Hamaca Garden

Wir hatten spontan zu dritt (10 Tage vor Antritt der Reise), 13 Tage vor Ort, im Hamaca Garden gebucht. Das Hotel ist im Großen und Ganzen in einem wirklich schlechten Zustand. Die Umstände vor Ort (im Folgenden detailliert beschrieben), weichen zum großen Teil von jeglichem Standard in Hotels dieser Welt ab und haben uns des Weiteren dazu veranlasst, bei unserem Reiseveranstalter, Beschwerde einzureichen. Das traurige ist, dass wir drei jungen Männer wirklich keinen großen Anspruch haben, wir uns jedoch einen gewissen Standard (auch wenn der Landesstandard erfahrungsgemäß nicht dem europäischen Standard entspricht) selbstverständlich erhofft hatten - im Endeffekt lässt sich sagen, dass wenige Aspekte einem Standard entsprechen, der Großteil gibt keinen Standard her. Die Idee unsere "Jahresurlaubs" war schlichtweg, sich 13 Tage lang am Strand, unter der Sonne, in der Karibik, zu erholen. Schlussendlich können wir leider nur empfehlen, das Geld lieber in andere Hotels in der Dom. Rep. zu investieren. Ich schreibe diese Bewertung leider nicht von meinem eigenen Mac, sonst würde ich alle Fotos und Videos die ich für die Beschwerde geschossen habe, online stellen - ich hoffe, dass ich nachträglich dazu in der Lage bin.

Wir hatten ein Dreibettzimmer gebucht. Auf dem Weg in unser Zimmer nahmen wir bereits im Flurbereich einen starken, eindeutig unangenehmen Geruch (voraussichtlich Urin) war. Als wir in unser Zimmer kamen, waren wir auf den ersten Blick ziemlich positiv überrascht (der Geruch und der Hotelblock waren bis dato alles andere als einladend), allerdings war dies nur die erste kurze Wahrnehmung. in unserem Zimmer befanden sich drei Einzelbetten - positiv!In den 2 Wochen haben wir auch wirklich durchgehend alle (erstaunlicher weise) gut und bequem geschlafen. Die Matratzen, die Bettbezüge und die Tagesdecke wurden täglich gewechselt, waren allerdings übersät mit Flecken (zum Teil Blut) und anderen, für uns nicht eindeutig zuweisbare, Dreckspuren. Wir hatten einen kleinen Fernseher, völlig ok (sind ja nicht zum TV schauen im Urlaub). Ein langes Sideboard (im Prinzip Koffer Ablage) sowie einen Sessel komplettierten den Zimmerbereich. Der Sessel war allerdings so verdreckt, dass wir es nicht einmal mehr in Worte fassen können. Wir hatten ebenfalls einen kleinen Balkon. Nachdem wir die aus der Schiene geratene Schiebetür einigermaßen repariert hatten, konnten wir auf den Balkon gelangen. Die Möblierung war komplett dreckig und zum Teil defekt, in den Ecken des Balkons waren schwarze (wespennestartige) Flecken zu erkennen. Die Gardinen im Zimmer haben sich leider nicht zuziehen lassen, muss wohl daran gelegen haben, dass sie zum Teil aus der Schiene gerissen waren oder evtl. wegen der Verschmutzung in den dazu zählenden Führungsschienen?! - who knows! Die Großflächigen Flecken an der Wand und vor allem an der Decke stellten sich schnell als üble Schimmelablagerungen raus - wir wurden zum Glück nicht krank oder ähnliches. Ob der Boden gewischt wurde lässt sich schlussendlich nicht genau definieren, bei all dem Schmutz im gesamten Zimmer. In unserem Zimmer gab es ebenfalls ein Ankleidezimmer - in unserem Fall leider ein Auffangbecken für heraustropfendes Wasser der darüber liegenden Klimaanlage (die im übrigen von der Lautstärke vergleichbar mit einem Fön gewesen ist). Jedenfalls sammelte sich so viel Wasser im Ankleidezimmer an, dass es a selbstverständlich nicht benutzt werden konnte und b sich ein kleiner Fluss quer durch unser Zimmer zog. Der Höhepunkt war jedoch das Badezimmer. Wenn wir dann mal fließend Wasser hatten, war es durchgehend kalt, die Armaturen waren komplett verdreckt mit Kalkablagerungen und ansonsten hingen Duschvorhang und Duschkopf nur noch am seidenen Faden ihrer Befestigungsvorrichtung. Enorm gefährlich war die Tatsache, dass Stromkabel sowie die Badezimmerleuchte, über der Dusche, über keine Abdeckungsvorrichtung verfügt hat. Von der Sauberkeit im Badezimmer möchte ich hier gar nicht erst sprechen, Flip Flops absolute Pflicht.

Die gesamte Atmosphäre im Hauptrestaurant war relativ trist. Ein breites Angebot an Essen gab es leider nicht. Fleisch, Fisch, Pizza und Pasta waren zwei Wochen lang ununterbrochen gleich vorhanden - absolut keine Variabilität in der Vielfalt der Möglichkeiten. Positiv zu erwähnen ist, dass Pizza und Pasta auf Wunsch jeweils frisch zubereitet wurden - absolut lecker und einfach besonders - aber nach zwei Wochen und jedem Abend Pizza oder Pasta war auch dies leider keine Besonderheit mehr für unseren Gaumen. Jeder Abend stand unter einem bestimmten Motto, was in einer kleinen Ecke im Restaurant (dem Motto/Land entsprechende Gerichte) aufgezeigt wurde - Wraps für Mexiko oder Paella Spanien usw. - in Ordnung! Eine kleine Salatbar sowie ein Tisch mit Dessert war auch vorhanden - haben wir aber nicht benutzt. Das Frühstück war lecker, allerdings Tag für Tag absolut identisch! Auffallend dabei, dass sämtliche Brote, Toasts und Brötchen vom Vorabend stehen gelassen wurden und somit extrem trocken und hart geschmeckt haben. Tipp: Spiegelei und Omelette frisch zubereitet - Top! Das Mittagsbuffet sowie der Mitternachtssnack (haben wir jeweils ausschließliche nur am Strand genutzt, ist aber auch im Hauptrestaurant möglich) lassen sich in pure Langeweile und Eintönigkeit beschreiben. Jeden Tag Burger und Hot Dogs, dessen Fleisch jeden Tag viel zu roh gebraten gewesen ist sowie Pommes, die alles andere als knusprig geschmeckt haben, dazu Reis und Belag für den Burger - alles in allem enorm ekelig inklusive der stickigen und trostlosen Atmosphäre (viel Müll überall). Die Bars waren jeweils ok, unsere Getränke beschränkten sich auf Wasser, Cola und Bier - an Schnaps sowie Cocktails haben wir uns nicht dran gewagt. Tipp: Wie in jedem Urlaub unbedingt alles ohne Eiswürfel bestellen, auch wenn es verlockend ist bei der Hitze - Halsschmerzen sind vorprogrammiert! Getränke, einschließlich der Auswahl, ansonsten völlig in Ordnung - für Jedermann etwas dabei!

Machen wir es deutlich, was wir in diesem Hotel an Service geboten bekommen haben, war erschreckend und einfach unter jeglichem Standard. In den zwei Wochen ist uns mit Bedenken aufgefallen, dass der Großteil des für uns wichtigen Personals (z.B. Rezeptzionisten) nicht in der Lage gewesen ist, auf Englisch mit uns einfachste Dinge zu kommunizieren. "((Beim Personal im Gastronomiebereich (Bar als auch Restaurants) und Reinigungspersonal war es wie zu erwarten (was auch völlig in Ordnung ist) durchgehend so, dass kein Englisch verstanden bzw. gesprochen wurde))". Daher konnten weder Beschwerden (die Zimmerqualität war unter aller Würde, später mehr, und es wurde uns eine Tasche am Strand geklaut) vernünftig aufgenommen werden, noch konnte uns überhaupt weitergeholfen werden - großes Manko! Das Personal an sich war ansonsten relativ freundlich, zumindest weitestgehend nach Außen hin. Es hat oft den Anschein erweckt, dass die Arbeit an sich lästig ist, was für uns Urlauber natürlich nicht positiv rüber kommt, weil wir die leidtragenden sind - vor allem die Deutschen. In dem Hotel machen in aller erster Linie Einheimische Urlaub, gefolgt von Südamerikanern aus sämtlichen Ländern. Die Könige im Hotel sind allerdings die Russen, die an allen Ecken und Kanten bewundert und bevorzugt werden. Unserem Eindruck nach, ist alles andere egal. Uns, und so ging es zum Teil auch anderen Urlaubern (aus der Schweiz und Österreich) ist es oft so vorgekommen, als ob das Personal sich lustig über uns Urlauber gemacht hat - da ist es dann von Vorteil gewesen, wenn man ein bisschen Spanisch verstanden hat. :) Jedenfalls wurden Einheimische und Russen durchgehend bevorzugt (durchgehend mit Getränken beim Essen bedient, durchgehend überall Vorrang erhalten etc.) Der Gesamtservice im kompletten Hotel war eine komplette Katastrophe - der zuverlässigste Mensch war der Busfahrer auf dem Weg zum Hotel und zurück zum Flughafen. In den zwei Wochen ist es nicht einmal vorgekommen, dass ein "Guten Tag, Hallo oder Guten Abend" über irgendwelche Lippen eines Personals gerutscht ist - bei Augenkontakt für uns selbstverständlich. Man hat sich allgemein immer unwohl und fehl am Platz gefühlt, ein Gefühl von unerwünscht sein - über die gesamten 14 Tage. Unsere Beschwerde, am Ankunftstag Abends (!), wurde praktisch ignoriert und als nicht lösbar kategorisiert (wenn man sich die Zimmersituation weiter unten, durchliest, dann fragt man sich was daran nicht verständlich gewesen ist). Genauso war es dann auch am zweiten Tag bei der Reiseleitung - (O-Ton: "Wir haben hier viele solcher Probleme mit Gästen, da können wir uns jetzt noch zusätzlich nicht um sie kümmern") ...

