Golden Beach Rethymnon

Von vorne sieht das mittelgroße Hotel sehr einfach aus, wenn man aber die Empfangshalle betritt hat man schon einen sehr guten Eindruck. Auch die Seite vom Strand aus gefiel uns besser, besonders die Terasse ist sehr schön. Architektonisch recht schön. Alles sauber und ordentlich. Gästestruktur gemischt aus Griechen, Franzosen, Engländern, Holländern und recht wenig Deutschen (von unserem Bus bzw. Flug waren wir die Einzigen). Für Leute, die länger als eine Woche Urlaub machen wollen oder etwas Action haben wollen, finde ich Kreta und den Ort Adelianos Kampos speziell weniger geeignet. Nachtleben gibt es fast gar nicht. Generell sollte man wissen, dass das Hotel eher 3 und nicht 4 Sterne wert ist. Wer aber Ruhe sucht und nicht zu große Ansprüche hat, kann für den günstigen Preis durchaus zuschlagen. An alle, die das Hotel buchen wollen: Überlegt euch gut, ob ihr mit Thomas Cook reisen wollt. In der kompletten Woche haben wir unseren Reiseleiter nicht gesehen. Es gibt in den üblichen Ordnern zwar die Uhrzeiten, an denen die Reiseleitung vor Ort sein soll aber dies war nicht der Fall. Als wir an der Rezeption gefragt haben, ob es denn ein anderes Hotel mit Thomas-Cook-Reiseleitung gibt, wurde uns leider nicht weitergeholfen. Somit hatten wir keinerlei Möglichkeiten, Ausflüge zu buchen. Da wir uns ein Auto gemietet hatten, war das nicht mal sooo schlimm. Richtig mies wurde es dann aber als der Heimflug nahte. Üblicherweise erhält man etwa zwei Tage vor Abreise die Flugzeiten und den Abholtermin am Hotel. Im Thomas-Cook-Ordner lagen allerdings irgendwelche Zeiten vom Juli. Am letzten Tag (!) wussten wir immer noch nichts. Nach Anfrage an der Rezeption erfuhren wir, dass der Reiseleiter im Hotel übernachtet. Leider tat das Hotel trotz mehrerer Bitten nichts um uns die Abholzeit mitzuteilen oder den Reiseleiter zu kontaktieren. Um 22: 00 Uhr, neun Stunden vorm Abflug, hat man uns dann die Zimmernummer des Reiseleiters gegeben und wir mussten uns selbst erkundigen. Der "nette" Herr (in Unterhose) war sich natürlich keiner Schuld bewusst. Er sagte nur, dass heutzutage jeder weiß, dass Neckermann und Thomas Cook das gleiche Unternehmen sind und wir doch bitte im Neckermann-Ordner nachsehen sollten. Natürlich gab es auch darin keine Flug- bzw. Abholzeiten für uns!!! Also mussten wir nochmal zum Zimmer zurücklaufen. Dann hatte der Herr endlich die Güte, uns die Zeiten mitzuteilen (alles in allem 1 1/2 Stunden Rumgerenne und Ärger). Zugute halten muss man Thomas Cook zumindest, dass wir einen Reisegutschein für 50,- Euro nach unserer Beschwerde erhielten. Trotzdem ist das für solch einen Riesenkonzern wie Thomas Cook total schwach. Auch die nicht existente Mithilfe von Seiten des Hotels fand ich nicht ok. Die Geschichte hat natürlich den Gesamteindruck erheblich getrübt. Trotzdem kann man das Hotel durchaus weiterempfehlen, da das Preis-/Leistungsverhältnis absolut ok ist.

Von der Größe ganz ok, der Meerblick ist traumhaft! Klimaanlage, deutsches TV (soweit ich noch weiß vier deutsche Programme). Wir haben von den kleinen Badezimmern natürlich auch vorher bei Holiday Check gelesen und wussten, was uns erwartet. Ganz ehrlich, das ist einfach furchtbar und wir sind nicht wirklich schwer zufriedenzustellen. Wenn man schon so ein kleines Bad baut, sollte man doch zumindest einen halbwegs funktionierenden Duschvorhang haben. Nach jedem Duschen steht alles unter Wasser. Wir hatten leider auch sehr laute Nachbarn, die bis 01: 30 oder 02: 00 nachts auf dem Balkon Radau machten, was uns den Schlaf geraubt hat. Insgesamt alles sehr laut, obwohl wir nur im Nebengebäude waren. Zimmerreinigung war mal gut, mal weniger gut (Sand auf dem Boden).

