- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Crimea in Chiavenna mit seinen lediglich 30 Gästezimmern ist von der Bauweise her typisch an die Bergeller Architektur angeglichen. Das Haus hat schon einige Jahre hinter sich, wirkt jedoch von aussen her ganz anständig. Wir waren schon verschiedene Male in den letzten 10 Jahren im Hotel Crimea, wir waren eigentlich immer ganz zufrieden. Wir buchten jeweils nur das Zimmer, auf das Frühstück verzichten wir in Italien normalerweise. Grund dafür ist, dass wir in Italien jeweils eine Panificio (Bäckerei) für ein belegtes Brötchen vorziehen. Meist kann man da auch einen feinen, starken Espresso trinken. Gehen Sie ins "Al Cenacolo" essen und probieren Sie das Caffé Svizzero. Im Frühling, Sommer und Herbst und falls Sie Richtung St. Moritz fahren unbedingt im Grotto Ghiggi, kurz nach Villa Da Chiavenna und vor der Grenze auf der linken Seite, einen Stopp einlegen. Einerseits kann man da einen wunderbaren Espresso trinken, andererseits gibt es gutes und günstiges Bresaola zu kaufen. Auch Liebhaber von italienischen Weinen und Grappe kommen im Grotto Ghiggi voll auf ihre Kosten.
Wir können lediglich über zwei Zimmer etwas detaillierter Auskunft geben: Die beiden Mansardenzimmer (wie auf dem Foto im Internet) im obersten Stock. Diese sind grösser als die restlichen Zimmer, haben ausreichend Platz und auch das Bad/WC ist sehr gross. Die Betten sind gut, da gibt es nichts zu bemängeln. Aussicht aus dem Zimmer ist auf die Seite des Hotels, es hat kein Balkon. Besonders hervorzuheben ist das Bad (keine separate Dusche). Man steigt in die Badewanne ein und grosse Menschen haben dann wegen der Dachschräge ein Problem und müssen etwas gebückt duschen. Das lässt sich aber durch das eingebaute Kippfenster in der Dachschräge durchaus beheben: Dieses öffnen und kippen und schon blickt man in die Stadt und die Berge hinaus während des Duschens. Ach ja, so eine kleine Randbemerkung: Es gibt keinen Duschvorhang, meist steht bei uns dann das Bad unter Wasser. Ach und noch etwas: Es gibt auch keinen Haken/Halter wo man die Duschbrause einklinken kann, diese muss während des Duschens von Hand gehalten werden... Juhui, wir sind in Bella Italia! Im weiteren ist zu bemerken, dass wie an vielen Orten in Italien die Badetücher ziemlich steiff und dünn sind, manche mögen das überhaupt nicht. Ansonsten ist das Zimmer mit TV ausgestattet, das bringt aber jeweils nicht soviel, denn ausländische TV Sender sind nicht empfangbar! Aber das sind Kleinigkeiten und wir waren schon etliche Male froh, dass wir in Chiavenna übernachten konnten und nicht noch nach Hause fahren mussten.
Ueber die Gastronomie des Hauses möchte ich kein Urteil abgeben, denn in all den Aufenthalten im Crimea haben wir dieses nie benutzt, da wir jeweils in unser Lieblingslokal in Chiavenna gehen (siehe auch in Kürze erscheinender Bericht unter Al Cenacolo). Es hat aber immer einige Leute beim Essen (auch Einheimische was ein gutes Zeichen ist) und wir sind überzeugt davon, dass im Grotto zumindest Teigwaren und Risotti gut zubereitet werden. Wie bereits angesprochen nehmen wir in Italien meist nie das Zimmer mit Frühstück. Denn dieses ist im Gegensatz zu unseren Ansprüchen meist enttäuschend was die Variationen anbelangt.
Die Leute im Hotel sind alle nett und freundlich. Das Problem in einer Randregion Italiens ist wohl jenes der Fremdsprachen. Das ist wirklich limitiert. Auch im Hotel. Etwas Deutsch ist jedoch vorhanden. Aber von Vorteil wenn man das nötigste in italienisch auf die Beine kriegt. Check-In jedesmal unkompliziert, wie überall Formular ausfüllen, ID abgeben und dann erhält man sogleich den Zimmerschlüssel. Kamen wir jeweils wieder an der Reception vorbei, erhielten wir jedesmal gleich die ID zurück. Bis anhin hatten wir keine Beschwerden. Die Zimmer waren bei Ankunft jedesmal sauber.
Das Hotel liegt unweit des Bahnhofes von Chiavenna, welcher für die FS (herkommend vom Ende des Lago di Como - Lecco und Mailand) Endstation bedeutet. Der Schienenverkehr ist jedoch nicht so toll ausgebaut in Italien, dementsprechend selten fahren die Züge... Man ist zu Fuss in gut 5 Minuten im Zentrum, falls man nicht am Samstagmorgen einen Stopp auf dem grossen Markt einlegt. Das Hotel liegt auch abseits der Hauptstrasse welche durch das Bergell über den Malojapass nach St. Moritz führt. Trotzdem hat es in der Nacht manchmal Lärmemmissionen. Meist verursacht durch überschnelle Autos oder laute Motorräder, welche vor dem Hotel auf das Richtung Zentrum übliche Kopfsteinplaster auffahren und damit Lärm produzieren. Aber alles in allem hält sich das im Rahmen, wir sind nicht überempfindlich was das anbelangt, es sei hier nur erwähnt, dass keine Totenstille herrscht.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Urs |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 113 |