Hondaafushi Island Resort

Vorweg: Wir reisen viel, sind eigentlich keine Motzepeter und schreiben eigentlich auch keine Bewertung. Hier wollen wir es trotzdem tun. Wer schonmal auf den Malediven war, wird hier definitiv enttäuscht werden! Das Resort ist sehr lieblos gestaltet, das typische Maledivenflair kommt nicht auf. Dies ist zumindest unser Eindruck, wenn wir diese Insel mit den bisher besuchten vergleichen. Ich gehe davon aus, dass die guten Bewertungen von Urlaubern kommen, die aufgrund der aktuell billigen Angebote zum ersten Mal auf den Malediven waren. Im Folgenden gehe ich gerne auf einzelne Punkte ein, aus denen hervorgehen sollte, dass das keine typische Malediveninsel ist.

Die Zimmer sind innen noch neuwertig. Bei High Tide und/oder Regen kommt das Wasser aber ggf. vom Bad ins Zimmer oder vom Balkon aus. So war unser Zimmer direkt am zweiten Tag unter Wasser. Nach Anruf bei der Rezeption hat uns hier der Zimmerservice schnell und lösungsorientiert geholfen. Auch sind einige Bungalows gesperrt und mit einem Bauzaun umzäunt, da diese unterspült worden sind und damit unbewohnbar. Weitere bewohnte Bungalows sind ebenfalls bereits stark unterspült, bekommen bereits die Wellen auf den Balkon und werden wohl folgen. Den Room Service selbst können wir wirklich nur sehr loben - die Jungs versuchen hier wirklich allen Problemen gerecht zu werden und sind sehr an der Zufriedenheit der Kunden orientiert. Da jedoch manche Terrassen täglich von Wellen überspült werden (war dies beim Bau nicht abzusehen?) sind die Room Boys leider auch täglich mit dem Entfernen von Muschelresten etc. Beschäftigt. Auch hatte unser Zimmer zu Beginn leider keinen Sonnenschirm, was sich bei 30grad und Sonne als suboptimal herausstellte. Auch hier wurde auf Wunsch schnell einer durch den Room Service bereitgestellt.

Das Getränke- und Essensangebot war leider sehr enttäuschend. Zum Frühstück gibt es Instantkaffee - Cappuccino oder andere Kaffeespezialitäten suchte man vergeblich. Die Frenchtoast und Pancakes kommen aus dem Wärmebehälter. Abwechslung gibt es leider auch kaum. Frischer Fisch ist leider Mangelware - dies ist insbesondere durch die lokale Gegebenheit (man ist ja immerhin am indischen Ozean) mehr als traurig. Zum Abendessen gab es dafür mehrfach einen Hotdog-Stand, der meiner Meinung nach nicht zu den Malediven passt. Bei den Getränken gibt es je einen roten, weißen und rose Wein, dieser wechselt je nachdem was da ist. Hier kann man Glück haben :) Alkoholische Cocktails gibt es fünf, Klassiker sucht man vergeblich, einer der fünf ist Wodka-O. Das Hotel hat sich Nachhaltigkeit auf die Agenda geschrieben. Hierzu nur einer von vielen Punkten, der mir aufgefallen ist: Ich kann in diesem Zusammenhang nicht verstehen, warum zu jeder Mahlzeit kleine 0,5l EinwegPlastikflaschen Wasser auf den Tischen stehen...Andere Inseln machen ihr Wasser selbst und nutzen Mehrwegglasflaschen. Vor dem selbst gesetzten Ziel der Nachhaltigkeit einfach nur eine Farce. Neben dem Restaurant gibt es auf der anderen Seite des Resorts noch eine Bar, die leider wie das Restaurant sehr lieblos gestaltet ist. Bei Regen läuft die Bar mit Wasser voll. Dann gibt es als Aufenthaltsort nur das Zimmer, insofern dort nicht auch Wasser steht. Die Bar sowie die Gegend um die Bar wirkt lieblos und ungemütlich. Es stehen nur Holzmöbel dort. Gemütliche Loungmöbel und mehr Sonnenschirme vor der Bar bzw. am Pool wären wünschenswert.

Die Angestellten tun unter den gegebenen Voraussetzungen ihr bestes. Insbesondere die Jungs an der Bar, die Roomboys oder auch der immer fröhliche Buggyfahrer. Während unseres Aufenthalts war der 31.10. Halloween - wir hätten gehofft, dass hier ein wenig gemäß Halloween dekoriert wird - und sei es nur ein ausgehöhlter Kürbiskopf. Zudem hatten wir einen Geburtstag während unseres Aufenthalts aus Hondaafushi - wir erwarten hier keinen Gesang, Kuchen oder Ähnliches. Über eine Blume auf dem Tisch hätten wir uns aber schon sehr gefreut.

Die Anreise ist relativ anstrengend. Durch den langen Inlandstransfer und die Wartezeit waren wir erst um 20 Uhr auf der Insel, obwohl wir bereits um 14 Uhr auf Male gelandet waren. Während der Aufenthaltsdauer konnte man jedoch kostenlos die Lounge am Flughafen Male besuchen. Der Transfer verlief ansonsten reibungslos. Wir werden beim nächsten Mal wieder eine Insel mit Bootstransfer oder Wasserflugzeug wählen. Die Lagune ist optisch und zum Baden wirklich schön. Schnorcheln kann man sich hier allerdings fast sparen. Das Riff ist auf beiden Seite tot. Es wird zwar immer gesagt, dass alle Riffe auf den Malediven tot sind, aber im Vergleich zu Helengeli zum Beispiel gibt es definitiv noch einen gewaltigen Unterschied zwischen tot und tot. Fischschwärme sucht man auch am Steg vergebens. Mit Glück findet man hier und da mal einen Riffhai - wir hatten nach 14 Tagen und rund 2 Schnorchelgängen pro Tag nur 3 Riffhaie während des kompletten Aufenthalts gefunden. Wege zum Restaurant und zur Bar sind sehr weit. Je nach Lage 10-15 Minuten Fußweg one way. Es gibt aber einen Buggy, der bei Anruf kommt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die größte Enttäuschung erlebten wir allerdings an der Twurde bei Ankunft mitgeteilt, dass der Übergang von Werner Lau auf den neuen Betreiber der Tauchschule reibungslos funktioniert hat. Dem müssen wir widersprechen. Wir sind direkt am zweiten von vierzehn Urlaubstagen zum DiveCenter, um uns über Tauchkurse und Tauchscheine (OWD) zu informieren. Wir haben sodann auch einen ersten Tauchgang gebucht, mit der Intention, anschließend den Tauchschein zu machen, wenn es uns gefällt. Es hat uns gefallen und wir wollten uns am nächsten Tag direkt für den Tauchkurs anmelden. Man teilte uns am DiveCenter jedoch mit, dass aktuell keine Kapazitäten vorhanden sind und man schickte uns weg. Man teilte uns mit, man würde sich aber direkt melden, wenn es besser wird. Wir haben trotz Feedback an die Hotelleitung nie wieder etwas vom DiveCenter gehört, obwohl wenige Tage später ein ganzer Schwung Taucher abgereist ist. Um die zwei inkludierten Ausflüge muss man ebenso betteln.... Wer gerne Fitness macht, kann das fensterlose Gym mitten auf der Insel besuchen.