- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Arnika am Eggerweg 5 in Ischgl ist gut erreichbar, keine Einbahnstraße oder beschränkter Zugang. Leider bietet das Hotel direkt vor Ort sehr wenig Parkplätze, wodurch es uns nicht möglich war, direkt vor dem Hotel zu parken. Stattdessen gab man uns eine Parkkarte für eine öffentlich genutzte Parkgarage, die weder in der Nacht verschlossen, noch überhaupt bewacht ist. Dort parken teils Einheimische, wie auch Touristen. Der Weg vom Hoteleingang zur Parkgarage ist in 80 Metern (Aussage Hotel) und in ca 2 Minuten über eine stark ansteigende Straße zu erreichen. Das Hotel bietet eine kleine Lobby, eine Bar (haben wir nicht genutzt) und eine Ecke mit Informationsmaterial. In der unteren Etage befindet sich der Speisesaal, sowie das Restaurant für externe Gäste. Auch findet man dort den Wellnessbereich mit Saunen, Dampfbad und Eisgrotte, die wir nicht genutzt haben. und dann ein "Spielezimmer" wo ein LCD-Touchscreen-Spielgerät steht, wo man diverse elektronische Spiele spielen kann. Ganz nett, aber mehr als 2-3x reizte uns das auch nicht. Es gibt wohl im Winter noch einen Skikeller und für den Speiseraum auch Toiletten. Zudem verfügt das Hotel über einen Aufzug, was die Stockwerke 3 bis Keller miteinander verbindet. In den oberen Etagen 1-3 befinden sich die Zimmer. Im Erdgeschoss befindet sich ein TV-Raum, wo man Sky Sport schauen kann (in den Zimmern wird kein Sky angeboten). Der Außenbereich des Hotels bot während unseres Besuch außer einer Sitzecke mit Aschenbecher und 2 Stühlen und 1 Bank nichts. Unserer Meinung nach ist es ein einfaches Hotel ohne viel Schnick Schnack, ohne großen Wellnessbereich, ohne Pool. Der Ausblick vom 3. Stock war sehr schön über das Dorf und das weite Tal. Gestört hat alleinig nur der Verkehr, da der Kindergarten direkt daneben ist und eben die Straße zwischen dem hinterem Dorf und den Bergbahnen und diesem Verkehr. Es liegt hauptsächlich am Ort Ischgl, welcher dem urlaubendem Gast ab Mitte September eben nicht die Aktivitäten und Tiroler Abende und musikalische und kulturelle Unterhaltung bietet, wie es eben andere Täler wohl sehr gut bewerkstelligen (Zillertal mit Mayrhofen, Neustift im Stubaital, Gastein, Tannheim.. etc.. Aus diesen Gründen haben wir uns in Zukunft gegen das Hotel und gegen das Paznauner Tal entschieden. Hier obliegt es dem Fremdenverkehrsverbund Paznauner Tal auch den Fokus auf Sommer- und Herbst-Urlauber zu legen. Investitionen sind das schier unumgänglich. Zwar glänzt Ischgl im Winter mit einer hohen Bettenauslastung - noch - aber auch das wird im zuge des Klimawandels auch irgendwann ein jähes Ende finden. Das Hotel Arnika glänzt kulinarisch auf jeden Fall, tolle Optik, toller Küchenchef "Stefan", nur leider war uns die Küche über die ganze Woche zu "international", zu breit gefächert. Unser Wunsch nach Paznauner Küche wurde - außer 1 Abend mit Schlutzkrapfen und Kässpätzle - leider nicht erfüllt. Zudem hat uns die Zimmergröße obwohl Deluxe-Doppelzimmer nicht gefallen, zu klein unserer Meinung nach für 30 bis 32 qm. Und letztlich gefielen uns die 2 losen Matratzen des Doppelbettes nicht, ständig verrutscht und insgesamt bietet das Hotel bei schlechten Tagen und Wind, Regen und Co. zu wenig. Dennoch empfehlen wir das Hotel für Ruhesuchende, Wanderer und Mountainbiker weiter. Und natürlichen die ganzen Ski-Touristen, die all das, was wir suchen nicht wichtig ist, wenn man früh auf den Berg und abends zu den - dann wohl geöffneten - Apres-Ski Clubs geht.
Wir hatten ein Deluxe-Doppelzimmer mit einer angeblichen Größe von 30 bis 32qm. Das Zimmer kam uns deutlich kleiner und beengter vor. Es gab leider keinen Kleiderschrank, für 2 Personen gab es ein Regal mit 10 Bügeln und mehrere Ablagefächer. Der Fernseher hatte eine Größe von ca. 37 Zoll. Davon jedoch 2, einer vor dem Bett und 1 vor der Couch. Einen Kühlschrank gab es auch, wenn auch klein und nicht befüllt. Steckdosen waren im Zimmer zwar vorhanden, jedoch im verlängerten Raum mit der Glastüre mit der couch gab es keine Steckdose. Dies ist dann besonders hinderlich, wenn man bspw. ein Atemgerät benutzt, welches auf Strom angewiesen ist und somit nicht genutzt werden als Schlafstelle. Auf dem Balkon gab es 2 Gartenstühle und statt einem Tisch einen Holzklotz. Der verbaute Rollo ließ sich nicht bedienen, entweder defekt oder im Sommer deaktiviert. Die Balkontüre konnte man von außen (wenn man auf dem Balkon saß) mit den Fingern nicht schließen, gibt es hier keinen Griff außen. Leider haben die Balkone ein Klar-Glas-Geländer. Somit ist "oben oder unten ohne" im Sommer nicht möglich, ist unterhalb auch ja die Straße und Leute laufen vorbei. Das ist suboptimal, wenn man mal in Slip oder kurzen Shorts auf dem Balkon sich sonnen möchte. Gut fanden wir, dass auf dem Balkon keine ständige, nächtliche Beleuchtung ist und war. Das Bad war schön groß, 2 Waschtische, der Fön war jedoch teilweise defekt oder der Überhitzungsschutz hat nach maximal 60 Sekunden sich eingeschaltet und dann den Fön abgeschaltet. Die Dusche war schön sauber und begehbar und es kam immer heißes Wasser. Die Toilette bot leider kein Fenster, der verbaute Ventilator lief sehr lange trotz Lichtschalter "Aus" nach, zudem war der Lüfter trotz geschlossener Schiebetüre sehr laut. Die Beleuchtung war intakt und gefiel uns. Die Betten waren zwar angenehm und schön fest, jedoch verschoben sich ständig die 2 losen Matratzen auf dem Doppelbett. Das sollte behoben werden, entweder durch eine Art Gurt, dass sich die Matratzen nicht ständig voneinander verschieben oder wegschieben oder durch eine Fixierung und einen Zwischensteg. Der Zimmersafe hat gut funktioniert. Die Programmauswahl des Fernsehers war nicht gut, während es auf den ersten vorderen Programmplätzen noch ein Programm kam, war zwischendrin überhaupt kein Programm, dann kamen wieder vereinzelt Programme, dann nicht mehr. Auch gibt es keine Möglichkeit seitens der Technik des Fernsehers, dass man Amazon Prime Video oder Netflix über seinen eigenen Account dort freischalten und abends Filme schauen kann. Gut fanden wir das Energie-Spar-Konzept, welches das zimmer komplett stromlos machen konnte inkl. Lichter durch 1 Hauptschalter. Nervig fanden wir die Zimmertüren, die sich nicht per Soft-Close-Technik schlossen, sondern beim zufallen laut geschlagen haben. Zum Glück waren während unseres Besuchs nicht viele Gäste im Hotel.
