H10 Costa Mogán

Unser Urlaub war spontan gebucht und diente der Erholung. Das Hotel ist frisch renoviert und macht daher optisch einen tollen Eindruck, sowohl von innen, als auch von außen, weshalb wir uns trotz der gemischten (eher alten) Bewertungen für einen Aufenthalt entschieden haben.

Unsere Juniorsuite war schön gestaltet, mit einer freistehenden Dusche mitten im Raum. Die Toilette war vom Rest des Zimmers durch eine Glastür (warum auch immer) separiert. Unverständlicherweise ließ sich diese Tür aber nicht vollständig schließen, da der Fußsockel mit etwa 3-4cm hervor stand, wodurch eine gewisse Hellhörigkeit erzielt wurde. Besonders positiv hervorzuheben hingegen waren die Schränke und die ausgesprochen großzügige Staufläche.

Zugegebenermaßen mögen meine Partnerin und ich keine Meeresgerichte, daher können wir uns hierzu nicht äußern. Angeblich soll der Fisch gut geschmeckt haben. Das Fleisch allerdings war wirklich nicht lecker (zäh, trocken, ungewürzt). Salz ist hier generell ein Fremdwort, ungesalzenes Essen die Regel. Dazu zählen neben den Fleischgerichten auch die Beilagen wie die schön kalten Pommes oder Pasta. Auch Abwechslung gehörte nicht ins kulinarische Programm. Lediglich Salate zum Selbermachen, sowie eine Auswahl an drei Pizzen und wässrigen Nudeln bestanden aus häufig wechselnden Zutaten. Vor allem das Dessert war im Vergleich zu anderen Hotels enttäuschend.

Der Service lässt sehr zu wünschen übrig, inwiefern dies der Corona-Situation geschuldet ist, ist unklar. Keine Bedienung tagsüber und am Abend, sehr lange Wartezeiten an allen Bars (5-15 Minuten absolut üblich für ein Getränk). Das All-Inclusive ist ein Witz da alle guten Cocktails (sprich keine Fertigmischung) weiterhin zu bezahlen waren, wenn auch für die Hälfte des Preises. Dafür waren diese "Bezahl-Cocktails" wirklich sehr sehr lecker. Nicht einmal eine Wasserflasche war gratis zu bekommen, lediglich Wasser aus Plastikbechern, das sehr chlorhaltig geschmeckt hat. Absolut unverständlich und eine Frechheit sich abends sein Wasser fürs Zimmer in einer eigenen Plastikflasche selbst abfüllen zu müssen. Bei Beschwerden über Baulärm, All-Inclusive Inhalte etc. erhielt jeder Kunde je nach Person an der Rezeption ein anderes Entgegenkommen, das auch preislich stark variiert hat (von 10-40€ am Tag in etwa). Hier erwartet man als Gast ein einheitliches Konzept, sonst führt es zu unnötigem Frust. Schade war auch, dass die Betten nicht ein einziges mal frisch bezogen wurden in 8 Tagen. Ein Pool-Handtuch zu wechseln schlägt mit einem Euro zu Buche. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass der auf den Fotos beworbene und wirklich schöne Beachclub 30€ pro Tag kostet, es sei denn man beschwert sich hartnäckig genug und bekommt ihn als Entschädigung für Baulärm. Das freut jeden zahlenden Gast natürlich besonders. Die Wartezeiten an der Rezeption waren meist eher lang, allerdings waren die Mitarbeiter höflich und bemüht, daher einen Extrastern. Leider sprach nur eine Dame deutsch, was besonders für ältere Gäste zur Herausforderung wurde.

Die Lage des Hotels ist direkt an einer Strandbucht, allerdings ist der Strand leider nicht schön. Wer Wert auf Naturstrand (merke: steinig) legt wird zufrieden sein, wer auf weißen Sandstrand hofft, wird enttäuscht sein. Anonsten ist das Hotel eher "ab vom Schuss" und in fußläufiger Nähe gibt es nichts interessantes zu erkunden. Wer möchte, kann allerdings mit dem Taxi oder der sehr nahen Busstation leicht andere Orte fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Corona bedingt gab es Einschränkungen, die dem Hotel nicht vorgehalten werden können, wie der Tatsache, dass keine Massagen etc, angeboten wurden. Insofern bewerten wir dies nicht. Das Animationsteam mit Ricardo und Roberto war hervorragend. Nicht aufdringlich, immer motiviert und gut gelaunt haben sie die Gäste von mittags bis spät abends toll unterhalten und das Urlaubsgefühl erhöhen können. Großes Lob an die beiden. Am Abend gab es schöne Aktivitäten wie ein Musikquiz zum Mitraten und Preise gewinnen oder auch wirklich guten Live-Gesang.