Hotel Ambelia Village

Das Ambelia Village besteht aus zweistöckigen Wohngebäuden, die in terrassierter Hanglage angeordnet sind. Von einigen Zimmern und der Hotelterrasse hat man einen tollen Blick über den Ort Bellapais, die Küste und das Meer. Das Hotel beherbergt zu 95% britische Staatsbürger und ist komplett auf deren Anforderungen und Interessen ausgerichtet. Reisezeit: Ab Juni sehr warm (teilweise 35 Grad, dafür schon warmes Meer). Für Wanderaktivitäten eindeutig zu warm. Preise: Nord Zypern ist von der Lebenshaltung im Allgemeinen noch sehr preiswert. Die Preise ziehen aber an. Gute Tipps gibt es im Reiseführer nord Zpern von Werner Lips Reise Know-How-Verlag (ISBN 978-3-8317-1539-8). Ein mehrtägiger Besuch der Karpaz-Halbinsel ist lohnenswert. Mietwagen am besten wor Ort buchen (z.B. Bellapais Car Rental). Unbedingt auf Mückeschutz achten.

Die Zimmer machen den ersten Anschein nach einen vernünftigen Eindruck. Sie sind relativ groß und mit einer Küche ausgestattet. Bei den Zimmern kann man zwischen Doppel- und zwei Einzelbetten wählen. Das Doppelbett ist relativ klein und nur mit einer Decke. Ein Teil der Zimmer (wohl vor allem in Poolnähe) ist bereits renoviert. Dieses jedoch nur sehr oberflächlich. Nach unserem Eindruck, weiße frische Farbe und das war es auch schon. In unserem renovierten Zimmer hatten wir zwei Einzelbetten, die qualitativ sehr gut waren. Die Klimaanlage ist uralt. Sie ist zwar effektiv, aber sehr laut. Die Küche (haben wir nicht benutzt) inkl. Kühlschrank macht einen alten und ungepflegten Eindruck. Das Bad ist mit Duschwanne ausgestattet. Der dazugehörige Vorhang ist etwas unansehnlich. Einen Föhn gibt es nicht. Aufgrund des aus dem Boden tretenden Wassers (immer wieder nasse Badfugen) gehen wir davon aus, dass das Hotel Probleme mit den alten Rohrleitungen hat. Diese aber bei der angeblichen Renovierung nicht erneuert. Am letzten Tag stand dann unser Zimmer teils auch noch unter Wasser, weil die alte Klimaanlage ausgelaufen ist.

Das Hotel kann nur mit Übernachtung oder auch mit Frühstück gebucht werden. Laut Angaben soll es auch ein Restaurant geben. Wir hatten für uns Übernachtung mit Frühstück gebucht, was sich im nachhinein als Fehler herausgestellt hat. Wir haben persönlich noch nie ein solch schlechtes Früstück zu Gesicht bekommen. Es gab eine wapplige Sorte Wurst, eine Sorte nicht ansehnlichen Käse, zwei undefinierbare Sorten Marmeladen, ein paar Gurken- und Tomatenscheiben. Dazu Weißbrot. Täglich abwechselnd konnte man zwischen einem Omlett bzw. Rührei wählen. Angerichtet war das sogenannte Frühstücksbuffet in Blechkanistern. Auch der angebotene Saft war kaum trinkbar. Für den zweiten Tag haben wir uns dann ein Nutella-Glas und Orangensaft aus dem Supermarkt besorgt. Am Nachmittag empfingen uns Hotelaushänge, dass selbstmitgebrachte Speisen nicht erlaubt sind (obwohl wir das Hotelfrühstück ja bereits auch schon bezahlt hatten). Darüber hinaus war man sich seitens der Hotelführung auch über die Frühstsückszeit nicht einig (mal bis 10:00, dann wieder bis 10:30 Uhr). Auch wenn das Hotel zu der eher preiswerten Kategorie zählt, ist solch ein Früstück aus unserer Sicht völlig inakzeptabel. Daher haben wir ab dem dritten Tag auf das Frühstück verzichtet und haben dieses in Girne in landestypischen Cafes, Bistros (ca. 5 EUR) pro Person inkl. Getränke eingenommen. Die Getränke an der Bar sind ungewöhnlich teuer. Normalerweise zahlt man in Restaurants für ein Softrink bzw. ein Bier 3 YTL (1,50 EUR). Im Hotel haben sie stolze 5 YTL verlangt. Einen tatsächlichen Restaurantbetrieb haben wir während der gesamten Anwesenheit nicht wahrgenommen.

