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Andreas (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2012 • 3-5 Tage • Strand
Von südkaribischem Flair keine Spur
3,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Ehrlich gesagt haben uns die Kataloge ein etwas anderes Bild vom Hotel avisiert wie wir es dann tatsächlich angetroffen haben. Wir haben in den Katalogen der Reiseveranstalter von „modernen Zimmern“ gelesen, dachten das träfe auch auf das Hotel insgesamt zu. Gut, modern heißt nicht unbedingt gepflegt. Das war wohl der Trick. Innerhalb der Anlage selbst wurde viel mit Holz gearbeitet. Holz benötigt eine intensive Pflege. Das sieht das Hotelmanagement wohl eher nicht so. Von kaputten Schildern, über den ausgewetzten und total welligen Teppichboden an der Treppe zwischen Lobby und Pool, über herausstehende Nägel im Holzboden am Pool und riesigen Löchern in den Gehbereichen bis hin zu fehlender Isolierung bzw. Abdeckung von elektrischen Anschlüssen, an Instandhaltung denkt hier wohl keiner. Wir finden das sehr schade, das Hotel ist recht schön an der Bacolet Bay gelegen und ermöglicht es einem dank der wenigen (etwa 25) Zimmer einen entspannten und ruhigen Aufenthalt zu erleben. Über zahlreiche Stufen führt der Weg hinunter zum kleinen Sandstrand. Hier findet man auch eine Strandbar, die täglich geöffnet ist. Man kann hier neben Getränken sich auch Snacks aus dem am Hotel gelegenen Hauptrestaurant ordern. Am Strand wie auch am Pool stehen ausreichend Liegen zur Verfügung. Der Pool selbst ist recht klein, aber durchaus angemessen für die Anzahl der Gäste. Überquert man die Hauptstraße vor dem Hotel erreicht man den Verwaltungsbereich des Hotels, der außerdem eine separate Bar (fast schon eine Art kleiner Club) beinhaltet. Hier findet man eine Bibliothek, die zum tauschen von Büchern dient. Auch deutsche Bücher sind im „Sortiment“ vorhanden. Hier besteht auch die Möglichkeit Geld zu wechseln. Das Hauptrestaurant Café Havanna liegt rechter Hand vom Hotel. Es ist vor allem auch für externe Gäste gedacht, die nicht im Hotel nächtigen. Das Publikum war während unseres Aufenthalts bunt gemischt, Alter von etwa 20 bis 75, vorwiegend aus Großbritannien, aber auch aus Deutschland/Österreich/Schweiz. Für Kinder ist dieses Hotel nicht ideal, da, wie beschrieben, recht gefährlich, zum anderen sind die Gegebenheiten am Strand und im Hotel für Kinder nicht ideal. Gehbehinderte Menschen sollten dieses Hotel aufgrund seiner Lage und des Zustands der Außenanlagen meiden. 1. Tipp: Vorsicht Mückenplage: Unbedingt ein Mückenschutzmittel mitnehmen und sich damit einschmieren. Die Biester stechen und sind überall. 2. Tipp: Wenn Sie Natur Pur erleben wollen, bleiben Sie lieber ein oder zwei Tage auf Trinidad. Wir haben die Information erhalten, dass Tobago zwar über einen recht schönen natürlich erhaltenen Regenwald verfügt, aber die Tierpopulation durch Wilderer gegen 0 geht. Hier kann man auf Trinidad hingegen noch viele Tiere in ihrer natürlichen Umgebung vorfinden. 3. Tipp: Wir waren am letzten Tag noch auf der karibischen Seite an den Stränden Stone Haven Bay und Mt. Irvine Bay. Besonders zu empfehlen ist hierbei der kostenlose Stone Haven Bay. Diesen fast einsamen Sandstrand können Sie stundenlang einsam genießen, von Massentourismus keine Spur. Außerdem ist der Strand sehr sauber und verfügt über ein Restaurant mit sanitären Einrichtungen. Per Taxi erreicht man diese beiden Strände in etwa 25 Minuten (Kosten ca. 15 USD einfach). Empfehlenswert ist auch „Englishman’s Bay“ oder der bekannteste Strand „Pigeon Point“. Pigeon Point allerdings ist kostenpflichtig. 4. Tipp: Wer nicht auf die Fähre angewiesen ist, sollte mit dem Flugzeug nach Tobago reisen. Wir haben für eine Fahrt die Fähre genommen. Der Wellengang war so heftig, dass sich viele übergeben mussten. Bei 2,5 Stunden Fahrt ist das dann eine Tortur. Mitreisende haben uns erzählt, dass es speziell im Frühjahr zu diesen Turbulenzen kommt. 5. Tipp: Wir waren Mitte März auf Tobago. Zwar sollte die Regenzeit dann vorbei sein, allerdings kann es trotzdem vorkommen (auch so geschehen), dass es den ganzen Tag oder zwei Tage lang regnet. Auch hier gilt: nicht entmutigen lassen, oft drückt die Sonne trotz Bewölkung trotzdem durch. Auch der Himmel kann schneller aufreißen als man es ahnt.


Zimmer
  • Eher gut
  • Von der Zimmergröße her recht angenehm, nicht zu klein, nicht zu groß. Unser Zimmer im unteren Bereich (die preiswerteste Lösung) war absolut ausreichend. Ich kann die Aussagen der anderen Reisenden auch nicht nachvollziehen, dass man unbedingt das teuere Zimmer in den oberen Etagen nehmen sollte. Die Zimmer sind baugleich, nur die Lage ist unterschiedlich. Aber selbst der Ausblick ist der gleiche. Der Zustand der Zimmer ist etwas besser wie der der Außenlage. Das Zimmer selbst wies wenige Abnutzungserscheinungen auf. Im Zimmer selbst war das Bett mit einem Moskitonetz bestückt. Das sollte man von Beginn an nutzen, da die Moskitos wirklich sehr aktiv sind. Im Zimmer selbst standen dann TV, DVD-Spieler (DVDs konnten übrigens auch in der Bibliothek ausgeliehen werden), Safe, Fön, Klimaanlage zur Verfügung. Badezimmer war recht groß, vor allem die Dusche. Die Zimmer sind alle Richtung mehr gerichtet. Wenn man morgens aufsteht, hört man eigentlich nur das Pfeifen der Vögel.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Wir hatten hier Halbpension gebucht. Dies war unserer Ansicht nach auch die beste Entscheidung, da Scarborough selbst nur eine überschaubare Anzahl von Möglichkeiten zu speisen bietet. Das Frühstück wurde in Buffetform angeboten. Hier gab es immer frische Früchte (Melonen, Bananen, Papayas, Ananas), Cerealien, frische Muffins, Toast, Rühreier, Speck, Würstchen und abwechselnd auch mal Pita oder Käse. Daneben konnte man sich einen Saft ordern oder auf Wunsch auch eine Eierspeise nach Wahl (z.B. Omelette). Kaffe, Tee und Wasser rundeten das Angebot ab. Man darf das Frühstück nicht mit anderen Ländern vergleichen. Nach unserer Reise von Curacao über Barbados nach Tobago haben wir festgestellt, dass diese einfache Art des Frühstücks in diesen Ländern einfach normal ist (vermutlich aufgrund der Briten oder US-Amerikaner, die den Hauptanteil der Touristen ausmachen). Wer hingegen die Auswahl an Speisen und Getränken aus einem Urlaub in der Dominikanischen Republik kennt, wird hier herb enttäuscht. Wir haben diese südlichen karibischen Inseln auch mit einer Fülle von exotischen Früchten verbunden. Mittlerweile ist uns bewusst, dass hier außer Melonen, Papayas, Ananas und Bananen gar keine Früchte und nur eine begrenzte Anzahl von Gemüsesorten angebaut wird. Das Abendessen wurde à la Carte bestellt. Es gab jeden Tag 3-4 Tagesgerichte, daneben etwa 15 feste Gerichte, die zur Wahl standen. Abgerundet wurde das Programm mit Vorspeisen und Nachtisch. Die Gerichte haben uns jetzt zwar nicht umgehauen, aber wir wurden satt und es hat uns geschmeckt. Manchmal hatten wir den Eindruck, dass indirekt versucht wurde die Hotelgäste schnellstmöglich „abzufertigen“, um den Tisch wieder frei zu kriegen oder evtl. die Anzahl der bestellten Speisen zu minimieren (z.B. wurde nie explizit gefragt, ob man eine Nachtisch möchte). Die Sauberkeit von der Teller, des Bestecks sowie der Gläser und Tassen können wir nicht bemängeln, allerdings waren die Tische immer wieder recht klebrig. Ansonsten konnten wir keinen Mangel an Sauberkeit feststellen. Man muss aber dazusagen, dass das Restaurant eine Art „Strandrestaurant“ ist, das nach fast allen Seiten geöffnet ist und dadurch auch nur schwer penibel sauber gehalten werden kann.


    Service
  • Eher schlecht
  • Die Mitarbeiter des Hotels waren stets freundlich, wobei man immer den Eindruck hatte, dass es nicht herzlich war. Auch auf Tobago gilt: man darf es nicht mit Kontinenten wie z.B. Asien vergleichen. Enttäuscht waren wir hingegen von der vielfach beschriebenen Möglichkeit kostenlos über WLAN ins Internet zu gelangen. Das funktionierte noch die ersten 1,5 Tage, danach hatten wir keinen Zugang mehr. Nach weiteren 1,5 Tagen ohne Zugang haben wir dann an der Rezeption reklamiert. Man teilte uns mit, dass es wohl aktuell ein Problem in diesem Bereich der Stadt gäbe und man es versuche zu beheben. Aber wirklich interessiert hat es die Dame nicht. Hätte mich gefreut, wenn man bereits zu beginn der Störung oder auch mal zwischendurch ne Information bekommen hätte. So hatten wir bis zum Abreisetag keine Möglichkeit mehr das Internet zu nutzen. Positiv war, dass an der Rezeption auch regelmäßig eine Deutsche zu finden ist, die wirklich tolle Tipps für die Urlauber bereithält. Allerdings gilt wie übrigens auf allen Inseln der Englischen Antillen Englisch als Hauptsprache. Mit einem gewissen Grundwortschatz kommt man also problemlos klar. An weiteren Serviceleistungen haben wir im Hotel nichts wahrgenommen. Bei der Zimmerreinigung mussten wir dann schon mal zwei Augen zudrücken. Natürlich hat das Hotel den Flair „Strandhotel – Beach Club“. Aber ob hierzu im Bad die vielen Spinnweben passen, mag ich bezweifeln. Auch die Bereiche Fenster (z.B. abgeklebt mit Klebeband, dass das Ungeziefer nicht durchkommt) und Eingangstüre bzw. Balkontüre waren recht schmutzig und verstaubt. Es wurde zwar täglich geputzt, fragt sich nur was. Also hier gibt es definitiv Nachholbedarf.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel liegt unweit der Innenstadt von Scarborough. Zu Fuß benötigt man vom Hotel aus etwa 20 Minuten., per Taxi kostet das etwa 5 USD. Den Flughafen von Tobago am Crown Point erreicht man per Taxi nach etwa 20 Minuten, Kosten hierfür liegen bei etwa 15 USD. Zum ersten kleineren Kiosk benötigt man etwa 10 Gehminuten. Hier findet man neben Getränken auch kleinere Snacks. Wem das nicht ausreicht sollte nach Scarborough gehen. Hier findet man mehrere kleinere Supermärkte, daneben auch Klamottengeschäfte, Banken und verschiedene Möglichkeiten an Fast Food. Richtige Restaurants oder gar eine Art Fressmeile konnten wir hingegen nirgends sehen. Scarborough selbst ist zwar die Hauptstadt von Tobago, allerdings touristisch eher zurückhaltend. Hier leben und arbeiten wohl die meisten Einheimischen. Wer von einem romantischen Bummel am Hafen oder durch die Stadt träumt, wird herb enttäuscht werden. Der Hafen dient wohl fast ausschließlich dem Fährbetrieb zwischen Tobago und Trinidad. Die einzige „Flaniermeile“ verläuft hinter dem Hafen (aus Richtung des Hotels gesehen), hier gibt es eine recht neue etwa 200m lange und 50m breite Fläche, die mit kleinen Shops gesäumt ist. Allerdings waren zu unserer Reisezeit nur etwa 50% dieser Shops auch geöffnet bzw. überhaupt bewohnt. Insgesamt muss man sagen, dass es in Scarborough werktags sehr turbulent zugeht. Nach 18 Uhr und am Wochenende haben viele Läden nicht geöffnet. Es gibt kaum „Nightlife“, da wie bereits beschrieben Scarborough touristisch nicht sehr geprägt ist. Ausflugsmöglichkeiten werden seitens des Hotels angeboten. Diese Ausflüge beinhalten vor allem das Regenwaldgebiet im mittleren/nördlichen Teil der Insel, als auch die Strände an der karibischen Seite Tobagos.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Bis heute ist uns nicht bekannt, ob das Hotel in irgendeiner Art Sportangebote für seine Gäste bereithält. Wir haben zumindest nichts gesehen. Animation ebenfalls Fehlanzeige. Dies sind zwei weitere Gründe dafür, dass das Hotel für Kinder nicht empfehlenswert ist. Internetzugang eigentlich kostenlos über WLAN möglich, wenn er funktioniert . Der Pool war ganz in Ordnung, zwar recht klein, aber ausreichend für die Anzahl der Gäste. Er war auch stets sauber. Die Liegen am Pool und die Sonnenschirme waren auch ausreichend, man konnte sich an der Rezeption kostenlos Badetücher besorgen (so viel man wollte). Daneben standen am Pool diverse Loungemöbel zur Verfügung, die mit recht dicken Polstern bestückt waren. Hier konnte man aber entweder nur sitzen oder gekrümmt liegen. Für den Strand hingegen musste man das ein oder andere Opfer bringen. Wenn nachmittags die Flut ihren Höchststand hatte, musste man sich schon weit nach hinten unter die Bäume zurückziehen, da die Flut fast die ganze kleine Bucht einnahm. Auch hier sollte man nicht zu viel erwarten: der Strand ist klein, zwar einigermaßen sauber, aber das Meer spült schon recht viel Unrat an. Der Sand selbst ist zwar fein, aber dunkel (da atlantische Seite). Baden im Meer ist möglich, aber schwimmen aufgrund der Wellen eher schwierig. Wir haben an einem Tag auch einige kleine Quallen am Strand gefunden, da sollte man dann doch aufpassen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im März 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andreas
    Alter:31-35
    Bewertungen:139