- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Gemütliches Hotel im venizianischen Stil, mit 16 Zimmern. Vor ca. 20 Jahren erbaut, allerdings seitdem, wenn überhaupt, dilettantisch saniert. Die Sauberkeit ist oberflächlich o.k., allerdings darf man nicht genauer hinsehen (Müll im Poolumfeld, tote Insekten liegen nur 1 Woche im Hauseingangsbereich, eine Ameisenstraße ging direkt durch unser Zimmer, ...). Vorweigend von Deutschen aller Altersgruppen gebucht. Wir hatten Frühstück gebucht und bekamen immergleichen Analog-Käse und -Schinken, geschmacksneutrale Marmelade, Brot vom Vortag, eingeschweißten Supermarktkuchen, mit Wasser gestreckten Saft, Einrührkaffee und für die Genießer: eine Sorte Tee zum selbst Aufbrühen im lauwarmen Wasser - guten Appetit! Auf gar keinen Fall würden wir noch einmal in dieses Hotel fahren. Eher würden wir gar keinen Urlaub machen. Uns tut jeder Cent leid, den wir diesem "super Hotel-Manager" bezahlt haben. Es ist eigentlich schade, da die Bewohner der Insel alle sehr nett und freundlich sind, aber so ein Aufenthalt kann einem die Stimmung echt versauen. Wir hoffen, dass dieses Hotel schnellstmöglich aus den Katalogen der Reiseveranstalter verschwindet.
Die Zimmer sind ausreichend groß und verfügen alle über einen Balkon mit Meerblick. Den Kühlschrank, Safe und Fernseher sucht man jedoch vergebens. Die Möbel sind schon etwas älter, jedoch nicht abgewohnt. Das Badezimmer ist klein, aber okay. Beim Duschen wird es zwar geflutet, aber das stört nicht weiter. Wenn Gäste sehr früh morgens abgereist sind, wird man von Staubsaugergerüschen und Kratzbewegungen von schweren Möbeln auf Fliesen geweckt, da die Wände ungefähr die Dicke von Pappe haben. Ebenso kann man den Unterhaltungen der Gäste in den Nachbarzimmern ohne Mühe folgen.
Wir hatten nur Frühstück gebucht und hatten sofort das Gefühl Menschen 2. Klasse zu sein. Gäste mit HP werden etwas beachtet, der Rest gar nicht. Das Frühstück war wie bereits erwähnt, eigentlich gar nicht als solches zu bezeichnen. Es war für die Menge der Gäste in keinsterweise ausreichend. Die Tische im sogenannten "Restaurant" waren auf engstem Raum zusammengeschoben, um den Gastgebern großzügigen Wohnraum zu gewährleisten. In unserer zweiten Woche waren die Eltern der Hoteliers angereist. Diese saßen jeden Morgen auf dem Sofa und haben die Hotelgäste beim essen beobachtet. Wir kamen uns vor, wie Schauspieler in einem Theaterstück, angestellt zu deren Unterhaltung.
Der "Hotel-Manager" Kostas ist der König in seinem Hotel. Man bekommt auf Anfragen entweder keine oder eine abwertende Antwort: Auf die Frage, ob er uns ein Messer borgen könnte, weil wir uns etwas Obst aufschneiden möchten, wurden wir beschimpft, dass wir nicht in Afrika sind und essen auf dem Zimmer verboten ist. Wir sollen bei ihm im Restaurant essen. Nur leider bietet er gar kein Obst an...Am selben Tag haben wir dann gar nicht überhören können, wie Gäste von ihm quasi vor die Tür gesetzt wurden: sie sollen ihr Gepäck nehmen und gehen, solche Gäste brauche er nicht! Nachts kann man schlecht einschlafen, da die "Gastgeber" sich lautstark (sie müssen ja den TV übertönen) unterhalten und singen. Frühstück gibt's erst ab 9 Uhr und wehe man geht 5 Minuten vorher runter - dann bekommt man böse Blicke, stört die Manager-Gattin beim Fenster putzen (sie hantiert mit dem Glasspray bei den Speisen) und auf das gut gemeinte "Kali mera" bekommt man keine Antwort. Während des Essens (morgens und abends) ist eine Unterhaltung mit den meist deutschen Gästen kaum möglich, da man gegen den ständig laufenden TV nicht ankommt. Der Bitte, abends Tagesthemen anschauen zu können (was ja die einzige Möglichkeit in diesem Hotel ist, etwas auf dem laufenden zu bleiben), wird nur ausgewählten Gästen stattgegeben, sind diese abgereist, ist es für die restlichen Gäste vorbei. Und so weiter...
Bis auf die direkt am Hotel vorbeiführende, vielbefahrene Landstraße als Hauptverbindung zwischen Ost- und Westteil der Insel gute Lage. Herrlicher Sandstrand mit kristallklarem Wasser nur 300m entfernt. Schöner Blick vom Zimmer aus auf die Bucht von Apraos und gegenüberliegende albanische Gebirgszüge. Allerdings ist der nächste Ort (Kassiopi) ca. 3km entfernt. Die Busse fahren nur selten und bis 16 Uhr, d.h. entweder laufen oder Mietwagen. Bis auf 2 Tavernen in der Umgebung keine kulinarischen Abwechslungen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist mit das einzige Highlight im Hotel. Man darf aber nicht so genau hinschauen - Müll in der Umgebung, alte & dreckige Überläufe, mit verschidenen Farben gestrichenes Geländer, eingefallenen Stein-Mauern,...! Der Pool selber ist sauber und die Liegen sind ausreichend. Die Schirme sind recht alt, aber in Ordnung. Das Mitbringen von eigenen Speisen und Getränken ist strickt untersagt. Offiziell kann man Snacks und Getränke beim "Hotel-Manager" Kostas bestellen, man sucht ihn allerdings vergebens, da er sich lieber am Strand die Sonne auf den Bauch scheinen läßt. Der Sand-Strand ist gut gelegen und trotz seiner hohen Qualität nicht sehr frequentiert (zumindest zu unserer Reisezeit). Das Wasser ist kristallklar.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maren & Christian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |