- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Einerseits lebt das Hotel natürlich von seiner sehr speziellen Architektur. Das macht es bis zu einem gewissen Punkt einzigartig. Andererseits wirkt im Innern die gesamte Einrichtung (mindestens auf mich) doch sehr antiquiert. Das mag dem einen oder anderen natürlich sehr zu gefallen und kann somit für die Hotelwahl entscheidend zu sein. Den heute für ein Hotel dieser Preisklasse zu erwartenden Standard bietet das Grandhotel Giessbach aber ganz klar nicht. Es müsste einiges in die Renovation der Zimmer und auch der übrigen Einrichtung investiert werden, um den heute üblichen Standard zu erreichen.
Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt meines Erachtens für die Zimmer nicht. Zugegebenermassen ist die Lage des Hotels neben den Giessbachfällen sehr speziell. Das Alter des Hotels und die Ausstattung der Zimmer sollten aber immer objektiv auf den heute üblichen Hotelstandard bezogen werden. Dafür bezahlt man im Grandhotel Giessbach einfach zu viel für ein Zimmer.
Wir waren anlässlich einer Hochzeit im Grandhotel Giessbach. Das dort servierte Menü war zwar grundsätzlich in Ordnung, jedoch nicht ausserordentlich. Auch hatte es m. E. nicht die Qualität, die die offenbar vorhandenen 13 Gault-Millau-Punkte versprechen würden. Bei der Gemüsebeilage hatte man das Gefühl, dass (obwohl es Sommer war) tiefgekühltes Convenience-Essen verwendet wurde. Dies ist m. E. überhaupt nicht akzeptabel. Der Service während des Abends liess mehrfach zu wünschen übrig übrig. So ist es heute doch auch in der Schweiz mittlerweile Standard, dass man Mineralwasser mit oder ohne Kohlensäure bekommen kann. Das war zwar auch hier der Fall. Der Service hatte es aber mehrfach nicht im Griff und schenkte Mineralwasser mit Kohlensäure nach, obwohl wir explizit Mineralwasser ohne Kohlensäure verlangt hatten. Das war leider doch recht störend. Ebenfalls störend war es, dass Wein nachgeschenkt wurde, ohne dass nachgefragt wurde, ob man überhaupt noch Wein möchte. Das passierte sogar, wenn man einen Moment gar nicht am Platz war. M. E. widerspricht dies allen Regeln eines guten Services und darf einfach nicht passieren. Wein darf doch nur dann nachgeschenkt werden, wenn es der Gast ausdrücklich wünscht.
Es gibt beim Grandhotel Giessbach viel zu wenige Parkplätze. Dies führt dazu, dass hintereinander parkiert und der Autoschlüssel an der Rezeption abgegeben werden muss. Spezielles Personal ist dann für das Umparkieren zuständig, so dass alle Gäste nach Wunsch wieder abfahren können. So weit so gut. In unserem Fall war es dann leider so, dass bei der Abfahrt festgestellt werden musste, dass etwas aus dem Auto gestohlen wurde (was während dem Umparkieren, als das Auto offen war, passiert sein musste). Es handelte es sich dabei um ein Ladekabel für ein Navigationsgerät im Wert von 40-50 Franken. Auch wenn dies ein relativ geringer Betrag ist, darf es nicht passieren, dass es überhaupt zu derartigen Diebstählen kommt. Da das Fahrzeug durch eine Alarmanlage gesichert ist, muss der Diebstahl passiert sein, als der Wagen (offenbar während des Umparkierens) offen und unbeaufsichtigt war. Denn am Fahrzeug selber gab es keine Schäden. Ich werfe dem Grandhotel Giessbach somit keinen Diebstahl vor, wohl aber einen zu wenig sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit den ihm überlassenen Gegenständen (in diesem Fall die Autos der Gäste). Offenbar gibt es auch rund um das Grandhotel Langfinger (wie leider überall in diesem Land), die dann zuschlagen, wenn das Auto einige Zeit offen herumsteht. Somit muss das Hotel darauf achten, dass die Fahrzeuge unverzüglich wieder abgeschlossen werden, wenn sie nicht benutzt werden (oder aber es braucht weiteres Personal, das die Umparkvorgänge speziell überwacht). Es brauchte meinerseits einiges an Intervention bis mir der entstandene Schaden durch das Hotel schliesslich ersetzt wurde.
Die Lage des Hotels neben den Giessbachfällen ist sicherlich einmalig. Die Erreichbarkeit mit öffentlichem Verkehr (Schiff) und mit der Giessbachbahn ist sicherlich ganz speziell. Die Erschliessung für den Privatverkehr muss aber als klar ungenügend klassifiert werden. Die Zufahrt und Parkierungsmöglichkeiten sind klar verbesserungsfähig. Die Parkplatzsituation ist sogar absolut ungenügend.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
nicht benutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |