- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wer meine früheren Bewertungen kennt, weiß, dass ich nicht zu den notorischen Nörglern gehöre, die sich an abblätterndem Putz, Löchern in den Bodenfliesen oder total ramponierten Türen stören. Was dem Urlauber allerdings in dieser Bungalowanlage zugemutet wird, ist schon fast eine Frechheit. Zuerst das Positive: Die Anlage befindet sich auf einer traumhaften Insel, und das Frühstück ist durchaus akzeptabel, auch wenn mir in den letzten Jahrzehnten noch kein Hotel begegnet ist, in dem es zum Frühstück keine Butter gibt. Das Abendessen ist dagegen eine glatte Zumutung. Es wird in einem Speisesaal, der den Charme einer Bahnhofskantine besitzt, angeboten, der zwar Platz für über hundert Gäste bietet, in dem sich aber nur wenige Urlauber verlieren. Abends war ich manchmal völlig allein. Das dürftige Buffet präsentiert sich so lieblos wie in einer Kaserne. Für den Geschmack fehlen mir leider die Worte. Der Fisch total zerkocht, das Gemüse geschmacksneutral, die Pommes total pappig. Die Krönung aber waren die regelmäßig angebotenen Kroketten, in denen offensichtlich die Reste des Vortags zu einem ungenießbaren Brei verarbeitet wurden. Mir blieb nichts anderes übrig, als meinen Hunger mit Knoblauchbrot und Obst zu stillen. Aber dann geschah ein Wunder. Da es sich nicht mehr lohnte, für nur einen Gast das Buffet herzurichten, durfte ich à la carte essen. Keine Riesenauswahl, aber immerhin schmeckte das Essen plötzlich und war auch ansprechend angerichtet. Leider kamen nach den Feiertagen neue Urlauber mit Halbpension, wodurch das Buffet seine Auferstehung feierte und ich es vorzog, auswärts zu essen. Apropos Feiertage: Von Weihnachten und Silvester war nicht das Geringste zu spüren. Der Speisesaal, in dem sich auch die Bar befand, wurde wie jeden Abend um 20 Uhr geschlossen, und man bekam danach nicht einmal mehr ein Glas Wein oder ein Bier. Während der zwei Wochen war früh und abends jeden Tag eine einzige Servicekraft beschäftigt, deren Schuld es wirklich nicht wäre, wenn diese Anlage ihre letzte Saison erlebt hätte. Das Green Oasis ist übrigens nicht nur bei langjährigen Gran Canaria-Urlaubern negativ bekannt. Es haben sich sogar die Busfahrer und Reiseleiter regelmäßig gewundert, dass sie noch einen Gast von dort abholen mussten. Was mich aber am meisten ärgert ist die offensichtliche Ignoranz und Gleichgültigkeit meines Reiseanbieters vtours (auch alltours war dort vertreten), dessen Objektbeschreibung in vielen Punkten überholt ist und der offensichtlich keine Ahnung hat, was er seinen Kunden verkauft. Mein Vertrauen hat er gründlich verloren
abgewohnt, aber mit zum Teil neuen Möbeln
wie schon erwähnt: Frühstück okay, Abendessen indiskutabel
Bis ich meinen Fernseher wenigstens Silvester benutzen konnte, dauerte es immerhin eine volle Woche, aber das übrige spärliche Personal war sehr bemüht
Anlage liegt im Niemandsland, aber das war mir bekannt
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2013 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang Rahn |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 1 |