Der Alpenhof wurde Anfang der siebziger Jahre erbaut und gehört nach einigen Betreiberwechseln (TUI, Dorfhotels, usw.) seit 2 Jahren zur italienischen blu-Hotelgruppe. Aufgrund der Betreibergesellschaft stellen mittlerweile Italiener einen erheblichen Teil der Gäste, aber auch Deutsche, Österreicher, Belgier und andere Nationalitäten sind vertreten. Wir verbrachten dort Ende August/Anfang September 2009 einen Wanderurlaub.
Die ziemlich großzügigen Zimmer wurden in den letzten zwei Jahren renoviert. Leider hat man die Bäder hier ausgespart, was sich an gerissenen Fliesen und anderen kleinen Mängeln bemerkbar macht, auch der Toilettensitz hätte einen Austausch verdient.
Seit einigen Jahren bietet das Hotel neben einer Halbpension auch "all inclusive"-Leistungen an, die je nach Reisezeitraum parallel laufen. Welche Verpflegungsart jeweils buchbar ist, scheint vom Reiseveranstalter abhängig zu sein, selbst das Personal schien hier nicht informiert. Im HP-Angebot ist bereits ein Getränk (0,5 l) während des Abendessens enthalten, wünscht man hingegen z.B. ein weiteres Bier, wird nach einer Belehrung, dass man dieses dann aber selbst zahlen müsse (sollte selbstverständlich sein), nur noch in 0,3 l-Gläsern zu einem Preis von 2,50 € serviert. Besonders verwundert es allerdings, dass mit jedem Glas eine Rechnung präsentiert wird, die man bitte unterschreiben möchte. Das ist nicht Vier-Sterne-Niveau, zumal von Selbstbuchern bereits im Vorfeld eine nicht unerhebliche Anzahlung erwartet wird. Das Abendessen bietet in der Regel ein Salatbuffet, kalte Vorspeisen, zwei Suppen, zwei warme Vorspeisen, drei Hauptgänge und Desserts zur Auswahl. Hin und wieder werden Grillabende oder Osttiroler Buffets veranstaltet. Die Qualität des Essens ist überwiegend gut, scheinbar fehlt es aber an einem fähigen Pâtissier, die Desserts sind eher langweilig. Im Gegensatz dazu bietet das Frühstück leider keine besondere Freude mehr. Vermutlich aus Gründen der Kostenersparnis (bei manchen Gästen scheint das Packen von Jausenpaketen mit Brötchen in zweistelliger Anzahl das Hauptanliegen) wurde das Frühstücksbuffet in den letzten Jahren kontinuierlich zusammengestrichen. Die ehemals große Saftauswahl mußte drei verschiedenen künstlichen Brühen weichen, lokale Butter wurde durch völlig geschmacklose Päckchen aus italienischer Produktion ersetzt und die Wurstauswahl (früher regelmäßig auch geräucherte Würstel, Tiroler Speck, usw.) besteht nur noch aus Billigsorten, ähnlich verhält es sich mit der Käseauswahl.
Das Hotelpersonal ist ausgesprochen freundlich und höflich, die Zimmer und der gesamte Hotelbereich sind sehr sauber und die Reinigung ist hervorragend.
St. Jakob in Defereggen ist der Hauptort des gleichnamigen Tales mit etwa 1000 Einwohnern. Er bietet neben einigen Gaststätten einen Supermarkt, Bäcker, Metzger und kleinere Geschäfte, die überwiegend touristisch ausgerichtet sind. Das Hotel befindet sich am Ortsrand, einige Gehminuten vom Zentrum entfernt. Das Defereggental bietet zahlreiche schöne Wander- und Klettermöglichkeiten auf meist gut markierten Wegen, die Bergbahnen ermöglichen einen Aufstieg auf 2400 m Seehöhe. Ein großer Teil des Gemeindegebietes gehört zum Nationalpark "Hohe Tauern". Osttirol bietet einige Ausflugsmöglichkeiten, der Weg nach Südtirol ist über den Passübergang "Staller Sattel" auch nicht weit.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Haus bietet eine Saunalandschaft (nicht besucht), Fitnessraum sowie ein recht großes Hallenbad mit Außenliegefläche. Letzteres erweist sich allerdings bei hoher Belegung, vielen Kindern oder schlechtem Wetter doch schnell als zu klein.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2009 |
| Reisegrund: | Wandern und Wellness |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Frank |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 1 |