Bei unserer Ankunft sind wir leider nicht sehr freundlich empfangen worden. Man hat uns zwar erwartet, aber uns ist eher Desinteresse gegenüber gezeigt worden. Das Personal spricht türkisch, englisch und deutsch. Die Zimmerreinigung beschränkt sich auf das tägliche Betten machen. Immerhin werden die Handtücher gewechselt. Ansonsten hatten wir das Gefühl das keine weitere Reinigung (wie z.B. Ausfegen bzw. Auswischen) stattgefunden hat. Das Hotel verfügt über keine weiteren zusätzlichen Serviceleistungen.

Das Hotel liegt im schönen Ortsteil Bellapais ("Bergdorf" oberhalb von Girne) ca. 15 Minuten mit dem Auto vom Zentrum Girne entfernt. Bellapais ist vor allem für seine alte Abtei bekannt und ein bekanntes Ausflugsziel. Darüberhinaus gibt es in Bellapais sehr empfehlenswerte Restaurants, wie z.B. das Kybele (direkt neben der Abtei - super Preis-Leistungsverhältnis) und das Bellapais Gardens Restaurant (aber sehr teuer) und eine kleine Dorfkneipe mit sehr guter Pide. Nicht zu empfehlen sind dagegen die Restaurants Abbey Bell + Tower (teuer und schlecht). Das Hotel ist außerdem ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in dem dahinterliegenden Gebirge (Achtung: ab Juni wird es für größere Touren eindeutig schon zu warm). Ein Mietauto ist wie fast überall auf der Insel zwingend erforderlich. Mit diesem erreicht man schnell das lebensfrohe Stadtzentrum von Girne mit seinem sehenswerten Hafen und allen Einkaufsmöglichkeiten. Innerhalb von 10 Autominuten liegt der große Supermarkt Lemar. Am Flughafen Ercan bzw. in Lefkosia ist man in ca. einer 3/4 Stunde. Nach Famagusta benötigt man ca. eine Stunde. Für Besuche in die Karpaz-Gegend (die schönsten Strände der Insel) muss dagegen schon ein gesamter Tag eingeplant werden. Kleinere Strände gibt es dagegen im Bereich von ca. einer 3/4 Stunde. In der Nähe liegt zum Beispiel das Acapulco Hotel mit einem sehr schönen Sandstrand und einer schönen Poolanlage. Ein Besuch kostet für Nicht-Hotelgäste 20 YTL (ca. 10 EUR) pro Person. Einen kleinen Sandstrand mit toller Strandbar (auch gutes preiswertes Essen) gibt es noch ein paar Kilometer hinter Esentepe auf dem Weg nach Kücükerenköy. Für weitere Ausflugsmöglichkeiten siehe Kategorie Tipps.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel hat einen für diese Hotelgröße mittelgroßen Pool (ca. 3 x 7 m). Es gibt Liegen und Sonnenschirme. Badehandtücher gibt es nur auf gesonderte Nachfrage (ist eigentlich nicht üblich). Das Poolwasser lädt nicht gerade zum Reinspringen ein. Es hat auf uns einen sehr trüben Eindruck gemacht und wir sind auch der Ansicht, das die Filteranlage nicht regelmässig gelaufen ist. Aufgrund der Publikumsstruktur nimmt man es als Hotelleitung auch hin, dass "besoffene" britische Gäste samt Bekleidung in den Pool geschmissen werden, im Pool einen Brandy Sour nach dem anderen abkippen und dann auf den Liegen ihren Rausch ausschlafen. Eigene Getränke dürfen nicht an den Pool mitgebracht werden. Daher muss hier auf die überteuerten Getränke zurückgegriffen werden. Zudem kam an einem Nachmittag dann auch noch der Renovierungslärm zum Tragen. So dass wir uns auch für das Sonnen und Baden andere Plätze gesucht haben.