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Jürgen (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2013 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Hotel Arctic – nicht das was es verspricht
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wir buchten das Hotel Arctic aufgrund der vielen positiven Reisebewertungen. Während unseres Aufenthaltes hatten wir ein Doppelzimmer Superior und ein Iglu jeweils mit Frühstück gebucht. Leider waren wir von der Sauberkeit und dem Service nicht begeistert. Auch das hoch gepriesene Restaurant ULO war eine Enttäuschung. Von der Buchung eines Iglus kann nur abraten werden, da die Igloos schlecht gereinigt und die Heizung nicht gesteuert werden kann. Auch wird auf die Privatsphäre der Igloo-Bewohner keine Rücksicht genommen. Wenn es schon das Hotel Arctic sein muss, dann nur den Umiaq Deluxe Room (DZ Superior Plus) und immer eine Schnur und ein Klebeband mitbringen. Das erleichtert später die Reparatur des zwingend notwendigen Moskitonetzes.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer – das Drama mit dem Moskitonetz Nachdem wir mehrere Ausflüge mit einer Übernachtung gebucht hatten, erhielten wir bei unserer Rückkehr immer ein anderes Zimmer. Deshalb können wir nicht nur den Eindruck eines Zimmers beschreiben, sondern sogar von Zimmern in 3 unterschiedlichen Kategorien. Kayak Room (DZ Superior) Unser Zimmer in der zweiten Etage des Hotel Arctic hatte eine gute Sicht auf den umwerfenden Eisfjord und dessen Eisberge. Bei Eintritt ins Zimmer war es sehr warm. Das Kippfenster musste permanent geöffnet bleiben, um eine angenehme Temperatur zu erreichen. Durch die im Grönland allgemein übliche, sehr hohe Population an Stechmücken war das in die Fensterscheiben integrierte Moskitonetz unbedingt erforderlich. Allerdings war dieses bereits an 2 Stellen mit Klebeband notdürftig geklebt worden, erfüllte aber seinen Zweck. Die Scheiben selbst waren seit Langem nicht mehr geputzt worden. Sie zeigten Verunreinigungen sowohl von Innen und Außen. Nach der Rückkehr vom unserem ersten Ausflug erhielten wir auf der gleichen Etage ein anderes Zimmer. Wieder ein sehr heißer Raum, jedoch diesmal mit völlig unbrauchbarem Moskitonetz im Fenster. Das Netz war rechts und links vollständig offen und deshalb ohne Funktion. Wir reklamierten das Zimmer und erhielten umgehend auf der gleichen Etage ein anderes Zimmer. Auch hier war das Moskitonetz leider wieder stark beschädigt und lies sich nicht einmal komplett schließen. Nächstes Zimmer, jetzt allerdings im ersten Stock. Angeblich in der gleichen Kategorie. Die Aussicht auf die Eisberge war jedoch sehr eingeschränkt. Dafür hatten wir die Mülltonnen direkt im Blickfeld. Spätestens jetzt hatte ich genug vom Zimmer-Roulette. Nach kurzer Diskussion wurde uns ein anderes Zimmer mit einem Preis-Upgrade auf die nächste Zimmerkategorie angeboten. Umiaq Deluxe Room (DZ Superior Plus) Der Aufpreis hat sich wirklich gelohnt. Auf den ersten Blick ein wesentlich größeres Zimmer mit einem viel größeren Badezimmer und sehr modern eingerichtet. Ein viel größeres Fenster allerdings auch wieder Innen und Außen verschmutzt und lange nicht mehr gereinigt. Das Moskitonetz anscheinend die Achillesferse des Hotel Arctic wieder defekt. Das Netz selbst war zwar in Ordnung, jedoch war immer ein Spalt von ca. 5 cm der nicht verschlossen werden konnte. An diesem Moskitonetz befand sich jedoch eine mehrfach verknotete und jetzt zum Festbinden zu kurze Schnur am unteren Ende des Netzes. Nach kurzer Suche nach einem Stück Faden konnte das Moskitonetz am Heizkörper festgebunden werden und erfüllte so seinen Zeck. Abgesehen von den leichten Startschwierigkeiten mit dem Moskitonetz und den dreckigen Fenstern war das Zimmer perfekt. Igloo Deluxe Beim Eintritt in das Iglu waren wir zutiefst erschrocken. Eine Temperatur von gefühlt mehr als 35 Grad und die Fensterscheiben waren diesmal so dreckig, dass ein Fotografieren durch die Scheiben nicht möglich war ohne die Flecken des Fensters später im Bild zu haben. Die Wände waren teilweise mit braunen, nicht definierbaren Flecken versehen, im extrem kleinen Badezimmer waren noch Haare von Vormietern auf den Boden zu finden, in der fast leeren Minibar stand ein abgelaufenes Jogurt eines anderen Gastes. Alles im Allen eine sehr schlecht gepflegte Unterkunft. Zum Lüften des Iglus stand eine Moskitotür, die jedoch erst in den Türrahmen eingesetzt werden musste, zur Verfügung. Aufgrund der sehr engen Raumsituation gelang es uns allerdings nicht, die Moskitotür zu installieren. Nach Rückfrage bei der Rezeption sollte uns ein Mitarbeiter den Einbau zeigen. Nachdem nach ca. 20 Minuten noch immer niemand vom Hotel eingetroffen war, wurde mir bei meinem zweiten Telefonat mitgeteilt, dass der Mitarbeiter erst in ca. 1,5 Stunden kommen wird. Super, das hätte uns gleich beim ersten Telefonat mitgeteilt werden können. Pünktlich nach 1,5 Stunden wurde mir dann der Einbau des Moskitonetzes gezeigt. Allerdings musste die Moskitotür bei jedem Verlassen des Iglus ausgebaut werden. Mit etwas Übung war dies zwar möglich, aber eine sehr umständliche Lösung. Die Fenster waren mit dicken Filzvorhängen versehen. Wurde diese abgenommen um den traumhaften Blick auf die Eisberge genießen zu können, hatten alle anderen Hotelgäste direkten Einblick in unser Iglu und Privatleben. Auch hatten wir Besuch von neugieren Hotelgästen, die einfach unsere Igloo-Tür öffneten und das Igloo betreten wollten. Das größte Manko war allerdings, dass das Iglu eine Fußbodenheizung hatte, die nicht abgestellt werden konnte. Es gab weder ein Anleitung zur Bedienung der Fußbodenheizung, noch konnte uns die Rezeption helfen das Problem zu beheben, da sich anscheinend niemand mit der Technik im Iglu auskannte und auch nicht befassen wollte. Die optischen Mängel des Iglus sind u.a. auch direkt auf der Homepage des Hotel Arctic im Bereich „Rooms, Inside the Igloos, Experience Iglo in 360 degree“ gut zu sehen. Sogar die Flecken auf den Fensterscheiben der beiden Aussichtsfenster und im Bad sind auf dem Hotelvideo gut zu sehen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Frühstück war sehr überschaubar in seiner Auswahl. Es gab jeden Tag exakt das Gleiche. Wir hatten 2x Abendessen und 1x das Grönland Buffet im Restaurant. Allerding konnten unsere Erwartungen an die hochgepriesene Gourmet-Küche bei weitem nicht erfüllt werden. Der größte Reinfall war ein völlig versalzener Fisch als Vorspeise und als Hautgericht ein nicht essbarer zäher Lammrücken mit Risotto, Krautblättern und Blumenkohlbrei. Auch beim zweiten Abendessen wurde - diesmal zu einem Fisch - wieder Risotto und Krautblätter als Beilage angeboten. Nicht sehr kreativ für den Anspruch des Hotel Arctic. Beim Grönland Büffet waren wir von der Auswahl der warmen Speisen und Desserts enttäuscht. Positiv zu erwähnen ist der Einsatz von regionalen Produkten und die gute Qualität der Ausgangsprodukte. Damit hätte man etwas Tolles zubereiten können.


    Service
  • Eher schlecht
  • Schon bei der Ankunft hatte man den Eindruck, dass manche Gäste besser behandelt werden. Wir bekamen nur den Zimmerschlüssel ausgehändigt, das war’s! Niemand zeigte uns das Zimmer, es gab keine Hilfe beim Gepäck, keine Infos zum Haus, zu Frühstückszeiten, zum Shuttle-Service, Ausflüge etc.. Bei Fragen musste man direkt auf die Angestellten zugehen und Einzelheiten erfragen um Auskunft zu bekommen. Bei der Abreise hat niemand gefragt ob alles in Ordnung war oder wie es uns gefallen hat. Bei Reklamationen mussten wir teilweise sehr lange warten oder es konnte uns nicht geholfen werden. Positiv ist jedoch kostenfreie, stündliche Shuttle-Service nach Ilulissat zu bemerken.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt auf einem Felsplateau oberhalb von Ilulissat. Die Eisberge liegen direkt davor. Vom Hotel in den Ort wird ein kostenloser Shuttleservice angeboten, der stündlich verkehrt. Zu Fuss sind es ca. 15 Minuten Gehzeit. Im Ort befindet sich die Tourist-Info, verschieden Supermärkte, kleine Shops und ein nettes Café in dem man auch gut Essen kann. Neben dem Hotel entsteht gerade ein Neubaugebiet. Die Bauarbeiten haben wir jedoch nur gesehen und nicht gehört. Vom Flughafen wird ein kostenloser Shuttleservice angeboten.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Juli 2013
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jürgen
    Alter:46-50
    Bewertungen:6