Hostel Erlebnisberg Kappe

Das Hostel hat eine super Lage mitten im Skigebiet. Das ist aber auch alles. Wir hatten es als Familie (2 Erwachsene, drei Kinder) gebucht. Auf der Internetseite wirbt das Hostel mit günstigen Preisen und Kinderermäßigung bei Belegung eines Mehrbettzimmers. Das ist aber nicht so. Für zwei sehr einfache Zimmer (2er und 3er) mit Gemeinschaftsdusche und WC auf dem Gang haben wir 190 Euro bezahlt. Bettwäsche kostet extra, keine Handtücher und die Betten müssen selbst bezogen werden. Im Preis enthalten ist das Frühstück und das warme Abendessen. Nach Aussage der Hausleitung hätten wir die Kinderermäßigung bekommen, wenn wir eins der Familienzimmer gebucht hätten, was aber schon belegt war. So aber haben wir ja zwei Zimmer und deswegen hätten Sie uns auch fünf Erwachsene berechnet. Diese Logik haben wir bis heute nicht verstanden. Die Hausleitung könnte unseren Ärger schon nachvollziehen und sagte dann noch lächelnd: Wenn nicht gerade Hochsaison sei und das Hostel jedes Zimmer 10 mal vermieten könnte, hätten sie vielleicht ein Auge zugedrückt und uns die Ermäßigung nachträglich gewährt. Was lernen wir daraus? Man sollte sich vorab, wenn das schriftliche Angebot kommt, gut angucken, was da berechnet wird und gegebenenfalls nachhaken. Das hatten wir leider versäumt.

Die Zimmer (2er und 3er) mit Gemeinschaftsdusche und WC auf dem Gang sind sehr einfach. Die Schränke in den Zimmern waren kaputt und nachts war es auf den Fluren so laut und hellhörig, dass es für alle sehr unruhige Nächte waren. Die Betten haben nicht mal Leselampen. Aber in den Zimmern gibt es ein Waschbecken und einen Tisch mit Stühlen. Da wir zwei sehr verregnete Skitage hatten, haben wir eine Möglichkeit zum Trocknen der Klamotten vermisst. Es gibt zwar einen Trockenraum, in dem die Sachen aber nicht wirklich trocken wurden.

Das Frühstück ist okay. Frische helle Brötchen, gekochte Eier, Wurst, Käse, Müsli, Joghurt, Saft, Kaffee, Obst, Tee und abgepackte Marmelade. Beim Abendessen gibt es eine Salatbar (gut), ein Hauptgericht (bei uns war es einmal Kartoffeln mit Geflügelgulasch und einmal Nudeln mit Bolognese) - eine vegetarische Alternative gab es nicht. Man kann vegetarisches Essen vorher anmelden. Wir wollten es am Vortag für den nächsten Abend bestellen, was aber zu kurzfristig war. Der Essensraum war mehr als lieblos und am ersten Abend so kalt, dass wir uns schon unsere Jacken holen wollten. Dann haben wir uns unsere Tabletts geschnappt und uns in den recht gemütlichen Aufenthaltsraum gesetzt. Da gibt es Sofas, einen Kicker und ein paar Tische. Das war in Ordnung. Aber da ist eben nur Platz für ein paar Gäste.

Die Frau an der Rezeption wirkte angesichts unserer Fragen zur Rechnung ziemlich überfordert. Aber sie versuchte die Sache zu klären und holte die Hausleitung dazu. Die war freundlich, aber sehr kompromisslos, kam uns überhaupt nicht entgegen. Auf unsere Frage, ob wir für das Abendessen am Folgetag noch vegetarisches Essen bestellen könnten, wurden wir nur verständnislos angeguckt. Dafür sei nun wirklich zu spät. Die Frage, was es denn zu essen gibt, konnte die Frau an der Rezeption auch nicht beantworten. Das würde immer vor dem Essensraum angeschlagen, was an keinem der Tage der Fall war.

Die Lage ist top, mitten im Skigebiet. Skiverleih im Haus und nur wenige hundert Meter zum Lift und einem Rodelberg. Wer abends noch um die Häuser ziehen möchte, hat hier aber schlechte Karten. Das Hostel ist weit weg vom Zentrum Winterbergs.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Angeblich gibt es im Haus eine Sauna. Das haben wir kurz vor der Abreise durch Zufall auf einem Prospekt entdeckt. Darauf aufmerksam gemacht, wurden wir nicht. Im Aufenthaltsraum gab es einen Kicker, daneben ein großes Bällebad für die kleinen Kids. Eine Tischtennis-Platte soll es auch geben. Die haben wir aber nicht gesichtet.