Nach zwei Superaufenthalten im Beatriz Costa & Spa in Costa Teguise, wählten wir dieses Mal bewusst das Beatriz Playa. Leider wurden wir komplett entäuscht und fanden nichts von dem von uns erwarteten "Beatriz-Standard" vor. Das Hotel insgesamt befindet sich in einem eher renovierungsbedürftigem Zustand. Der Teppich und die Sessel in der Bar kann man nur mit schmuddelig bezeichnen. Insgesamt wirkte alles ungepflegt und dreckig. Überall fanden sich Zigarettenasche, Zigarettenkippen und Colabecher. Taschentücher die auf der Treppe lagen blieben auch schon mal zwei Tage lang liegen. Leider waren zu unserer Zeit 90% Spanier im Hotel, wer einmal mit so vielen Spaniern in einem Hotel Urlaub gemacht hat, der weiß was wir meinen. Als wir den Kundenservicechef auf die Mißstände ansprachen bestätigte er uns, dass das Beatriz Playa nicht mit dem Beatriz Costa & Spa zu vergleichen sei. Augenzwinkernd fügte er hinzu, dass durch das AI-Angebot ein "gewisses anderes Publikum" angezogen würde. Zu allem Überfluss brannte während unseres Aufenthaltes auch noch ein Zimmer, ein Stockwerk unter uns aus, was vom Hotel natürlich nicht zu verantworten ist. Feuerwehr und Rettungskräfte waren schnell zugegegen und es bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Gäste. Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub, weil Lanzarote immer eine Reise wert ist. Hier sollte auch kein Hotel zu unrecht schlecht gemacht oder bewertet werden. Hier wurde nur eine ehrliche Meinung abgegeben. Für uns waren es leider keine 4 Sterne. Das Hotel ist für Paare oder Singles aus unserer Sicht nicht zu empfehlen. Für Familien mit Kindern kann das ganz anders sein. Vorm Buchen sollte man sich aber in jedem Fall über die wirkliche Flughafennähe bewusst sein. Wer vor Mitternacht schlafen möchte sollte darauf achten, dass er in dem Block Richtung Arrecife unterkommt.
Die Zimmer waren absolut okay. Sehr groß und ausreichend gut eingerichtet. Die Reinigung hinterließ keinen Grund zur Beanstandung. Die Zimmermädchen waren freundlicher als das übrige Personal und grüssten im Gegensatz zu den anderen stets freundlich. Für den Safe muss man leider Gebühr bezahlen. Vom antiquitierten System der Minibar sollte man endlich mal Abstand nehmen und einfach nur einen Kühlschrank zur Verfügung stellen. Wir haben unsere eigenen Getränke in der Minibar gekühlt, was vom Zimmermädchen und der Hausdame geduldet wurde. Unser Zimmer war im obersten Stockwerk, im Flügel Richtung Pto. del Carmen. Das bot zwar einen gigantischen Ausblick, aber jeden Abend auch die unfreiwillige Teilnahme an der Animation in der unten befindlichen offenen Bar. Bis Mitternacht herrschte ein Höllenlärm und es war nur auf dem Balkon auszuhalten.
Die Auswahl der Speisen war ausreichend, aber nichts Besonderes. Der Qualität war eher mäßig, Gewürze kannte der Koch wohl nicht. Positiv war die große Auswahl an verschiedenen und schmackhaften Brotsorten. Das Buffet war lieblos und manchmal chaotisch aufgebaut, mit dem Nachfüllen klappte es nicht immer wirklich. Das Geschirr war abgenutzt, vermackt, manchmal dreckig und auch nicht immer ausreichend vorhanden. Die Tische wurden nach dem Verlassen eines Gastes nur grob gereinigt, aber nicht neu eingedeckt. So waren immer Krümmel und andere Reste vom Vorgänger da. Die Stuhlauflagen waren dreckig und die Stühle teilweise mit Vogelkot verschmutzt. Helle Kleidung ist hier nicht zu empfehlen. Auch hier fand sich überall Zigarettenasche und Zigarettenkippen in den Blumentöpfen. Mehrmals wöchentlich gab es einen Themenabend, der jedoch nur am Schild am Eingang, nicht aber an den Speisen zu erkennen war. Zum Frühstück wurde kein Kaffee gebracht, alles musste selbst geholt werden. Das Besteck wurden einem, wenn überhaupt, lieblos und kreuz und quer vor die Nase geknallt. Im Restaurant herrschte vom Lautstärkepegel her Autobahnraststättenniveau, besser einen Tisch draußen wählen. Das Ganze Ambiente hatte den Charakter einer Futterabfertigung, aber keinen Wohlfühlcharakter. Man wurde vom Personal lieber von hinten als von vorn gesehen. Alles wirkte etwas klebrig.
Das Personal war (bis auf wenige Ausnahmen) unfreundlich und muffelig. Spanier wurden durchweg bevorzugt behandelt. Man hatte oft das Gefühl nur eine Belastung für das Personal zu sein. Fremdsprachen wurden (auch hier bis auf wenige Ausnahmen) nicht gesprochen. Im Restaurant waren die Kellner hoffnungslos überfordert und oft nicht Herr der Lage. Zum Empfang bekamen wir Wein, Sekt und einen Obstkorb aufs Zimmer. Leider erkundigte sich nach dem Eichecken ins Zimmer niemand von der Rezeption ob alles in Ordnung sei, was bei 4 Sternen normal ist. Hervorragend wurde auf unsere Beschwerde über die völlig verdreckten Balkonmöbel reagiert. Diese wurden umgehend durch nagelneues Mobilar ersetzt. Allerdings hätten derart verdreckte Möbel in einem 4 Sterne-Haus gar nicht erst dastehen dürfen.
Die Lage des Hotels ist absolut okay. Direkt am Strand mit einer schönen Strandpromenade und ausreichend Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Die unmittelbare Flughafennähe war uns bewusst und hatte eher etwas Faszinierendes als Störendes, wenn man die tief herein schwebenden Flieger beobachtete. Allerdings kann das für manch einen auch störend sein und sollte vor der Buchung unbedingt berücksichtigt werden. Uns hat es nicht gestört.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Liegen am Pool waren größtenteils austauschwürdig. Positiv war, dass es hier keine "Reservierungen" gab weil a) wenig Deutsche anwesend waren und es b) auch gar nicht nötig war, weil zu jeder Zeit ausreichend freie Liegen vorhanden waren. Der gesamte Poolbereich war auch nicht unbedingt sauber, auch hier hätte etwas mehr Reinigung Not getan. Die beste Poolzeit ist zwischen 13 und 16 Uhr, weil die Spanier da Siesta halten und auch keine Animation stattfindet. So herrscht endlich mal Ruhe. Die Animation am Pool bestand zum Großteil darin, dass der Animateur eine CD einlegte und verschwand. Musik am Pool kann man gut finden, muss man aber nicht, zumal sowieso nicht jedermanns Geschmack getroffen wird. Manch ein Gast fand es auch nicht schlimm seine Zigarettenasche im Pool zu entsorgen. Hier hätte man sich ein Einschreiten des Bademeisters gewünscht. Der saß jedoch nur lethargich in der Sonne und beschränkte seine Tätigkeit auf das Tauschen der Pooltücher
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im September 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Silvia & Dieter |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 2 |


