- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Aus im Internet befindlichen Reiseberichten wussten wir, dass Bolifushi vornehmlich von italienischen Gästen besucht wird, die über ihren Anbieter Veraclub in der Regel für eine Woche hierher gelangen. Die tägliche Animation wird komplett von Veraclub durchgeführt und ist somit natürlich voll auf die italienischen Urlauber und ihre Vorlieben ausgerichtet. Zuweilen wird während der Animation in der Nähe des Coffee-Shops die Musik laut aufgedreht, von der man auf der anderen Inselseite jedoch nichts mehr hört. Das täglich wechselnde und sich nach einer Woche wiederholende Abendprogramm (bis 23. 00 Uhr) findet hier ebenfalls statt und ist in (un-)mittelbarer Nähe natürlich deutlich zu hören. Nach unseren Informationen soll der Vertrag mit Veraclub im April 2008 auslaufen, sodass sich die italienischen Veraclub-Gäste dann vornehmlich auf das benachbarte Resort "Laguna Maledives" konzentrieren werden. Gäste aus anderen Nationen waren während unseres Aufenthalts deutlich in der Minderheit. Sie kamen aus England, Tschechien, der Slovakai, Polen und Deutschland. Die Insel verfügt über einen kleinen ("sehr aufgeräumten") Shop, ein ebenso kleines Massage- und Spa-Center, die überschaubare Tauchschule und einem umfangreichen Wassersportcenter, über das offene mit Sandfussboden ausgestattete Hauptrestaurant und einen in die Lagune gebauten Coffee-Shop, der gleichzeitig die Bar beherbergt, in der auch Snacks (ab 5 Dollar) angeboten werden. Der Generator von Bolifushi befindet sich in der "Staff-Area" nahe der Tauchschule und ist in diesem Bereich auch bei den angrenzenden Strandbungalows am deutlichsten zu hören. Neben einer Tischtennisplatte und zwei Volleyballfeldern befindet sich ausserdem eine kleine Beachbar auf der Insel, die drei Zimmerkategorien unterscheidet. Bolifushi bietet sicher für jeden Geschmack das Richtige. Einerseits laute Unterhaltung und Animation - andererseits aber auch die Möglichkeit sich zurückzuziehen und in Ruhe zu relaxen. Alle Altersgruppen und individuelle Vorlieben, ob in Wassersport ungeübt oder Profi, können hier ausgelebt werden. Mit dem uns avisierten Vertragsende zwischen dem Inselmanagement und dem italienischen Anbieter Veraclub im April 2008 wird das derzeit (etwas lautere) südländische Temperament diese Insel sicher nicht mehr wie im jetzigen Umfang dominieren. Es ist sogar zu vermuten, dass die (jetzt von den Italienern durchgeführte) Animation ganz "verschwinden" wird. Dieses wird umso wahrscheinlicher, wenn Bolifushi tatsächlich noch in 2008 für einen weiteren Um- und Ausbau mit dem Ziel geschlossen werden sollte, hier ein Fünf-Sterne-Spa-Resort zu errichten; so jedenfalls die uns von den Angestellten zugetragenen derzeitigen Überlegungen. Mehr Informationen zu dieser Insel auf meiner Page unter www. minskowski.de. Hier finden Sie im Bereich "Sport" und im "Archiv" weitere Reiseberichte, alle sehr ausführlich mit zahlreichen Bildern und Preisbeispielen versehen...
Insgesamt stehen in einem zweistöckigen Gebäude 31 Boli-Zimmer, 15 einzeln und auf Stelzen stehende Strandbungalows und 15 in die Lagune gebaute Wasservillen für die Gäste bereit. Wir bewohnten im Obergeschoss ein Boli-Zimmer mit Balkon, welches einfach aber gemütlich und ohne Safe eingerichtet war. Die weissen Wände und das dunkle Holz ergänzten sich vortrefflich, eine Minibar, ein Deckenventilator und eine (recht neue) Klimaanlage rundeten das für mich überraschend positive Bild ab. Auf dem Balkon standen zwei Stühle und ein Tisch, ein Wasserkocher und die Minibar waren im Zimmer ebenso vorhanden, wie zwei Adapter zum Nutzen der mitgebrachten elektronischen Geräte. Das Badezimmer kam an dieses angenehme Äussere nicht heran, war aber stets sauber und verfügte zusätzlich über eine Fön. Im Erdgeschoss waren die Zimmer ebenso eingerichtet, lediglich dominierten hier Fliesen anstelle des Holzfussbodens. Die Strandbungalows und Wasservillen, jeweils mit eigenen Terrassen und darauf befindlichen Liegen, konnten wir leider nicht besichtigen. Es bleibt daher zu vermuten, dass deren Ausstattungen mindestens gleichwertig, vermutlich jedoch qualitativ noch höherwertiger sind.
