- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ich wiederhole mich gerne im Bezug auf den letztjährigen Bericht.Es gibt hier ca. 100 Zimmer, die auf verschiedene Häuser verteilt sind. Die ganze Anlage ist in gutem Zustand, wenn man mal von einigen Details absieht. Die Zimmer sind teilweise schon in die Jahre gekommen. Gebucht werden kann in der Hauptsaison (Juli-August) nur Vollpension. Die Philosophie der Anlage ist offenbar, dass sich Leute treffen und miteinander plaudern. So ist auch der Speisesaal ausgelegt, wo es nur 8er bis 10er Tische gibt. Wlan ist nur in der Lobby vorhanden. Die Gästestruktur ist bunt gemischt, doch waren in unserer Woche fast nur Deutschschweizer im Centro Evangelico - wie der ursprüngliche Name eigentlich lautet. Diess schreckt vielleicht den einen oder anderen Gast ab. Tatsächlig gab es morgens um 10.30 hat eine Messe. Dieser Besuch ist aber natürlich freiwillig. Ansonsten kommt man ziemlich profan durch diese Ferien. Das Hotel ist für mich halt kein richtiges Hotel, sondern eher eine private Jugendherberge. Kinder zahlen bereits ab 2 Jahren Fr. 36 pro Tag, für ältere Kinder noch mehr. Für das müssen sie eine Leiter zu ihrem Bett erklimmen - falls sie das überhaupt schon können. 16jährige Jugendliche zahlen den vollen Preis für eine Matraze am Boden im Zimmer von zwei Vollzahlern - das ist wirklich unverschämt. Mir hat es zwar gefallen, da wir viele Leute schon kannten oder noch kennengelernt haben. Für den Preis von 300-400 Fr. (je nach Alter der Kinder) für eine vierköpfige Familie pro Tag gibt es sicher günstigere Alternativen.
Wir belegten erneut ein Dupexzimmer im Haus Cedro, diesmal ohne Dusche/WC. Diese Anlagen befanden sich unweit auf dem Flur und waren praktisch immer frei. Das Zimmer hat eine Galerie, die über eine Leiter erreichbar ist. Dort oben befanden sich noch zwei Matrazen (keine richtigen Betten). Für unsere kleinen Kinder war dies sehr unpraktisch. Ausserdem ist die Lufttemperatur dort oben noch ca. 4 Grad Celsius höher als unten, was im Hochsommer doch recht störend ist . Es gibt zwar ein Ventilator, der aber nur dem unteren Doppelbett nützt. Ein Dachfenster fehlt leider, wo die Hitze abziehen könnte. Klimaanlage gibt es nicht. Dieses Zimmer ist nicht mit einem Hotelzimmer vergleichbar (fehltender TV, kein Wlan, kein Duschmittel, keine tägliche Zimmerreinigung etc.) sondern mit einer Jugendherberge. Was ich gehört habe ist, dass die meisten Zimmer in diesem Format sind. Wir hatten einen Schrank für vier Personen, der viel zu klein war. Zwar gibt es noch modernere Doppel-Zimmer im Haus Paradiso, welche aber natürlich auch teurer sind. Immerhin ist es meist ruhig da, auch wenn das nahe gelegene Restaurant oft bis gegen Mitternacht Betrieb hatte.
Neben dem Speisesaal, wo die drei täglichen Mahlzeiten eingenommen werden gibt es noch ein kleines Grotto. Dieses hat seinen speziellen Charme und hat mir sehr gut gefallen. Hier kann man in Selbstbedienung diverse Getränke und Snacks holen und sie sich aufs Zimmer schreiben lassen, so dass man nicht immer mit Geld durch die Anlage marschieren muss. Die Preise sind für CH-Verhältnisse angemessen, haben sich aber erhöht seit dem letzten Jahr (z.B. Fr. 4.00 für ein 33cl Bier). Das Essen im Speisesaal ist abwechslungsreich und unkompliziert, doch gibt es halt jeden Abend genau ein Menü; für Vegetarier noch etwas Spezielles. Hochstehend ist die Küche nicht, immerhin frisch. Meist etwas Einfaches, welches auch für Kinder geeignet ist. Am Morgen und am Mittag gibt es ein Buffet. Beim Frühstück haben mir die Fruchtsäfte sehr geschmeckt. Grapefruit und Organgen kann man sich da an einer Saftmaschine pressen - neuerdings wurde das sogar vom Personal erledigt. Ansonsten wird man von je einer Sorte Käse und Fleisch erwartet. Gurken oder sonstiges Gemüse sucht man vergebens; insbesondere am Sonntag, wo beim Brunch vorgeschlagen wird Sandwiches zu machen um die Zeit bis zum Nachtessen zu überbrücken. Verbesserungswürdig ist auch die Kaffebrühe und ein Fruchtsalat wäre wünschenswert, damit nicht so viele Gäste ihre Früchte selber schneiden müssen. Wirkliche kulinarische Highlights gibt es im Centro eigentlich nicht - wenn man mal vom Rohschinken am Brunchbuffet absieht.
Die Angestellten waren jederzeit sehr freundlich. Fast alle verstehen sogar Schweizerdeutsch. Zimmerreinigung gibt es nur einmal in der Woche am Mittwoch. Dann werden beispielsweise die Handtücher gewechselt. Wer das mehr möchte zahlt Fr. 15 pro Tag drauf. Der Service ist aber nicht mit einem klassischen Hotelservice vergleichbar, da man hier z.B. die Teller selber verteilen muss beim Nachtessen. Ausserdem gibt es ja da Plattenservice und es muss selber geschöpft werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf der weitläufigen Anlage gibt es z.B. ein Outdoor Gym, Swimming Pool, Seeanstoss mit Steg, Ruderboote, SUPs, Seekajaks, neues Beachvolleyballfeld, Tischtennistische, Bocciabahn. Von Montag bis Freitag fand bei uns ein Kindermal- und Bastelkurs statt. Für einen Liegestuhl zahlt man extra Fr. 20 pro Woche. Sonnenschirme braucht man nicht, da genügend Schatten spendende Bäume vorhanden sind. Wasserliebhaber werden im Centro glücklich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 106 |