- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es gibt hier ca. 100 Zimmer, die auf verschiedene Häuser verteilt sind. Die ganze Anlage ist in gutem Zustand, die Zimmer aber schon in die Jahre gekommen. Gebucht werden kann nur Vollpension. Die Philosophie der Anlage ist offenbar, dass sich Leute treffen und miteinander plaudern. So ist auch der Speisesaal ausgelegt, wo es nur 8er bis 10er Tische gibt. Wlan ist nur in der Lobby vorhanden. Hier trifft man die 5-16jährigen Kinder am Gamen. Die Gästestruktur ist bunt gemischt, doch waren in unserer Woche fast nur Deutschschweizer im Centro Evangelico. Dieser Name schreckt vielleicht den einen oder anderen Gast ab. Tatsächlich war wärend unserer Woche ein Pfarrer vor Ort, der am Abend vor dem Essen jeweils eine kurze Ansprache gehalten hat. Morgens um 10.30 hat eine Messe stattgefunden. Dieser Besuch ist aber natürlich freiwillig. Ansonsten kommt man ziemlich profan durch diese Ferien. Das Hotel ist für mich halt kein richtiges Hotel, sondern eher eine private Jugendherberge. Irgendwie stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis in Anbetracht der veralteten Zimmer nicht. Besonders die Kinder zahlen bereits ab 2 Jahren Fr. 36 pro Tag, für ältere Kinder noch mehr. Für das müssen sie eine Leiter zu ihrem Bett erklimmen - falls sie das überhaupt schon können. 16jährige Jugendliche zahlen den vollen Preis für eine Matraze am Boden im Zimmer von zwei Vollzahlern - das ist wirklich unverschämt. Mir hat es zwar gefallen, da wir viele Leute schon kannten oder noch kennengelernt haben. Für den Preis von 300-400 Fr. (je nach Alter der Kinder) für eine vierköpfige Familie pro Tag gibt es sicher günstigere Alternativen. Nicht vergessen darf man die Nebenkosten, die - trotz Vollpension - bei uns auf ca. Fr. 300 pro Woche aufgelaufen sind. Für mich müssten die Zimmer im Centro und/oder der der Service ausgebaut werden um diese hohen Preise zu rechtfertigen
Wir hatten ein Dupexzimmer. Dieses hat eine Galerie, die über eine Leiter erreichbar ist. Dort oben befanden sich noch zwei Matrazen (keine richtigen Betten). Für unsere kleinen Kinder war dies sehr unpraktisch. Ausserdem brachten wir die Temperatur dort oben nie unter 30 Grad Celsius dort oben. Es gibt zwar ein Ventilator, der aber nur dem unteren Doppelbett nützt. Ein Dachfenster fehlt leider, wo die Hitze abziehen könnte. Klimaanlage gibt es nicht. Falls man die Galerie nicht nutzt, ist das Zimmer wirlich viel zu klein und für mich war das der grösste Schwachpunkt im Centro. Und nochmals zur Erinnerung: Dieses Zimmer ist nicht mit einem Hotelzimmer vergleichbar (fehltender TV, kein Wlan, kein Duschmittel etc.) sondern mit einer Jugendherberge. Was ich gehört habe ist, dass die meisten Zimmer in diesem Format sind. Wir hatten einen Schrank für vier Personen, der viel zu klein war. Zwar gibt es noch modernere Zimmer, die aber nochmals
Neben dem Speisesaal, wo die drei täglichen Mahlzeiten eingenommen werden gibt es noch ein kleines Grotto. Dieses hat seinen speziellen Charme und hat mir sehr gut gefallen. Hier kann man in Selbstbedienung diverse Getränke und Snacks holen und sie sich aufs Zimmer schreiben lassen, so dass man nicht immer mit Geld durch die Anlage marschieren muss. Die Preise sind für CH-Verhältnisse angemessen (z.B. Fr. 3.80 für ein 33cl Bier). Das Essen im Speisesaal ist abwechslungsreich, doch gibt es halt jeden Abend genau ein Menü; für Vegetarier noch etwas Spezielles. Hochstehend ist die Küche nicht, eher gut bürgerlich. Am Morgen und am Mittag gibt es ein Buffet. Beim Frühstück haben mir die Fruchtsäfte sehr geschmeckt. Grapefruit und Organgen kann man sich da an einer Saftmaschine pressen. Ansonsten wird man von je einer Sorte Käse und Fleisch erwartet und sonst so vom Üblichen.
Die Angestellten waren jederzeit sehr freundlich. Fast alle verstehen sogar Schweizerdeutsch. Zimmerreinigung gibt es nur einmal in der Woche. Wer das mehr möchte zahlt Fr. 15 pro Tag drauf. Der Service ist aber nicht mit einem klassischen Hotelservice vergleichbar, da man hier z.B. die Teller selber verteilen muss beim Nachtessen. Ausserdem gibt es ja da Plattenservice und es muss selber geschöpft werden.
Super schön gelegen direkt am Lago di Lugano. Mit dem Zug erreicht man Magliaso in ca. 20 Minuten von Lugano aus. Vom Bahnhof Magliaso Stazione geht es noch ca. 15 Minuten zu Fuss weiter bis zum Centro. Alternativ kann man sich abholen lassen vom Centro Bus. Zu Fuss erreicht man das Zentrum des Nachbardörfchens Caslano in ca. 10 Minuten. Dieses typische Tessinerdörfchen gehört zum Pflichtprogramm bei einem Aufenthalt im Centro.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf der weitläufigen Anlage gibt es z.B. ein Outdoor Gym, Swimming Pool, Seeanstoss mit Steg, Ruderboote, SUPs, Seekajaks, Volleyballfeld, Tischtennistische, Bocciabahn. Von Montag bis Freitag fand bei uns ein Kindermal- und Bastelkurs statt. Für einen Liegestuhl zahlt man extra Fr. 20 pro Woche. Sonnenschirme braucht man nicht, da genügend Schatten spendende Bäume vorhanden sind. Wasserliebhaber werden im Centro glücklich. Bei den anderen bin ich mir nicht so sicher.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 106 |