- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Norman Bates hätte seine Freude gehabt, an diesem Kleinod amerikanischer Baukunst in der Eifel. Die ehemalige US-Kaserne liegt zwar in einem Industriegebiet, das zuvor als Truppenstandort der US Army diente, dieses ist jedoch von reichlich Grün umgeben. Es könnte geradezu idyllisch sein, würden sehr betagte und oftmals noch betrunkeneree Niederländer, die inzwischen den Hauptanteil der Gäste des Hotels auszumachen scheinen, die Nacht nicht zum Tag machen. Die Zimmer bestechen durch ihren ganz eigenen Charme aus den drei "Sch": Schimmel, Schamhaare und Schmutz allerorten. Durch Fliegen-Fäkalien fein verzierte Fensterrahmen vermögen es vielleicht, vom schmutzigen Teppich abzulenken, der keinesfalls barfuß betreten werden sollte, die Duschkabinen überzeugen jedoch durch ihren ganz eigenen Stil. Wer besonders viel Glück hat, findet neben haarigen Hinterlassenschaften der Vorgänger vielleicht sogar alte Kaugummis in der Dusche. Zimmerbewertung: 0 von 6, man will hier nicht einmal tot überm Zaun hängen. Den Weg zum Zimmer zieren öffentlich zugängliche Wäscheboxen, die darin befindlichen Handtücher offenbaren ein wahres Potpourri verschiedenster Rot-, Gelb- und Grautöne, während sie einen Duft versprühen, der ganze Etagen in Aromen taucht, die den Würgereiz dezent anzuregen pflegen. Im Aufzug, der aus dem letzten Loch pfeift, ist davon zwar nichts zu riechen, abenteuerlich ist eine Fahrt mit diesem Gefährt aber trotzdem. Denn er hält nur ungern so an, dass ein stufenloser Ausstieg möglich ist, wie man das von Aufzügen normalerweise so kennt, stattdessen schafft er es, 20 bis 30 Zentimeter zu tief zu halten. Hat man das Aufzugsabenteuer hinter sich gelassen und sich der Würgereiz beruhigt, kann man vom "reichhaltigen Frühstücksbuffet" kosten. Es sei denn, man trifft erst um 9:15 Uhr beim Frühstück ein, dann haben Horden niederländischer Bustouristen das Buffet derart geplündert, dass selbst Brötchen & Butter zur Mangelware werden. Das restliche Rührei, das man aus den Rändern kratzen muss, sofern man sich traut, leuchtet in schönsten angetrockneten Orangetönen; während sich der gebratene Speck als graubraune Melange darbietet. Hat man aufgrund des Nahrungsmangels dann den Wunsch, das Servicepersonal um Rat zu fragen, folgt die nächste Enttäuschung: Ein Großteil der Angestellten ist der deutschen Sprache nicht mächtig. Da bleibt nur der beherzte Griff ins Käsekörbchen und zum sahnigen Schmelzkäse-Vergnügen, bei dem es sich um eine Spezialität handeln muss - denn öffnet man das originalverpackte Döschen eines namhaften Käseherstellers und steckt beherzt den Finger in den sahnigen Schmelzkäse, kommt der ebenso trocken heraus, wie man ihn hineingesteckt hat. Die Lagerung von haltbaren Lebensmitteln gehört wohl ebenfalls nicht zu den Stärken des Hotels, was dann aber auch nicht mehr schlimm ist, weil dem Gast der Appetit recht schnell vergeht. Der schönste Moment des gesamten Hotel-Aufenthalts, der auch noch vergleichsweise teuer ist, ist dann der des Check-Outs. Die Frage, ob der Aufenthalt gefallen hat, stellt das Personal an der Rezeption wohlweislich nicht, wäre auch wirklich lächerlich.
Schmutziger gehts nur noch, wenn man das "Servicepersonal" komplett beurlaubt.
Reichhaltiges Frühstücksbuffet mit karger Auswahl, Lebensmittel werden augenscheinlich falsch gelagert.
Mitarbeiter können z.T. kein deutsch, Beschwerden z.B. über das Frühstücksbuffet werden wahrgenommen, gehandelt wird nicht wirklich.
Das Hotel liegt in einem Industriegebiet nahe der Bundesstraße, von der man aber nichts hört. Störend sind lediglich die zahlreichen betrunkenen Hotelgäste, die in der etwas in die Jahre gekommenen Hoteldisco ihren Lebensabend feiern.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
In die Jahre gekommene Discothek vorhanden, aber eher schlecht besucht. Die Sauna wird ähnlich gepflegt sein wie der Rest des Hotels, auf einen Test hat man deshalb verzichtet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2019 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mario |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |