Hotel am Hopfensee

Das Hotel am Hopfensee - ehemals Alpenblick - erscheint von aussen traditionell und rustikal und verströmt typischen Allgäu-Flair. Seltsam muten von außen lediglich die zwei unterschiedlich gestalteten Terrassen bzw. Wintergärten an. Ist die rechts gelegene Hotelterrasse noch sehr traditionell mit Holzvertäfelung und Massivholzmöbel ausgestattet, ist die linke Terrasse mit weniger wertigen Funier- bzw. Resopalmöbeln und Kunstledersesseln in einem ambitioniert modernen Stil bestückt. Diese Stilteilung scheint gewollt, denn sie findet sich im gesamten Hotel. In etlichen Teilen ist die ursprüngliche Ausstattung mit oberflächliche Baumaßnahmen durch einen modernen, leicht asiatisch anmutenden "American-Hotel"-Stil ersetzt worden. So wurden bspw. alte abgehobelte Massivholzeinbaubänke mit modernem Stoff bespannt und Hochglanzfliessen zu dunkelbraunen Holzträgern verlegt. Ein rustikales Kaminzimmer besticht durch rustikale "80er-Jahre"- Stützpfeiler und Kamineinfassung und einer weiß und knallrot gehaltenem "Disco-Lounge"-Einrichtung. Teilweise sind die Wände glatt verputzt und streckenweise noch im im 80er-Jahre-Strukturlook. Das Hotel am Hopfensee versucht offensichtlich als mehr zu erscheinen, als es wirklich ist. Das exklusive ****-Verwöhnhotel mit kulinarischen Genüssen und dem perfekt auf das außergewöhnliche Panorama der Alpen abgestimmten Service findet man hier definitiv nicht. Gemessen am deutschen ****-Standard ist das Hotel als schlecht zu bewerten. Zu unausgereift sind die Umbauten, zu mittelmäßig die Küche und zu ungeschult das Personal. In jedem Fall aber wird das Hotel dem deutschen ***-Standard gerecht.

Einige Zimmer sind im rustikal hochwertigen Stil mit Massivholzmöbeln gehalten, dafür aber eindeutig nicht auf dem neuesten Stand. Andere Zimmer sind zu großen Teilen renoviert und an den üblichen ***-Standard von großen Hotelketten angelehnt. Die Fenster und Bäder sind in weiten Teilen noch im ursprünglichen Zustand. Die Zimmer sind sehr hellhörig, am besten sind die Zimmer am Ende der Flure. Die W-LAN Router von D-Link sind in den Fluren der jeweiligen Stockwerke untergebracht, jedoch zu schwach, um den Zimmern komplett Netzabdeckung zu geben. In unserem Zimmer ging das Internet lediglich in einer Ecke.

Wir hatten jeden Abend einen Themenabend mit einem 4-Gänge-Menue und einen Abend "toskanisches Buffet" im Nachbarrestaurant "Riviera". Dieses Restaurant gehört wohl dem gleichen Besitzer und ist im EG des Appartmentgebäudes des Hotels untergebracht. Die Speisen waren meist handwerklich in Ordnung zubereitet, wurden jedoch an keinem Tag den angepriesenen Formulierungen gerecht. Insgesamt haben wir gute Durchschnittsmahlzeiten ohne besondere Highlights bekommen. Den auf der Homepage angepriesenen Weingenuss sowie einen qualifizierten Sommelier haben wir leider gänzlich vermisst. Die Weinkarte ist nicht besonders ausgereift und besteht lediglich aus offenen Weinen der üblichen Qualität, anspruchslosen Durchschnittsweinen in der Restaurantpreisklasse bis 70,- € und einigen extrem teuren Exklusivweinen.

Das Team des Hopfenseehotels ist durchweg okay und macht seinen Job ganz gut. Positiv hervorzuheben ist das Personal der Rezeption. Unsere Belange wurden hier sehr schnell und ambitioniert bearbeitet. Seltsam wirkte auf uns lediglich einer der Abendkellner, der mit straff zurück gegeltem Haar und massivem Körperbau eher wie ein ehemaliger Türsteher auftritt... und uns leider auch entsprechend "charmant" bedient hat.

Das Hotel am Hopfensee befindet sich in bester Lage am gleichnamigen See. Es ist wie die anderen Hotels lediglich durch die Uferstraße vom See getrennt.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Wellnessbereich ist im Keller untergebracht und rein räumlich durchaus geräumig. Auch hier findet sich der übliche Stilbruch, das Dampfbad und die sehr kleine finnische Sauna stammen offensichtlich noch aus alter Zeit, während der Rest vom Keller in einem orientalischen Stil mit Resopal, Kunstleder und -pflanzen eingerichtet ist. Zwei Umkleidekabinen, eine Toilette, 3 Duschen sowie ca. 15 Ruheplätze stellen eher unteren Standard in dem Bereich dar. Ein türkisches Hamam von beachtlicher Größe (geschätzte 20qm) und ein kleiner Bereich für Kosmetikanwendungen runden das Bild ab. Da die finnische Sauna lediglich 3 Personen ausreichend Platz bietet und eher dem Heimstandard entspricht, ist sie nicht wirklich nutzbar. Sobald mehrere Besucher die Sauna benutzen wollen, wird es also schwierig. Das große Haman dagegen stand eigentlich die meiste Zeit leer. Eine umgekehrte Raumnutzung wäre hier wahrscheinlich sinnvoller gewesen. Die auf der Homepage abgebildeten Whirlpools gibt es nicht (mehr).