Hotel Alane

Einen Tag vor unserer Abreise nach Paris, hatte ich mit Erschrecken eine unschöne Bewertung über das Hotel Alane entdeckt. Zu spät zum Umbuchen, die Fotos im Netz eigentlich super - also nahmen wir´s mit Humor und waren zuversichtlich. Wir kamen spät am Abend im Hotel Alane an, die Reservierung lag vor & der Check in klappte prima. Na toll, dachten wir uns. Und dann kam das Zimmer... Prinzipiell hab ich nichts gegen kleine Räume, aber das erste Wort was mir in den Sinn kam war: "trostlos". Die Farbe des Zimmers kann ich, ob meiner guten Manieren, hier nicht beschreiben. Der "Schrank" eine offene Garderobe mit 6 Bügeln zum Aushaken, wenn man hier jedoch seine Kleidung aufhängen wollte, krachte der Bügel samt seiner Last augenblicklich auf den Boden. Auspacken war also passé. Im Bad konnte man sich kaum umdrehen, im Zimmer kam man quasi nur über´s Bett vom Ausgang zum Fenster und zurück - aber ok, wir lachten drüber und ulkten über unser komfortables Hotelzimmer. Nach dem ersten Öffnen des Fensters ereilten uns jedoch bereits böse Vorahnungen und das nicht nur, weil unser Fenster direkt neben der taghellen Leuchtreklame des Hotels lag. Noch nachts um 0.00 Uhr tummelten sich lustig hupende Brummis und Unmengen an Automobilen auf der Straße... Ich will´s kurz machen: an Schlaf war nicht zu denken und nach einer Nacht waren wir fix und fertig. Trotzdem waren wir bei Weitem nicht die ersten beim Frühstück - wahrscheinlich konnte hier einfach niemand ein Auge zu tun & ein jeder war froh, als der Morgen endlich graute. Das Frühstück entpuppte sich als das nächste Highlight im Hotel Alane - es wird dort in einem winzigen Kellerraum ohne Fenster eingenommen - dieser war in der gleichen anregenden Farbe wie das Zimmer gehalten. Ob der Enge hatte man das Gefühl, auf dem Schoß seines Tischnachbarn zu sitzen und wären diese nicht zufällig vor uns fertig gewesen, würde ich wohl heute noch eingekeilt und ratlos auf meinem Stuhl hocken. Auf jeden Fall war dies der Punkt, an dem wir uns entschlossen das Hotel vorzeitig zu verlassen. Ein Vorhaben welches uns die genervte Rezepteuse leider nicht leichter machte, denn sie wollte uns, trotz Reklamation, partout die volle 2. Nacht inkl. Frühstück berechnen. (immerhin über 90 Euro) Nach ewigem Hin- und Her schlug sie schließlich vor, uns großzügig die 12 Euro für Letzteres dann doch zu erlassen und wir zahlten schließlich unverrichteter Dinge den Rest. Alles in Allem möchte ich sagen: Ich habe schon an großen Straßen (u. a. dem Kudamm in Berlin) in Hotels übernachtet, aber das Kampieren im Hotel Alane am Boulevard de Magenta wird höchstens noch durch Zelten auf der Autobahn übertroffen. Und darum liebe Leute: Tut euch das nicht an! PS: Wir sind dann in ein anderes Hotel umgezogen, wo die Zimmer auch klein, aber um Einiges charmanter waren. Wir haben nachts wohlig geschlafen & das Frühstück in einem der Straßencafés genossen. Paris ist schön! :-)

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