Die Qualität an sich ist ganz ok. Man muss zwar immer kräftig nachwürzen aber es findet sich immer etwas Gutes. Auswahl ist recht klein aber es ist ja auch nur ein 3-Sterne-Hotel. Es gibt zwar außer Feta so gut wie nichts Griechisches aber dafür gibt es unzählige günstige Restaurants in der näheren Umgebung. Drei Sonnen Abzug gibt es aber aufgrund von zwei - meiner Meinung nach großen - Problemen. 1. Der Speisesaal ist viel zu klein für das Hotel. Wir hatten einige Male das Problem, dass kein Platz zu finden war, obwohl wir zu verschiedenen Zeiten gingen. Beim Frühstück hat man zwar viele freie Plätze aber die meisten sind nicht gedeckt. 2. Es gibt für den kompletten Speisesaal einen einzigen Kellner, der Getränkebestellungen aufnimmt. Das ist einfach nur schwach. Wir haben uns öfters mal noch nichts zu Essen geholt, sondern zuerst am Platz gewartet bis dieser Kellner da war. Dafür erntet man aber böse Blicke von den anderen Kellnern, weil man ja einen Tisch blockiert. Wartezeiten bis zu 30 Minuten sind keine Seltenheit. Am Schluss habe ich dann eben gar nichts mehr getrunken. Es laufen fünf bis sechs Kellner herum, die mit Abräumen beschäftigt sind und sich fast selbst auf den Füßen stehen. Wenn man nur einen davon für Getränkebestellungen abkommandiert, haben alle was davon. Auch abends an der Terasse sollte man viel Zeit mitbringen, da es unglaublich lange dauert bis man Getränke bekommt (eine Kellnerin bedient, der Rest macht Tische sauber oder steht herum). Es ist natürlich klar, dass man nirgendwo so schnell bedient wird wie in Deutschland aber mit etwas besserer Organisation könnte man viele Probleme lösen.

Freundlichkeit ist wirklich 1a! Auch der Check-In war sehr angenehm. Wir hatten eigentlich ohne Meerblick gebucht. Die Dame an der Rezeption hat uns aber für einen Aufpreis von 50 Euro ein Zimmer mit Meerblick angeboten. Wir bekamen beide Schlüssel mit und durften uns entscheiden. Klasse! Die Bedienungen auf der Terasse und die meisten Leute an der Rezeption sprechen deutsch. Die Abzüge gibt es aber für ein Problem mit der Reiseleitung (dazu mehr unter Tipps und Empfehlungen) wo wir vom Hotel keinerlei Hilfe bekamen.

Strandentfernung ist natürlich top! Raus aus dem Zimmer, an den Pools vorbei und schon ist man am Strand. Abzüge gibt es aber für den sehr langen Transfer vom Flughafen aus (über zwei Stunden) und den Ort Adelianos Kampos an sich. Für eine Woche ist das ganz ok aber länger sollte man sich hier nicht aufhalten. Es gibt zwar zahlreiche Bars und Restaurants aber die sind fast alle leer und ziemlich langweilig. Das wäre ja nicht weiter schlimm wenn man sonst etwas machen könnte aber außer Einkaufen (was nach dem dritten Abend langweilig wird) und Minigolf gibt es eigentlich nichts. Wir waren in diversen Bars und haben festgestellt, dass im ganzen Ort kein Mensch Ahnung von Cocktails hat. Es gab überall eine seltsam wässrige Mischung, die viel zu stark nach Alkohol geschmeckt hat. Zu Ausflugsmöglichkeiten von Seiten der Reiseveranstalter können wir nicht viel sagen, da es unser Herr Reiseleiter nicht für nötig empfunden hat, zu den angegebenen Terminen im Hotel zu erscheinen (dazu später mehr). Wir haben uns gegenüber vom Hotel ein Auto gemietet (sehr günstig und deutsche Besitzerin!) und sind ins "cretaquarium" (empfehlenswert!) und nach Elafonisi (schlechtes Wetter und sehr überlaufen) gefahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt am Strand diverse Wassersportmöglichkeiten (JetSki, Paragliding usw.). War uns aber zu teuer. Volleyball war auch möglich. Sonst gibts nicht allzu viel, ist eben nur ein 3-Sterne-Hotel. Es gibt zwei kleine Pools. Der Strand ist so lala. Zwei mal hatten wir rote Flagge (Badeverbot). Es gibt leider viele (teilweise scharfkantige) Felsen im Wasser, was den sonst guten Eindruck etwas trübt. Von der Sauberkeit das Beste, was wir bisher gesehen haben (Mallorca, Costa del Sol, Italien).