- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Durch die imposante Gesamtgröße der Hotelanlage von über 30000 qm fällt es gar nicht so auf, dass es sich hier um ein Hotel mit fast 470 Zimmern handelt. Die Anlage besteht aus einem 5-stöckigen U-förmigen Gebäudekomplex, der in der Mitte durch den zentralen Empfangs- und Restaurantteil betont wird. Das Hotel ist zwar schon einige Jahre alt, was man auch an den einen oder anderen Gebäudeteilen sieht, dies macht aber keinen Abstrich an dem Gesamteindruck, der sehr gepflegt wirkt. Viele die hier am nörgeln sind und die 4 Sterne in Abrede stellen, sollten sich mal informieren, was diese Klassifizierung überhaupt aussagt. Damit sind nur die Standards im Bezug auf die Größe und Ausstattung der Zimmer bzw. der Hotelanlage an sich gemeint. Alle diese Punkte werden beim Costa Adeje Palace vollauf erfüllt. Die Gästestruktur reicht durch alle europäischen Schichten, wobei der Anteil der "älteren" Gäste bei unserem Aufenhalt überwog. Auch sind an den Wochenenden viele Einheimische vom Festland in dieser Anlage anzutreffen. Abschließend können wir persönlich dieses Hotel guten Gewissens weiterempfehlen. Natürlich gibt es in einem Hotel dieser Größenordnung immer mal Dinge, die nicht so funktionieren, aber mit etwas Gelassenheit und vor allem auch Freundlichkeit kommt man immer weiter. Uns hat es gefallen, wir würden dieses Hotel auch immer wieder buchen. Auf alle Fälle sollte man sich einen Leihwagen mieten und diese Insel auf eigene Faust erkunden. Es gibt auf Teneriffa so viele Gegensätze und landschaftlich reizvolle Gebiete, dass eigentlich für jeden etwas dabei sein sollte.
Unser Zimmer befand sich in der zweiten Etage mit Blick auf den Pool und wenn man den Kopf etwas mehr drehte, dann auch mit Meerblick. Das Inventar war zweckmäßig und bis auf das merkwürdige Eigenleben des Mietsafes auch voll funktionsfähig. Gut, nach 5 Jahren Benutzung und diversen mehr oder minder feinfühligen Gästen macht nun mal jedes Gästezimmer irgendwann einen gebrauchten Eindruck, aber das tat dem gepflegten Zustand an sich keinen Abbruch. Die Reinigung war mitunter zwar etwas oberflächlich, aber wer sich darüber beschwert, der sollte sich fragen, ob er bei sich daheim auch jeden Tag das Bad wienert. Zum Thema Hellhörigkeit, sie können es erahnen was jetzt kommt. Richtig, wir sind in Spanien, dem fremden Land, wo Bauausführung und Dämmwerte nicht immer mit deutscher Erwartungshaltung konform ist. Wir haben dennoch prima geschlafen, auch wenn unsere Nachbarn gerade mit anderen Dingen beschäftigt waren.
Im Hotel gibt es einen großen Restaurantbereich, der für alle Pauschalbeköstigungen genutzt wird. Zudem befindet sich noch ein separates A la Carte Restaurant, das wir aber nicht besucht haben. Gut, bei der Zimmeranzahl kann man sich vorstellen, dass zu den Essenszeiten der Andrang und der Geräuschpegel auch mal größer ist, als bei der heimischen Pizzeria um die Ecke. An der Quantität und der Qualität der Speisen ist objektiv nichts zu beanstanden, subjektiv mag mancher meinen, dass das die Qualität zu wünschen übrig lässt. Aber wir erinnern uns, wir sind in Spanien, da wird in manchen Bereichen ganz anders gekocht. Allerdings lässt sich so etwas auch vorab in den Reiseführern erkunden. Da es sich bei den Gästen wie oben schon erwähnt um Europäer aus den unterschiedlichsten Ländern handelt, sind die Gerichte u. a. auch auf deren Gewohnheiten ausgerichtet. Uns hat es geschmeckt und das ist die Hauptsache. Dass der Kaffee in Spanien für unsere Gaumen schwer gewöhnungsbedürftig ist, das können wir so bestätigen, ist aber in anderen Hotels meist auch nicht anders. Nun, als Kritikpunkt wären der viel zu kleine Außenbereich zu nennen, der schon nach wenigen Gästen überfüllt ist. Wir haben ungefähr zur Hälfte der Tage draußen essen können, konnten aber durch freundliche Nachfrage beim Kellner und mit etwas Warten auf einen freien Tisch durchaus eine angenehme Zeit im Außenbereich der Restaurants verbringen.
Der geneigte Urlauber muss sich mal vor Augen halten, dass er sich in einem fremden Land befindet. Wenn man sich vorab die spanischen Reiseführer verinnerlicht, wird man nicht erst hinterher durch meckern bekunden, dass die Spanier manche Serviceleistungen mit etwas anderen Augen sehen als wir Deutschen. Viele Dinge werden viel entspannter und auch lockerer gehandhabt als bei uns, was aber auch nicht wirklich tragisch ist, denn das was wir zu beanstanden hatten, wurde auch erledigt. Zwar nicht innerhalb von fünf Minuten, aber auch nicht erst nach Beendigung unseres Urlaubes. Wie der Name schon sagt, wir sind in Spanien, man kann daher nicht erwarten, dass jeder Kellner oder jedes Zimmermädchen der deutschen Sprache mächtig ist. Wer das erwartet, sollte lieber an die deutsche Ostseeküste fahren. Unsere Kommunikation aus Schulenglisch und dem Einsatz von Händen und Füßen hat uns auf jeden Fall immer weiter geholfen. Und Spaß hat es im übrigen auch noch gebracht. Wir sind dem Personal immer gegenüber freundlich aufgetreten und im Gegenzug sind wir auch so behandelt worden.
Das Costa Adeje Palace ist das letzte Hotel an der Promenade im "neuen" Teil von Costa Adeje. Im Jahre 2001 gab es diesen Abschnitt noch gar nicht. Dieser neue Teil besticht durch seine mehr als großzügigen Hotelanlagen, wo im Gegensatz zu den Bettenburgen im "alten" Teil der Costa Adeje / Playa de Las Americas mehr in die Breite als in die Höhe gebaut wurde. Durch seine Lage ist es sehr ruhig in der Umgebung und bei unseren Spaziergängen auf der Promenade kam man immer wieder an kleinen Restaurants und Geschäftsanlagen vorbei, die sich sehr harmonisch in den Gesamtstil dieses Abschnittes einfügten. Wenn man in das pralle Leben von Playa de Las Americas/ Costa Adeje will, dann muss man allerdings schon einen etwas längeren Fußweg in Kauf nehmen. Vom Hotel gibt es zwar einen Shuttlebus, den wir allerdings nicht in Anspruch genommen haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die vorhandenen Sportangebote haben wir nicht wahrgenommen, können daher auch kein Urteil über diese Anlagen abgeben. Die Poolanlage allerdings war ein Traum. Wie schon erwähnt, die gesamte Hotelanlage ist über 30000 qm groß, dementsprechend weitläufig ist auch die Poollandschaft, deren großzügige Liegeflächen sich über mehrere Ebenen erstrecken und u. a mit Wasserfällen gestaltet sind. Auch die Bepflanzung dort ist sehr üppig und wurde wie die gesamte Poolanlage täglich gepflegt. Sonnenschirme und Liegen waren immer zu bekommen, obwohl es immer wieder die Spezies Touri gab, die extra früh aufsteht, sich mit einem Handtuch bewaffnet um dann damit eine der Liegen zu reservieren. Für das geschulte Auge eines Querulanten gab es natürlich auch hier und dort mal eine Ecke, die man mit viel potentiellen Missmut hätte beanstanden können, aber wo gibt es die nicht? Der eigentliche Pool war zweigeteilt, in deren Scheitelpunkt die Wasserfläche teilweise von der Poolbar überbaut war. Es gab dann noch ein separates Kinderbecken und ein Hallenbad, welches wir aber nicht beurteilen können. Uns langte die Außenanlage vollkommen.... Der nächste Strand liegt ungefähr 10 Gehminuten entfernt, ist sehr sauber und über die Promenade gut zu erreichen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marc |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |