen Spielplatz haben wir nicht gesehen und entsprechendes Programm wird auch nicht angeboten. Das Angebot des Hotel bezieht sich im Wesentlichen auf Strand, Pool, Essen und Schlafen. Angeboten wird das Hotel mit 4 Sternen, die aber unserer Meinung nach nicht gerechtfertigt sind. 3 oder 3 1/2 treffen es eher. Verwunderlich ist vor allem die Eingangsfassade des Hotel. Dort sind unter dem Hotelnamen wohl ursprünglich mal 5 Sterne angebracht gewesen. Der 5. Stern ist bereits verschwunden und nur noch die Dübellöcher zu sehen.

Zu den Zimmern gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Sie sind schön eingerichtet, mit einer kleinen Küchenzeile, die aber nicht wirklich nutzbar ist, es sei denn man bringt Töpfe usw. mit. Ein wenig verranst kam sie uns auch vor. Dafür aber sicherlich wertvoll ist der Kühlschrank in dem man alles recht gut unter bekommt. Das Badezimmer ist eine absolute Fehlkonstruktion. Man setzt beim Duschen grundsätzlich das ganze Bad unter Wasser und unter Schaumberge. Tipp: so wenig Duschgel usw. wie möglich nehmen und den Duschkopf immer in der Hand halten. Weiterer Tipp: schon vor 17 Uhr duschen, da man sonst entweder kaltes oder gar kein Wasser bekommt. Die oft genannte Verbrennung von Olivenkernen betrifft vorrangig die hinteren Zimmer = Appartements, zumindest wenn Nordwind herrscht. Es ist jetzt nicht unerträglich, aber schon unangenehm. Riecht ein wenig wie im Winter, wenn die Leute ihre Kamine benutzen.

Zum Essen kann vorrangig erst mal gesagt werden, dass es sich ausschließlich um Buffet handeln. Das angebotene Showkochen, haben wir aber nicht begutachten können, da man dieses bereits aus dem Programm genommen hatte. Das Buffet selbst ist relativ überschaubar. Die Kombinationsmöglichkeiten eher gering, d.h. es passt nicht immer alles zusammen, was da so angeboten wird. Das Salatbuffet war gelinde gesagt langweilig und nicht immer das was man sich darunter vorstellt. Es gab jeden Abend einen Nudelsalat mit viel Majo. Der Salat war gespickt mit Salat, der eindeutig vom Vortag stammte. Wir haben oft den Verdacht gehabt, dass übrig gebliebene Sachen einfach am nächsten Tag in irgendwelchen Salaten verwurstet wurden. Dass die Speisen eigentlich fast immer kalt waren sei noch zu erwähnen. Oftmals dauerte es auch ziemlich lange bis leer gegangen Speisen wieder aufgefüllt wurden. Das Nachtischbuffet war eher langweilig als spektakulär, und das obwohl die Griechen doch für Süßspeisen bekannt sind. Überhaupt fehlte das typisch griechische Essen, selbst am Kretischen Abend. Überaus ekelig war für uns das dreckige Geschirr. Die Gläser hatten teilweise noch Essensreste vom letzten Essen dran, das Geschirr war schmierig, Besteck schlierig, die Tischdecken fleckig und die Stühle dreckig. Da verging einem schon mal der Appetit. Auch die Anrichten, in denen der Nachtisch und das Salatbuffet waren, waren nicht sehr ansehnlich. Da müsste mal eine Grundreinigung vorgenommen werden.

Der Service des Hotels läßt arg zu wünschen übrig. Die Damen und Herren an der Rezeption sind die einzigen die wissen, was Service bedeutet. Das Servicepersonal im Restaurantbereich hingegen, sind bis auf eine Ausnahme durchweg muffelig, unfreundlich, desinteressiert und leiern auswendig gelernte Phrasen ohne jegliches Lächeln runter. Wir hatten eine sehr nette Putzfrau, die sich sogar höchstpersönlich für ihr Trinkgeld bedankt hat. Das fanden wir sehr nett und sericeorientiert. Die Zimmerreinigung selbst war immer tadellos, auch wenn wir es nicht unbedingt unterstützen, dass jeden Tag die Handtücher gewechselt werden. Alle zwei Tage würde auch ausreichen. Was mich allerdings gestört hat, waren die doch schon etwas veralteten Dusch- und Handtücher. Die haben sich teilweise an manchen Stellen schon von selbst aufgelöst. Auch das eine oder andere Bettlaken hatte Löcher.

Das Grand Bay liegt im kleinen Ort Kolimbari. Hier findet man einen halbwegs ordentlichen INKA-Supermarkt, diverse kleinere Mini-Märkte, aber auch Bäcker und Metzger. Wer aber wie gewohnt deutsch einkaufen möchte, kann mit dem Mietwagen auch an die Stadtgrenze von Chania fahren und im Lidl einkaufen. In mitten von Einheimischen Häusern steht das Hotel. Was nicht unbedingt von Vorteil sein muss. Da man es in den südlichen Ländern nicht sonderlich ernst mit Ordnung und Sauberkeit hat, sieht die Umgebung auch dementsprechend schmuddelig aus. Der Kiesstrand direkt vor dem Hotel ist soweit in Ordnung. Man sollte diesen aber nicht unbedingt nach rechts oder links verlassen, da man auf den direkt anliegenden Strandabschnitten schon gern mal Kondome, Spritzen, vom Meer angeschwemmtes Strandgut und anderen Müll jeglicher Art finden kann. Da das Hotel direkt am Strand liegt, kann einem das rauschen der Wellen manchmal tierisch auf die Nerven gehen. Wehen starke Nordwinde, so wie es bei uns mehr als 7 Tage der Fall war, dann versteht man mitunter sein eigenes Wort nicht mehr. Und die entstehende Gischt kann da auch ziemlich lästig werden. Unsere Fenster im Hotelzimmer waren zum Schluss doch ziemlich feucht. Noch eine Anmerkung zum Meer. Es weht zwar die blaue Flagge, aber sehr vertrauenswürdig ist das Wasser nicht immer. Da schwimmt schon gerne mal Müll drin rum. Ist das Meer aber ganz ruhig, dann ist das Wasser recht klar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer Freizeitaktivitäten im Hotel machen will, ist hier, glauben wir, fehl am Platze. Kinder können lediglich im Pool baden. Das Meer ist nicht wirklich zu empfehlen - rein aus Sicherheitsgründen. Am Strand steht zwar ein Rettungsschwimmerturm, der auch hin und wieder mal besetzt ist, aber den Rettungsschwimmer, den kann man eigentlich vergessen. Ein junger Typ, der schon gern mal stundenlang mit jungen blonden Urlauberinnen auf der Strandliege rumknutscht. Von Aufpassen ist da keine Rede. Sein erster Gang am Morgen ist erst mal ins Restaurant, Kaffee trinken und Zeitung lesen. Das um diese Zeit schon die ersten Gäste im Meer baden ist da wohl egal. In den letzten 6 Tagen haben wir den Rettungsschwimmer dann überhaupt nicht mehr gesehen.