Hotel ADAPURA Wagrain

Die Rezeption ist nur von 8 bis 20 Uhr besetzt. Wichtige Info für Gäste, die spät anreisen! Einen Hinweis darauf hätte ich mir in der Buchungsbestätigung gewünscht. Das Publikum besteht hauptsächlich aus deutschen, österreichischen und niederländischen Familien. Leider selten so leise, wie man sich es in einem Hotel vorstellt….da toben abends einige Kinder durch die Lobby. Die meisten haben All inclusive gebucht. Über die Tischmanieren breite ich lieber den Mantel des Schweigens.

Ich hatte ein Zimmer der Kategorie „Casual“, das groß und sehr schön eingerichtet war. Man schaute vom ebenfalls großzügig bemessenen Balkon (Anfang August ab 11 Uhr im Schatten) auf den Seilbahnparkplatz und Richtung Berge bzw. laut rauschendem Bach. Andere Zimmer liegen Richtung Pool und sind teilweise im EG mit wenig Tageslicht. Weitere Aussichten sind Richtung Süden gegen den Hang oder nach Norden mit Blick auf Wagrain. Je höher das Stockwerk, desto besser die Zimmerlage, weg von Pool, Gastronomie und Parkplatz. Bis 23 Uhr brennt das Licht auf allen Balkonen. Von den Gästen links und rechts habe ich nichts gehört, obwohl die Zimmer belegt waren. Wohl aber leider von den Trampeltieren oben drüber (31.7.-2.8.2020, über Zimmer 312). Es ist also leicht hellhörig. Das Bett ist toll: eine dicke Boxspringmatratze. Allerdings teilt man sich eine Matratze; mir sind zwei separate immer lieber. Die Nespressomaschine inkl. vier kostenlosen Kapseln (jede weitere € 1,-) ist eine prima Idee, es fehlt aber eine Bedienungsanleitung. Das Bad ist groß, die Dusche ein Traum. Duschgel und Shampoo werden angeboten, Conditioner und Bodylotion nicht. Was mir gar nicht gefallen hat ist, dass EINE TÜR FEHLT. Wer also früh nach dem Aufstehen lüftet, steht frierend im Bad. Diskretion ist auch nicht gegeben. Der Kleiderschrank ist angenehm groß, ebenso wie der Safe. Mit 13 Bügeln komme ich allein hin, zu zweit finde ich sie zu wenig. Die Verdunkelung war gut und es gibt sogar einen kleinen, leeren Kühlschrank, den man selber befüllen darf. Auf eine Zimmerreinigung während des Aufenthalts von zwei Nächten habe ich zugunsten einer Spende für ein ökologisches Projekt verzichtet.

Die „Pura Alm“-Terrasse, auf der nachmittags die Jause genossen werden kann, wird ziemlich laut beschallt. Auch beim Frühstück fand ich die Musik auf der Terrasse zu laut. Brauchen täts eh keine, denn (sicher nicht nur) ich würde gerne die Ruhe der Berge genießen. Die Preise bei à la carte-Essen sind gehoben: im Zimmerservice kostet ein Wiener Schnitzel € 34,50. Die Restaurants habe ich abends nicht genutzt. Sie sind sehr schön eingerichtet, aber leider war es trotz der Außentemperatur von ca. 27 Grad nicht möglich, auf der Terrasse zu essen. Das Steingutgeschirr hat mir gut gefallen. Frühstück gibt es nur bis 10 Uhr. Es war gut, in anderen Hotels dieser Kategorie gibt’s aber Obst und Gemüse zum Selberpressen und der Kaffee wird serviert. Ich habe nichts vermisst und alles außer den erkalteten Pancakes hat geschmeckt, auch der Cappuccino aus dem WMF-Automaten. Für Eierspeisen steht eine Köchin bereit. Am Sonntag den 2.8. mussten die Gäste mehrmals länger auf frische Semmeln warten. Und ich hätte mir gewünscht, dass draußen die nassen Tische abgewischt und Sitzkissen verteilt worden wären. Alle Mitarbeiter waren sehr bemüht und freundlich, stets wurde gegrüßt, auch von den Zimmermädchen und -herrn.

Die Homepage ist voller toller Fotos, ganz furchtbar finde ich aber die überflüssigen Anglizismen wie „Sun Terrace“, „Family“ oder „aktiven Holiday“. Im ganzen Hotel war es sehr sauber; nur beim Eingang von der Tiefgarage im 2. UG zum Aufzug müsste die Wand renoviert werden (siehe Foto). Die Einrichtung, Dekoration und Bepflanzung fand ich wunderschön. Besonders bedanken möchte ich mich bei Christina, die superfreundlich und bei Checkout interessiert war an Feedback. Man merkt, dass sich das Adapura nach 6 Monaten Öffnung noch nicht ausruht, sondern bestrebt ist, sich stetig zu verbessern. Der Check in bei Christine war auch bestens und man fühlt sich gleich willkommen. Und das lag nicht nur am Glas Sekt oder Orangensaft. Als Wander- oder Skihotel empfehle ich Familien das „Adapura“, als Wellness- oder Pärchen-/Singlehotel ist es meiner Meinung nach nicht geeignet.

Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zur Seilbahn. Das ist sommers wie winters einerseits praktisch, bedingt aber auch viel Verkehr auf dem großen Parkplatz vor dem Hotel, der der Seilbahngesellschaft gehört. Außerdem hört man öfters mal Lärm von der Straße "Markt", die nach Kleinarl führt. Die Garage wird bei Ankunft leider nicht von der Rezeption geöffnet, da es keine Klingel gibt. Man muss erst einchecken, dann zurück zum KfZ und ab in die Tiefgarage mit den recht schmal bemessenen Plätzen. Die Nutzung ist im Zimmerpreis enthalten. Die Ausschilderung zum Hotel bzw. Aufzug fehlte leider komplett. Laut hochwertigem Informationshefter darf der Parkplatz nur bis 10 Uhr am Abreisetag belegt werden.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Eine Umkleide und Spinde fehlen im Spa, da man dort keine Tagesgäste hat. Schade, so können sich auch Gäste, die nach dem Checkout den Spabereich nutzen möchten, nicht umziehen oder ihre Wertsachen verstauen. Das Dampfbad war nicht in Betrieb. Sehr bedauerlich. So blieb nur die Nutzung der zu kühlen Biosauna oder der mir mit 90 ° C zu heißen Finnischen Altholzsauna. An keiner einzigen Dusche kam kaltes Wasser raus, nur warmes oder lauwarmes. Duschgel war vorhanden. Die Ruheräume sind sehr schön gestaltet. Mir war auch dort die Musik zu laut bzw. brauche ich im RUHEraum überhaupt keine. Außerdem hört man dort die Leute, die im Innenpool baden. Eine Uhr fehlte. Für 120 Zimmer gibt es drinnen ca. 35 Liegen und draußen weitere ca. 30. Nur vier Sonnenschirme gibt es draußen: viel zu wenige. Der Boden rund um den Pool ist eine Holzkonstruktion, die bebt, sobald jemand drüber läuft. Der Außenpool ist von 9 bis 19 Uhr geöffnet, um den umliegenden Zimmern ab 19 Uhr Ruhe zu gönnen. Am 1.8. lag der Pool ab 18 Uhr im Schatten. Eine Anwendung habe ich nicht gebucht, da ich die Preise massiv überteuert finde: 20 min. Massage kosten € 41,-, das entspricht € 123,- pro Stunde! Für eine Pediküre ohne Lack (40 min.) ganze € 65,- zu nehmen, ist meiner Meinung nach schlichtweg unverschämt.