Das Hotel liegt vom Flughafen Santo Domingo ca. 10-15 Min entfernt - TOP - direkt am schönen karibischen Meer. Bei all der negativen Punkte dieser Bewertung, die Karibik ist nunmal die Karibik, Wetter (auch wenn es Regenzeit gewesen ist) sowie Strand und Wasser waren ein absoluter Traum. Der Strand hätte zwar breiter sein können und der Sand weicher, aber das sind Kleinigkeiten, über die man bei dem Ausblick und dem Feeling hinweg sehen kann. Über die sonstige Lage des Hotels lässt sich leider nicht viel sagen, da wir nichts genutzt haben. Durch den Kontakt mit anderen Urlaubern haben wir mitbekommen, dass sich die Ausflugsziele (auch preislich) durchaus gelohnt haben. Ein absolut negativer Kritikpunkt ist, dass das bisschen was wir von dem "Leben" auf den Straßen mitbekommen haben, alles andere als angenehm ist. Die Kriminalität auf den Straßen, die Straßenbanden sowie der Handel mit Drogen ist dort Alltag - man bekommt hier und da etwas angeboten und selbst in der Hoteleigenen Hausdiskothek muss man sich im klaren sein, mit Prostituierten und deren Zuhältern Seite an Seite abzuhängen (kein Witz jetzt). Die Anlange ist extrem weitläufig, zu Fuß aber schnell zu durchqueren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Fitness- und Wellnessangebote haben wir nicht genutzt. Ebenso die großzügig und auf den ersten Blick aufwendig gestaltende Poolanlage. Wie auf den Bildern im Internet leider nicht zu erkennen ist, lässt das Hotel die Anlage regelrecht vor sich hin leben: Kaputte Steine und Fliesen, unsauberes Wasser und die Tatsache, dass der Poolbereich durchgängig aus Müll und Geschirrresten bestand, veranlassten uns dazu, die Anlage nicht zu nutzen. Als "Bewohner" des Hamaca Garden war es uns ebenfalls erlaubt, die Poolanlage des Hamada Beach direkt am Strand) mitzubenutzen. Diese Anlage war etwas gepflegter, der hohe Chlorgehalt (man hat den Geruch schon von Weitem in der Nase gehabt) hat uns allerdings davon abgehalten, auch diese Anlage zu nutzen. Im Endeffekt war es für uns persönlich aber auch nicht schlimm, die Poolanlage nicht zu nutzen, da wir durchgängig Strandgänger sind. Hier ist noch zu erwähnen, dass die Süßwasserduschen an den Poolanlagen jeweils völlig defekt gewesen sind und nur zum Teil benutzbar gewesen sind. Die einzig, durchgängig positiven Erfahrungen in diesem Urlaub haben wir mit dem Entertainment Programm des Hotels erleben dürfen - ein besonderes Lob gilt dabei auschliesslich "allen" Animateuren. Das Team hat ein vielfältiges und lustiges Programm an Aktivitäten zusammengestellt, welches immer und zu jeder Zeit eine super Atmosphäre bereitet hat. Dart, Fußball, Beachvolleyball, Boccia, Gymnastik, Aerobic sowie das alltägliche "Crazy Game" brachten uns immer und immer wieder lustige und unvergessliche Momente ein. Positiv dabei zu erwähnen ist, dass die Animateure stets gute Laune vermittelt haben, was nicht klassisch aufgesetzt war. Ein besonderes Highlight war der Club-Tanz. Auch das Abendprogramm war zum Teil aufwendig gestaltet - Jeden Abend verschiedene Shows (zum Teil auch durch gebuchte Gruppen von außerhalb des Hotels) ließen keine Langeweile aufkommen - Top! Am privateigenen Strand des Hotels gab es weiterhin auch die Möglichkeit, viele Wassersportangebote zu nutzen: Banane fahren, Wakebarden etc. - haben wir allerdings nicht genutzt, preislich aber völlig fair - Top!