Gutshof Gotschmar

Wir suchten einen Ort der Ruhe und Entspannung bot, weitweg vom Straßenlärm und Abgasmief und fanden ihn in Diex und dem Gutshof Gotschmar. Wir stießen nur durch Zufall darauf, weil eine Bekannte uns dieses kleine Dorf über den Wolken und die Familie Nusser empfahl und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Bei der Buchung bat ich um ein Zimmer mit einem Bett ohne Fußende, ich erklärte der "Chefin", dass mein Mann knapp 2 Meter groß ist und immer Probleme mit den zukurzen Betten hat. Die, von vielen Mitbewertern als unfreundliche Frau geschriebene, Chefin sagte mir sehr freundlich zu, dass sie dies bei der Belegung berücksichtigt. Auf meine Frage, ob ich meine zwei Hunde mitbringen kann, erklärte sie mir, dass sie herzlich willkommen sind. Bei dem Hotel handelt es sich um ein altes Gutshaus mit drei Etagen mit typisch ländlichen Flair, wobei wir in der Obersten wohnten und einen wunderschönen Blick über die verschneite kärntener Bergwelt hatten. Das Frühstück wird in einem separaten Speisezimmer eingenommen und es war ausgesprochen reichhaltig, es gab 2 Sorten Käse, 2 Sorten Wurst (Salami, Bierschinken), Schinken und drei Sorten Marmelade, je 1 Frühstücksei und Brot sowie Semmeln. Der Kaffee war gut. Es stand Saft und Frischmilch zu Verfügung. Auf meiner Frage am ersten Morgen, ob ich auch Müsli haben kann, wurden mir sofort drei verschiedene Sorten gebracht. Es wurde auch von der Chefin gefragt, ob ich anstelle der Milch lieber Quark oder Naturjoghurt zu meinem Müsli möchte. An den darauffolgenden Morgen stand alles für mich bereit auf dem Tisch. für alle die, die billig verreisen wollen: wer nur für 1 Stern bezahlen will, kann keinen 5-Sterne-Komfort erwarten und ich glaube jeder weiß, wieviel die Supermarkt-Touristen für ihre Urlaubsreisen bezahlen.

Die Größe der zwei Zimmer war für uns, zwei Zwei- und zwei Vierbeiner war angemessen. Der Fußbodenbelag unserer Zimmer besteht aus echten Holzdielen (also ideal für Allergiker). Die Möbel sind zwar nicht die neusten und modernsten, aber sie passen in dem rustikalen Landhausstil zum Hotel, eine moderne Einrichtung würde auch gar nicht zum Flair des Hauses passen. Die Matratzen der Betten sind in einem einwandfreiem Zustand, mein Mann und ich leiden unter der Volkskrankheit "Rückenschmerzen", aber wir haben in den Betten traumhaft geschlafen. In der Nasszelle des Zimmers befindet sich eine Dusche und WC, sowie Waschbecken. Die sich im Wohnbereich befindene Küchenzeile ist mit zwei Kochplatten, einem Kühlschrank sowie Geschirr ausgestattet, es war sogar eine Kaffeemaschine vorhanden, obwohl wir mit Frühstück gebucht hatten. Alles sah sehr sauber und einladend aus. Für unsere beiden Vierbeiner hatte Frau N. zwei Decken und Näpfe für Fressen und Wasser bereitgestellt. Im Schlafzimmer stand ein kleiner Fernseher mit mehr als 30 Programmen (meist deutschsprachige) und ein Telefon zur Verfügung.

in dem Haus befindet sich ein sehr schönes uriges Restaurant mit gemütlichen Sitzecken und Bänken, leider ist es zur Zeit geschlossen, da die Eingangstür nicht nach außen sondern nach innen aufgeht, was für uns total komisch erscheint, dass deswegen ein Restaurant geschlossen bleiben muss, zumal die bereits erwähnten zwei anderen Gasthöfe im Ort ebenfalls Eingangstüren haben, die nach innen aufgehen.

Wir waren in der Woche die einzigen Gäste, somit wurde kein Personal benötigt, die Chefin hat den Service komplett übernommen. Die Zimmer sowie die Nasszelle wurden täglich gereinigt und auf Wunsch hätten wir jeden Tag frische Handtücher bekommen. Die Chefin war sehr hilfsbreit, freundlich und umsichtig, sogar als wir am Anreisetag gegen abend bei ihr anriefen und ihr mitteilten, dass unser Zug mit über einer Stunde Verspätung in Klagenfurth ankommt und, dass wir deshalb den Anschlusszug und den Bus nach Diex nicht mehr bekommen, blieb sie nett und freundlich, ließ sich meine Handynummer geben und sagte mir umgehende Hilfe zu, die in Form einer persönliche Abholung in Klagenfurth stattfand, deshalb kann ich zum Teil die Bemerkungen über sie in anderen Bewertungen nicht nachvollziehen, aber anscheind trifft hier der Spruch: wie es im Wald reinschallt, schallt es wieder raus! genau zu.

In mitten der kärntener Berge, gut 15-20 Autominuten vom nächstgrößeren Ort Völkermarkt entfernt. Ein Bus fährt mehrmals dort hin. Der nächste Flughafen befindet sich in Klagenfurth (in gut 35 min. erreichbar) und die nächste Bahnstation in Völkermarkt. Im Ort befindet sich ein kleiner Laden, indem es nicht alles gibt, aber man ist bemüht ... Wer Halli-Galli und Hüttenzauber sucht der ist hier fehl am Platz. Wir haben Abends bei einem schönen Glas Wein in der alten, mit viel Liebe restaurierten, Almhütte, die sich im weitläufigen Garten des Hotels befindet, am Ofen gesessen und relaxt. Das Hotel befindet an der Hauptstraße, da hier aber anscheinend nur die Einheimischen, der Post- bzw. Schulbus, die Müllabführ oder der eine oder andere Traktor langfährt, kann man eigentlich nicht von einer Hauptstraße sprechen. Es gibt noch zwei Gasthöfe im Dorf, aber leider muss ich sagen, ich mag es nicht, wenn hinter vorgehaltener Hand über einen Menschen gesprochen und dieser schlecht gemacht wird, nur weil er aus Deutschland, dazu noch aus Ostberlin ist und das sagt, was er denkt. In Völkermarkt gibt es jede Menge Einkaufsmöglichkeiten. Ausflüge haben wir nicht gemacht, dafür war es einfach zu kurz, aber der Wörthersee ist in der Nähe. Es das bekannte Miniaturland: Minimundus in Klagenfurth, es ist nicht weit bis nach Italien und Slowenien.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Reiten auf Islandponnys unter profesioneller Anleitung auch im Schnee, es werden Reitercamps angeboten (somit können die Eltern sich den ganzen Tag von ihren kleinen erholen), Streichelzoo, Tennis auf dem hauseigenen Tennisplatz (keine genaueren Angaben möglich, da sich der Tennisplatz unter einer dicken Schneeschicht befand), überdachter Pool (im Sommer bestimmt ein Highlight), Hausteich (angeln erlaubt), großer umzäunter Garten mit Bänken und Sonnenliegen (konnten wir leider nicht nutzen, wir waren ja im Winter dort), Kinderspielplatz (klein aber okey) Bergwandern in die Berge der Umgebung (der Chef gibt einem tolle Tipps, wo es sich lohnt hinzuwandern), die urige Hütte im Garten, in der der Wein schmeckt und der Preis okey ist.