Hotel Christian VIII

Eine schöne, ruhig gelegene Anlage, in der auch Hunde gestattet sind. Leider mit vielen Macken und dem falschen Management.

Wir hatten in der Gartensuite gewohnt. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet. Die Matratzen sind durchgelegen. Die Kopfkissen scheinen uralt zu sein. Die Inletts sind so verklumpt, dass der Kissenbezug viel zu groß ist und vom Zimmerpersonal nach innen umgeschlagen wurde. Eine Steckdose im Schlafzimmer schaute zur Hälfte aus der Wand, was für unseren Hund nicht ungefährlich war. Die Duschwanne hatte einen Sprung. Die Funktionalität war dadurch nicht eingeschränkt aber der Anblick ist sehr unschön. An der Badewanne stand eine große Dose Badesalz, mit einem kleinen Rest verklumpten, schmutzigen Badesalz darin. Sehr eklig. Das sollten wir doch nicht etwa aufbrauchen? Am Brausekopfes der Badewanne war ein Teil des Keramikgriffes abgebrochen. Auf dem Couchtisch im Wohnzimmer stand ein weinachtliches Windlicht mit einem fast ausgebrannten Teelicht darin. Auch hier sollten wir scheinbar den Rest verbrauchen. An Regentagen läuft Wasser durch einen Fensterrahmen auf die Fensterbank im Wohnzimmer, weshalb das Holz des Fensterrahmens zum Teil aufgequollen ist. Wir hatten ein großes Handtuch auf die Fensterbank gelegt. An der Schwelle unter der Terassentür befanden sich Asseln, die auch durchs Wohnzimmer krabbelten. Auf dem Esstisch im Wohnzimmer stand eine Obstschale, versehen mit einer Banane, einem Apfel und Walnüssen. Wir konnten uns zu Zweit eine Banane und einen Apfel teilen. Die Nüsse mussten wir zurücklassen, weil kein Nussknacker bereitlag. Auf der Terasse war eine große Hortensie in einem Plastiktopf einfach so abgestellt. Die wird den Winter so sicher nicht überleben. An den Pflanzen, die um die Terasse herum gepflanzt sind, hängen noch die Etiketten. Sehr lieblos.

Am 1 Weihnachtstag bekamen wir Brötchen zum Frühstück angeboten, für die sich der Küchenmitarbeiter im Nachhinein entschuldigte. Er erklärte, dass er an diesem Tag keine frischen Brötchen besorgen konnte, weil kein Bäcker geöffnet hat. Die Brötchen waren knüppelhart und fielen in drei Teile, wenn man versuchte, sie aufzuschneiden. Das angebotene Frühstücksbuffet lässt insgesamt zu wünschen übrig. Kaum Auswahl und von der Auswahl nur wenig vorhanden. Unser Platz im Frühstücksreum wurde uns bei Anreise zugewiesen. Das Ambiente in dem Frühstücksraum ist sehr traurig. Von meinem Platz aus sah ich direkt in einen Lichtschacht, in dem altes Laub lag. An den Fenstern hingen Rollos, um von dem Blick in den Schacht abzulenken, diese waren jedoch hochgezogen. Die Vorhänge an den Fenstern hingen krumm und schief. Die Tür zur Küche war stets geöffnet, sodass das Geklimper des Geschirrs zu hören war und das Radio, mit dem sich der Mitarbeiter seine Arbeit versüßte.

Die Parkplätze sind sehr schmal, sodass drei Parkplätze von zwei Autos beparkt werden. Trotz des Parkplatzmangels nutzt auch das Personal diese Flächen. Die Rezeption ist nicht ständig und auch nur bis ca. 19 Uhr besetzt. Bevor der Hotelmanager Feierabend macht, ruft er in jedem Zimmer an, um den Gästen mitzuteilen, dass er nun das Haus verlässt. Das WLan funktioniert nicht vernünftig, was dazu führte, dass wir uns ständig neu mit Benutzernamen und Kennwort einwählen mussten. Der Hotelmanager hatte unser WLan - Ticket zu kurz eingerichtet, sodass wir Silvester gar keine Verbindung mehr hatten. Wir riefen den Manager zu Hause an, die Telefonnummer stand auf einem Zettel, der an der Eingangstür des Hotels angebracht ist, und erklärten unser Problem. Von Zuhause aus richtete er uns ein neues Ticket ein und meinte, dass es in 20 Minuten wieder funktionieren sollte, was dann glücklicherweise auch der Fall war. Eine Nachfrage seinerseits, ob es funktionierte, kam erst am nächsten Vormittag im Frühstücksraum. Mir ist schleierhaft, wie dieses Haus an 4 Sterne gerät.

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