Angefangen hat der Tag immer mit dem Frühstücksbuffet, was fast keine Wünsche offen gelassen hat. Es gab - fast immer - frische Brötchen (am Sonntag wurden die Brötchen vom Tag zuvor neu aufgebacken, was uns nicht gefiel, innen trocken). Es gab geräucherten Lachs, verschiedene Käsesorten, Wurstsorten (ob regional oder nicht konnten wir nicht verifizieren), Müsli, Cornflakes, frisches Obst, Eierspeisen nach Bestellung (Spiegel, Rührei oder Omelette nach Wunsch), Toast, Honig, Hausgemachte Marmeladen, Würstchen, Speck, Säfte und Kaffee, Kakao, Tee und vieles mehr. Das Frühstücksbuffet war gut. Am Nachmittag gab es keine weiteren Speisen in Form einer "3/4 Verwöhnpension" (wie wir das aus anderen 4 Sterne Hotels der gleichen Kategorie her kennen). Weder gab es süßes Gebäck, noch einen Happen oder Snacks. Das hat uns nicht gefallen, zudem die Information auf mehreren Hotelbeschreibungen so nicht klar kommuniziert wurde (die info haben wir der Hotelleitung weitergegeben, es hat sich wohl das Gesamtangebot der Leistungen etwas geändert und die jeweiligen betreffenden Webeseiten müssten demnach geändert werden). Nach dem ankommen der längeren Autofahrt aus Deutschland ins Hotel wollten wir - so unsere Vorstellung demnach - etwas im Hotel an Snacks essen. Im Winter wird wohl nur ausschließlich eine "Nachmittags-Jause" angeboten, im Sommer nicht. Warum, weshalb das so ist, bleibt dem Hotellier überlassen. Am Abend gab es immer ein 6-Gänge Menü bestehend aus einem kleinen Brötchen mit einem Aufstrich, gefolgt von einem "Gruß aus der Küche", welcher täglich nicht näher kommuniziert wurde, was es da gab, dann die Vorspeise in Form einer Suppe, gefolgt mit der Hauptspeise und Nachspeise und zwischen den Gängen hat man sich am Salatbuffet bedienen können, welches jedoch recht wenig Abwechslung bot. Zudem möchte ich erwähnen, dass es - kein - Käsebuffet am Ende der abendlichen Halbpension gab. Das wiederum hatten wir in den letzten Jahren in den Hotels im Zuge der Halbpension immer und haben wir auch sehr gerne in Anspruch genommen. Dass es kein Käsebuffet am Abend gab, war unbefriedigend. Dass das Käsebuffet am Abend als Abschluss der Halbpension kein Ausnahmefall ist, bestätigten andere Hotels, die wir während unseres Urlaubs uns näher angeschaut haben für weitere Urlaube im Paznauntal. Die Menüauswahl war gut, während es 3 Menü-Vorschläge gab mit Fleisch, Fisch oder Vegetarisch, konnte man nicht zwischen Suppen und Nachspeisen wählen. Die Optik der Speisen war auf hohem Niveau, die Portionsgröße eher klein. Ein ausgewachsener Erwachsener musste schlussendlich sich am Salatbuffet satt essen, uns persönlich hat es manchmal nicht gereicht. Dem Einen genügt die Portionsgröße, dem anderen nicht. Während unseres 1 wöchigen Urlaubs im Hotel Arnika gab es kein Buffet, weder national, regional, noch international. Auch ein Nachspeisenbuffet hat uns persönlich gefehlt, wir kennen das eben anders von anderen gleichwertigen 4 Sterne Hotels. Die Bedienung und der Service war immer auf Zack und sehr freundlich, die Begrüßung stets vorhanden. Keine Probleme mit dem Servicepersonal. Sehr schade und verbesserungswürdig fanden wir die Musikauswahl - und Lautstärke der Musik im Speiseraum. Es wurden Radio-Sender oder Chart-Playlisten gespielt. Wenn ich als Urlaubsgast in einem österreichischen Tal Urlaub mache, möchte ich doch auch Volksmusik hören, Klänge von Ziehharmonika oder Zither, leichtes berieseln nationaler, regionaler Musik-Klänge in angenehmer, reduzierter Lautstärke und eben keine Pop-, Rock- oder Mainstream-Musik. Das hat uns gestört.
Service war prima. Uns fehlte eine Bettdecke, die wir aufgrund der kühleren Temperaturen uns wünschten, wurde erfüllt. Wir wollten die ausziehbare Couch als zusätzliches Bett nutzen, der Wunsch wurde erfüllt und die Couch bezogen. Beim Frühstück wurden wir immer nach Eierspeisen und Heißgetränken gefragt, alles prima. Beim Abendessen war der Service immer präsent und freundlich. An der Rezeption bekamen wir Tipps, was wir an den Regentagen hatten machen können.
Die Lage des Hotels ist - entgegen dem persönlichen Verständnis - nicht sehr nahe zum Ortszentrum Ischgl, zum nächsten Lebensmittelgeschäft sind es zu Fuß 9 Minuten (Google Maps), zum Ortskern an der Silvretta Bahn sind es 8 Minuten, zur Fimba-Bahn in 5 Minuten über den Dorftunnel. Das Hotel liegt also nicht direkt im Zentrum, man kann aber per Fuß das Dorfzentrum mit den - wenn geöffneten - Geschäften in rund 8 Minuten erreichen. In der direkten Umgebung ist für den Gast das Parkhaus, das Tourismuszentrum (ca. 2 Minuten zu Fuß) und die Bushaltestelle am Mehrzweckhaus in ebenfalls 2 Minuten zu erreichen. Mit dem öffentlichen Nahverkehrsbus kann man das Paznauntal von ischgl nach Landeck und in die andere Richtung bis zur Bieler Höhe (je nach Tourplan) an der Silvretta Hochalpenstraße erreichen (Ischgl - Bieler Höhe rund 60 Minuten. Die Lage des Hotels ist - für unser Empfinden - eher unruhig, liegt es an einer Verbindungsstraße zwischen den Bergbahnen und der Silvtrettastraße. Früh morgens nimmt man den Verkehr bei geöffnetem Fenster deutlich wahr. Auch wenn man nachmittags auf dem Balkon ist, fährt immer wieder Verkehr hindurch, zwar kein Hauptverkehr, aber zu jeder Seite des Hotels wahrnehmbar. Der Ort Ischgl bietet - nach den informationen von Google und Wikipedia rund 18.000 Betten bei über 100 Übernachtungsbetrieben und das auf nur ca. 1300 Einwohner. Annähernd jedes Haus ist ein Apart-Hotel, Hotel, Privatunterkunft, 3 Sterne, 4 Sterne, Garni Hotel. In der direkten Umgebung bot (September 2023) das Hotel keine Anlaufstelle zu einem Restaurant, Kneipe, Pub, Bar, wo man hätte ausgehen können am Abend oder Nachmittag. Für uns leider zu wenig.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Unterhaltung im Hotel, wie wir das bei anderen ehemalig besuchten Urlaub-Hotels so vorgefunden hatten, mit gelegentlichen Tiroler Abenden mit etwas Musik - haben wir im Arnika leider nicht gefunden. Außer einem elektronischen Display-Spiel im Untergeschoss und ein paar Brett-Gesellschaftsspielen (keinen Platz gesehen, wo man dies hätte spielen können), hat das Hotel leider keine Möglichkeiten der Freizeitgestaltung angeboten. Auch in der direkten Nähe zum Hotel gab es - außer der Bergbahn - unseres Wissens nach, keine Freizeitangebote. Dies wiederum ist oder war aber auch wohl dem Zeitraum ab Mitte September geschuldet, wo annähernd alles in Ischgl Dorf geschlossen hatte. Die Sauna haben wir nicht genutzt, einen Pool gibt es nicht. Einen Fitnessraum ebenso nicht. Auch eine Tischtennisplatte oder einen Pool-Billard-Tisch haben wir nicht finden können. Im Sommer ist das Angebot an Freizeitaktivitäten im Paznaun-Tal eher stark eingeschränkt. Wenn man nicht ständig wandert oder Mountain-Bike-Touren macht, wird es schnell trist im Tal. Weder konnten wir eine Sommerrodelbahn oder ein Kino finden, noch abendliche Lokalitäten wie geöffnete Bars, Kneipen, Restaurants oder Tiroler Abende oder eben ein touristisches abendliches Programm. Das betrifft zwar eher dem Tourismusverband Ischgl bzw. Paznaun-Tal, jedoch trifft das eben auch auf das Hotel zu, welches eben alternative Freizeitangebote nicht anbietet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marco |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 17 |