Hotel Aquarius

Das kleine und überschaubare Hotel besteht aus 2 Gebäuden und hat ca. 40 Zimmer. Eines der Häuser (weiter oben am Hang) beinhaltet die Rezeption und dort befindet sich auch ein Billardtisch sowie ein kostenloser Internetzugang. Das 2. Gebäude liegt in erster Reihe zum Meer und hier befindet sich das "Schlechtwetterrestaurant". Die gesamte Anlage liegt an einem Steilhang. Um von der Strasse zum Hotel zu gelangen, muss man eine sehr steile Strasse hinuntergehen. Der Weg zum Strand, wo auch Frühstück und Abendessen eingenommen werden, führt über Stufen oder weiter die Strasse entlang nach unten (mich erinnerte der Weg immer an einen Palmengarten). Für Menschen mit Gehbehinderungen o.ä. ist diese Anlage keinesfalls geeignet. Zwischen den beiden Gebäuden befindet sich noch ein Swimmingpool mit Liegen und Sonnenschirmen. Wir haben allerdings nur einmal jemanden dort liegen sehen. Das Zimmer und auch das Bad waren sehr klein. Anfangs waren wir sehr enttäuscht denn alles wirkt etwas heruntergekommen und so gab es z.B. einen Wackelkontakt an der Lampe, die Toilettenspülung mussten wir immer mit einer Hand festhalten, sonst haben wir das ganze Teil nach oben gezogen, eine dunkle Wandverkleidung mit Rahmen wirkte auch nicht besonders einladend - alles in allem etwas in die Jahre gekommen. Alternativzimmer, die uns gezeigt wurden, waren exakt identisch und hatten die gleiche Problematik bei der Spülung. Aber es ging irgendwie und nach 2 Tagen hatten wir daran gewöhnt zumal wir das Zimmer ohnehin nur zum Schlafen genutzt haben. Die Sauberkeit war ok und die Klimaanlage (im Zimmer) funktionierte gut und war auch wegen der hohen Temperaturen erforderlich. Das Hotel war nicht ausgebucht, Gäste kamen aus der Türkei, Australien und Deutschland, der Altersdurchschnitt lag ca. bei 40-50 Jahren, es waren keine Kinder da. Üblichweise wird Halbpension angeboten. Wir fahren häufig in die Türkei (normalerweise April/Mai und Oktober/November) und gehen dann gerne wandern. Dies war im Juni nicht möglich. Schon morgens war es so heiß, das wir bei der kleinsten Bewegung ins Schwitzen gerieten. Selbst der Fahrtwind auf dem Roller war teilweise extrem heiß, allerdings sollte man sich bei Fahrten ins Hinterland (teilweise sind die Berge dort bis 2.000 m hoch) lieber mal einen Pulli mitnehmen. Morgens wird es zu dieser Jahreszeit bereits um 6.00 Uhr hell und abends wird es um ca. 8.00 Uhr dunkel, wobei die Zeit in der Türkei eine Stunde später ist als bei uns. Ausflugstipps habe ich oben bereits gegeben und - es lohnt sich, auch wenn wir uns mit den Menschen im Hinterland nur mit Händen und Füßen verständigen können, sind die Erlebnnisse, die wir dort immer wieder haben, genau die, die dazu führen, dass uns unser nächster Urlaub sehr wahrscheinlich wieder in die Türkei führen wird!!

Die Zimmer sind sehr klein und kärglich möbliert. Auch Bad und Balkon sind winzig. Die Beten standen auseinander, wir haben sie dann aber zusammengestellt. Es gibt eine MInibar (auch hier natürlich horrende Preise), ein Telefon, eine Klimaanlage und einen Flachbildfernseher. Anfangs bekamen wir 2 deutsche Programme (RTL und Kabel 1), dann nur noch Kabel 1. Zum Zustand der Zimmer habe ich oben schon einiges geschrieben.

Frühstück und Abendessen wurde in Büffetform angeboten. Zum Frühstück gab es wie in der Türkei üblich Tomaten (die nach nichts schmeckten), Gurken, verschiedene Sorten Oliven, Schafskäse, Kase, Wurst, gekochte Eier, verschiedene abgepackte Marmeladen, Honig, Schmelzkäse, Joghurt, Obstsalat aus Honig- und Wassermelone und Orangen, Cornflakes, Brot, Kaffee und Tee. Manchmal gab es noch überbackene Tomaten oder kleine Blätterteigröllchen. Frisch zubereitet wurde Omelett. Das Frühstück war etwas eintönig. Zum Abendessen gab es 2x in unserer Woche das gleiche (gegrillte Putenschnitzel, gegrillte Frikadellen und Grillwürste mit Gemüse und Reis), 3 x Fisch (1x Spieß, 1x gegrillt, 1x gebacken) und 1x Hackbraten mit Soße und Kartoffelbrei. Als Vorspeise immer eine Suppe und die türkeiüblichen Gerichte (verschiedene Salate, gebackene Auberginen, Joghurt, Bohnen, Okraschoten etc.). Zum Nachtisch gab es immer (!) Wassermelone und Äpfel und täglich wechselnd eine süße Speise. Das Essen schmeckte gut, war für uns eher dem deutschen Geschmack angepasst. Unverschämt fanden wir die Getränkepreise, für ein kleines Efes (Bier) 7 TL, für eine große Wasser Sprudelwasser 5 TL.. Im Supermarkt kostet ein großes Efes max. 3 TL, ein Wasser 1 TL. Demensprechend haben wir uns mit den Getränken auch zurückgehalten, zumal wir ja ohnehin, wie bereits beschrieben, fast immer unterwegs waren. Es war immer reichlich Essen vorhanden, die Sauberkeit und Hygiene war einwandfrei, die Atmosphäre sehr nett. Jeden Mittwoch gibt es einen a-la-carte-Abend, an dem die Tische noch näher als üblich ans Meer gestellt werden - sehr romantisch. Für Trinkgelder an Küche, Servicepersonal und auch Rezeptionspersonal stehen überall Tip-Boxen.

Das Personal war sehr freundlich aber für unsere Begriffe im Restaurant immer zu sehr darum bemüht, Getränke nachzuschenken (siehe hierzu unten Getränkepreise). Einer Beschwerde über eine Nachbarin, die jede Nacht direkt über uns auf ihrem Balkon saß und lautstark telefonierte, wurde sofort nachgegangen und es kehrte Ruhe ein. Sehr nett war der Empfang abends um 11.30 Uhr als wir noch etwas zu essen bekamen, dass uns aufgehoben worden war. Die Verständigung erfolgte in Englisch.

Das Hotel befindet sich auf einer Halbinsel ca. 5 km von Kas entfernt. Die Lage ist traumhaft. Vom Zimmer aus hat man einen Ausblick auf das Meer und die vorgelagerten Inseln. Wunderschön sind die Felsterrassen direkt am Meer, auf denen zum einen Frühstück und Abendessen eingenommen werden und wo auch die Liegen und Sonnenschirme (kostenlos) stehen. Eingebürgert hat auch hier sich die Unsitte, bereits frühmorgens Liegen mit den (hoteleigenen) Handtüchern zu blockieren. Über Leitern geht es ins wunderbar klare Meer, in kurzer Distanz gibt es eine Badeinsel. Am Strand gibt es Duschen, Umkleidekabine und Toietten. Wir hatten noch kein Hotel in vergleichbar toller Lage und haben diesen Traumausblick wirklich sehr genossen. Der Nachteil ist die Entfernung nach Kas, der aber dadurch wettgemacht wird, dass jede halbe Stunde (bis nachts) ein Dolmusch oberhalb des Hotels fährt (kostet 2 TL pro Person). Von Kas zurück ab Dolmuschstation oberhalb des Taxistandes. Kas ist zum Glück noch wenig touristisch, daher gibt es auch keine aufdringlichen Verkäufer; es gibt die üblichen Souvenirläden und viele Restaurants. Wir haben uns für unsere Tagesausflüge immer bei den verschiedenen Bäckern und in den Supermärkten mit Proviant eingedeckt. Einmal haben wir eine organisierte Jeepsafari mitgemacht (über Dolce Vita am Hafen von Kas), die uns sehr gut gefallen hat. Es ging nach Saklikent (für Leute, die ein Abenteuer erleben möchten, ein "muss" (gegen eine starke Strömung watet man einen Canyon hinauf und kann es, wenn man fit und mutig ist, bis zu einem Wasserfall schaffen, der ca. 1 km flussaufwärts herunterkommt). Wichtig: Gute Badeschuhe, die fest an den Füßen sitzen. Die ausgeliehenen Gummischuhe wurden uns durch die starke Strömung von den Füßen gerissen und barfuß wird es dann noch schwieriger. Anschließend führte uns unsere Tour am Xanthos-Fluß hinunter, wo wir ein Schlammbad nahmen, das Weltkulturerbe Xanthos besichtigten und schließlich gab es noch 2 Badestops einmal am Patara-Strand (18 km lang und Nistplatz der Caretta-Schildkröten) und am Kaputas-Strand (zwischen Kalkan und Kas an der Küstenstraße). Ein sehr schöner empfehlenswerter Ausflug inkl. Mittagessen für 65 TL pro Person. Wir waren von 9.30-20.00 Uhr unterwegs und sehr zufrieden. An 2 Tagen mieteten wir uns einen Roller (wir haben dafür 25 TL pro Tag gezahlt und konnten ihn schon am Vorabend mitnehmen (bei Deniz Nähe Post). Das ist alles verhandelbar. Mit dem Roller haben wir tolle Ausflüge ins Landesinnere unternommen. Ein weiterer schöner Strand befindet sich hinter dem Ortsausgang von Kas am Hafen vorbei. Egal wo man entlang fährt, es bietet sich eine Menge an Erkundungsmöglichkeiten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Strand perfekt, Wasser war an 2 Tagen sehr verschmutzt (manchmal ist die Windrichtung ungünstig und dann kommt der Dreck!!), ansonsten perfekt (glasklar und sauber und super zum schnorcheln geeignet. Ansonsten der oben erwähnte Internetzugang. Hotel bietet W-Lan, was dazu führt, dass Gäste mit ihren Laptops am Esstisch oder Strand sitzen und ihre Freizeit damit verbringen (die Schattenseiten des Internetzeitalters). Am Strand gibt es ausreichend Liegen und Schirme, Duschen, WC, Umkleidemöglichkeiten. Es gibt keine Animation.