Das Hauptrestaurant bot das Frühstück von 07. 30 bis 09. 30 Uhr, das Mittagessen von 13. 00 bis 14. 30 Uhr und das Abendessen von 19. 45 bis 21. 30 Uhr an. Darüber hinaus hatte man gegen Aufpreis die Möglichkeit direkt am Strand zu dinieren. Hier konnte auch der bei einem Angelausflug gefischte Fang verzehrt werden, nachdem er von der Küche entsprechend zubereitet wurde. Das Essen wurde jeweils in Buffetform angeboten und war auch hier vornehmlich auf den Geschmack der überwiegend italienischen Gäste und deren Essgewohnheiten ausgerichtet. Zum Frühstück gab es - neben den italienisch typischen Gebäcken - natürlich auch warme Speisen und Obst. Ansonsten dominierten unterschiedliche Salate und natürlich Pasta in den verschiedensten Varianten das Angebot beim Mittag- und Abendessen. Doch auch Fleisch, Fisch und Reis sowie z. T. gut gewürzte Currygerichte standen zur Auswahl. Im Coffee-Shop werden diverse Snacks angeboten, darunter Sandwiches und Pizza. Aufgrund der langen Zeit zwischen Frühstück und Abendbrot, haben hierauf viele Gäste, die Halbpension gebucht hatten, gerne zurückgegriffen. Über die Qualität kann ich leider nichts aussagen, da wir aufgrund unseres AI-Pakets hiervon nichts probierten.
Zum Service des Roomboys gehörte es, das Zimmer zweimal täglich zu reinigen. Die übrigen Bediensteten - vornehmlich aus Sri Lanka und Indien - waren stets freundlich und lächelten nahezu ständig. Der Check-Inn und -Out an der Reception klappte schnell und unkompliziert. Selbst ein Frühstück nach der morgentlichen Ankunft wurde uns angeboten, was wir aber aufgrund der bereits drei eingenommenen Mahlzeiten an Bord von Srilankan Airlines dankend ablehnten. Da wir am letzten Tag erst um 18. 00 Uhr von der Insel abreisten und bis 12. 00 Uhr unser Zimmer verlassen mussten, wurde uns nach diesem letzten Strandtag in einem Zimmer die Möglichkeit zum Duschen und Frischmachen gegeben, was wir sehr gerne wahrgenommen haben. Die Fremdsprachenkenntnisse der Angestellten beschränkten sich grösstenteils auf Englisch und italienisch - Reklamationen über die ständig laufende Wasserspülung im Bad wurden freundlich entgegengenommen und umgehend behoben.
Bolifushi liegt am nord-östlichen Rand des Süd-Male-Atolls und erreicht man von Male mit dem Schnellboot bereits nach ca. 30 Minuten - ein Transfer mit dem Wasserflugzeug wird bei dieser Entfernung nicht angeboten. Die Barfuss-Insel ist von einem herrlichen Sandstrand und einer grossen türkisfarbenen Lagune umgeben. Dadurch bietet die Insel beste Vorraussetzungen für geübte und weniger gute Schwimmer, Kinder aller Altersstufen können Strand und Wasser dem individuellen Können angepasst nutzen. Das Gleiche gilt für Schnorchler und natürlich Taucher.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Tauchen: hier ist das Bolifushi-Diving-Center (BDC) zu Hause, eine kleine überschaubare Tauchschule und ihre Crew. Beim Einchecken wollte man unser ärztliches Attest nicht sehen, lediglich die Logbücher wurden intensiv und mit grossem Interesse vor dem Check-Dive begutachtet. Die leihbare Tauch-Ausrüstung sah bereits älter aus, machte aber dennoch einen guten und sicheren Eindruck. Ebenso überschaubar ist die Anzahl der Lampen, die für einen Nachttauchgang geliehen werden können. Hier standen insgesamt vier Exemplare zur Verfügung. Bedenkt man desweiteren, dass jeder Nachttauchgang von einem Guide begleitet werden muss, verbleiben nur noch drei Lampen. Das führt natürlich zu einem individuelleren Tauchen, da nun i. d.R. nur wenige Taucher gleichzeitig unterwegs sind. Die obligatorische Begleitung eines Guides ist gleichfalls für jeden "Early-Morning-Dive" vorgeschrieben. Besonders erwähnenswert ist zu ergänzen, dass die italienischen Gäste während unseres Aufenthaltes nicht so "tauchwütig" waren und es nach Auskunft der Crew auch generell nicht sind. So wurden Bootsausfahrten und deren Ziele erst bekanntgegeben, wenn man sich (zielunabhängig) für eine Vormittags- oder Nachmittags-Bootsfahrt am Board eingeschrieben hatte. Wir hatten in der Spitze acht Taucher auf dem Dhoni, zweimal ist das Schiff auch nur mit uns beiden unterwegs gewesen. Die Bootscrew war immer sehr umsichtig und zuvorkommen und der mancherorts entwickelte zeitliche Streß vor dem unmittelbaren Abtauchen kam nie auf. Alles war stets relaxed und so konnten wir alle Tauchgänge im Buddyteam geniessen, zumal die Preise für das Tauchen im Vergleich zu anderen Malediven-Resorts recht günstig sind. Das Hausriff ist generell von zwei Seiten betauchbar und die Einstiege befinden sich nur wenige Meter von der Tauchschule entfernt. Hier hat uns besonders gefallen, dass die Korallen von der globalen Erwärmung nicht so schwer betroffen sind wie anderorts auf den Malediven. Wunderschöne Unterwasserlandschaften machten das Hausrifftauchen zu einem unvergessenen Erlebnis, wobei wir hier leider nie Grossfisch sehen konnten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 6 |