Hostel Odyssee

auf ein bis zwei Übernachtungen in Jugendherbergen, mied ich lange Zeit Übernachtungsmöglichkeiten, bei denen ich mein Zimmer mit anderen teilen musste. Zweibettzimmer selbst mit eigenem Badezimmer, so machte ich bisher die Erfahrung, sind auch in einem Hostel nicht wirklich günstig. Somit fiel meine Wahl des Öfteren auf richtige Hotels. Normalerweise ist Berlin noch in Tagesreichweite, so dass wir oftmals auch am Abend noch die Heimreise antreten. Wenn wir den Abend allerdings ausdehnen möchten, suchen wir uns gern eine Unterkunft in direkter Nähe des Veranstaltungsortes, um nachts nicht noch öffentliche Verkehrsmittel oder das eigene Auto nutzen zu müssen. Die Wahl des Hotels überlies ich diesmal Freunden, obwohl ich in solchen Fällen nur allzu gern die Entscheidung treffe. Im Vorfeld waren wir uns einig, dass es diesmal auch ein 4 Bett Zimmer sein kann und somit war schon fast klar, dass die Wahl auf ein Hostel fällt. Die Rezeption erreicht man über den Hinterhof des Hauses. Der Check In kann ab 16Uhr erfolgen. Die Deadline zum Auschecken ist mit 12Uhr sehr Langschläfer freundlich geregelt. Alle Gemeinschaftsräume sind im Piratenstil eingerichtet und alle samt sehr liebevoll, urig und detailverliebt eingerichtet. Der Rezeptionsbereich ist sehr weiträumig, da er gleichzeitig zum Essen, als Bar und als Aufenthaltsraum mit Billard und Kicker genutzt wird. Im Sommer kann man auch die Hinterhofterasse zum Entspannen und Verweilen nutzen. Von mir bei diesem kurzen Aufenthalt nicht benötigt, aber generell ein wichtiges Kriterium für mich und dadurch erwähnenswert, WLAN ist im Hotel inklusive. Auch über das Personal kann ich nur Gutes berichten. Wie in jedem Hostel gibt es verschiedene Mehrbettzimmer mit 3-22 Betten aber auch Ein- und Zweibettzimmer, bei Bedarf auch mit Dusche auf dem Zimmer. Wir hatten keine eigene Dusche. Allerdings wurde ich auch hier positiv überrascht. Die sanitären Einrichtungen sind wirklich in einem sehr guten Zustand. Sie scheinen auch ausreichend verfügbar zu sein, denn ich bin in diesen Bereichen nie auf andere Hostelbewohner gestoßen. Nach meinem Aufenthalt kann ich sagen, dass dieses Hostel auch denen zu empfehlen ist, die bisher immer Abstand von dieser preiswerten Übernachtunsmöglichkeit genommen haben. Es handelt sich in diesem Fall aber in meinen Augen auf jeden Fall um eine Art Premiumhostel und sicher nicht um den Regelfall, denn ich habe vor wenige Wochen auch das genaue Gegenteil bei einer Berlin Übernachtung erlebt. In diesem Hostel kann man es sicher auch mehrere Nächte in Folge zu einem günstigen Übernachtungspreis aushalten.

Das 4-Bett-Zimmer war erwartungsgemäß einfach und zweckmäßig eingerichtet, aber ausreichend groß und sauber. Es gab ein Doppelstockbett und zwei Einzelbetten. Weiterhin gab es einen Spiegel und 4 zu verschließende Schränke. Die Wände waren sehr farbenfroh gestaltet. Durch einfache große schwarze Vorhänge lassen sich die Fenster verdunkeln. Ein besonderes Flair in den Zimmern und tolle hochwertige Möbel habe ich in einem Hostel natürlich von vorneherein nicht erwartet. Bettwäsche erhält man zu Beginn des Aufenthalts an der Rezeption. Die Betten sind selbst zu beziehen und wieder herzurichten. Desweiteren erhält jeder Bewohner des Zimmers ein eigenes Zimmerkärtchen mit dem er sich als Gast ausweisen kann. Unser Zimmer lag dahingehend ruhig, dass wir von jeglichem Stadt- und Straßenlärm verschont blieben. Nicht zu unterschätzen, aber auf jeden Fall absehbar, war die Lautstärke durch andere Bewohner. Nicht förderlich ist hier sicher, dass das Hostel sehr hellhörig ist und die Zimmertüren nicht wirklich lärmabschirmend sind.

Das Frühstück ist ungemein günstig, aber absolut zu empfehlen. Für nur 3 Euro bekamen wir eigentlich alles, was wir brauchten, um gut und gesättigt in den Tag zu starten. Es gab natürlich Kaffee und Tee sowie Brötchen, Toast, Käse, Wurst, Marmelade und Obst. Wenn ich mich noch recht erinnere, sogar Eier. Die Auswahl entspricht sicher nicht Hotels mit mehreren Sternen, übersteigt aber z.B. die kontinentalen Frühstücke mit 2 Scheiben Toast, Marmelade und einer Scheibe Schmelzkäse, die ich z.B. oftmals in London teuer bezahlen musste, bei weitem. Man bedient sich beim Frühstück selbst am Buffet und räumt auch sein Geschirr alleine ab. An das Frühstück gebunden ist niemand. Es muss nicht im Vorfeld gebucht werden, sondern man bezahlt den Betrag am Morgen an der Rezeption und erhält dafür seinen Frühstücksteller.

Durch den kurzen Aufenthalt kamen wir nur mit dem Personal an der Rezeption in Kontakt. Hier lief alles freundlich und kompetent ab.

Die Lage des Hotels war für uns persönlich sehr günstig, da das Konzert nur 5 Minuten zu Fuß stattfand. Auch andere Berlin Besucher werden der Lage etwas sehr positives abgewinnen können, denn das Hotel liegt absolut zentral im Berliner Bezirk Friedrichshain. Die bekannte Simon Dach Straße ist nur einen Katzensprung entfernt gelegen. Kaffee, Bars, Kneipen und Ausgehmöglichkeiten in nächster Nähe. Gleich um die Ecke fährt die Straßenbahn ab und zur U-Bahn 5 Haltestelle Frankfurter Tor sowie der S-Bahn Haltestelle Warschauer Straße sind es auch nur wenige Minuten zu Fuß.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife