Hotel Crimea

Wir waren auf dem Rückweg von Elba nach Deutschland und haben das Albergo Crimea für einen Zwischenstopp genutzt. Gebucht haben wir kurzfristig, nur wenige Stunden vor Ankunft per E-Mail. Das Hotel hat schnell geantwortet und uns ein Zimmer freigehalten. Auch ein Check-in nach 21 Uhr wurde uns zugesichert. Normalerweise ist die Rezeption keine 24 Stunden besetzt. Der Check-in und auch der Check-out verliefen reibungslos. Der Online-Auftritt hat allerdings etwas mehr versprochen. Das Hotel ist sehr in die Jahre gekommen, die Zimmer sind noch mit Teppich ausgestattet und die oberen Etagen und der Frühstücksraum waren etwas kühl gehalten. In Rechnung gestellt wurden uns (zwei Personen) für eine Nacht inklusive Frühstück aber auch nur (insgesamt!) 70 Euro, was für die Leistung angemessen und auch wirklich sehr günstig war. Für einen kurzen Zwischenstopp, um die Rückfahrt zu verkürzen und sich etwas zu stärken, war es vollkommen in Ordnung. Eine weitere Nacht hätten wir dort aber nicht verbracht. Der nicht ganz so schöne Eindruck ist sicherlich aber auch der Saison und dem nicht mehr bestem Wetter geschuldet gewesen.

Die Bilder aus dem Internet haben bezüglich der Zimmer mehr Gemütlichkeit versprochen. Unser Zimmer war groß und hatte einen Balkon zum Tal hin, was auch sehr schön war. Allerdings sind die Zimmer noch mit alten Teppichen und alten Möbeln ausgestattet und wirken sehr kahl. Es war kalt und wir haben in der Nacht gefroren. Auch das Badezimmer ist sehr in die Jahre gekommen. Da haben wir lieber nur schnell Zähne geputzt und das Duschen auf später verschoben. Es gibt auch einen winzigen Fernseher, den wir bei unserem kurzen Aufenthalt aber nicht genutzt haben. Positiv aufgefallen ist uns, dass wir absolut keine Nachbar- oder Straßengeräusche vernommen haben. Vielleicht hatten wir aber auch einfach etwas Pech, weil nicht mehr Hauptsaison und bestes Wetter war. Bei Sonnenschein ist es sicherlich schöner, vor allem bei dem Ausblick.

Wie schon geschrieben hatten wir auch Frühstück gebucht. Dieses hat uns enttäuscht, für eine kleine Stärkung hat es aber gereicht. Trotz Corona wurde ein Buffet aufgebaut (bei unseren drei vorherigen Hotels in Italien gab es wegen der Umstände keine Buffets). Leider waren wir die einzigen, die sich an die Maskenregeln gehalten haben, die anderen Gäste sind ohne Maske am Buffet rumgelaufen. Mitarbeiter haben sich kaum blicken lassen und es wurde auch nichts nachgelegt. Es gab keine Brötchen oder Brot, sondern nur trockene Baguettescheiben. Immerhin gab es aber Wurst und Käse und auch etwas Obst und Kuchen. Marmeladen, Honig, Zwieback und Cornflakes gab es nur abgepackt. Die warmen Getränke aus dem Automaten waren gut, Saft und Wasser standen ebenfalls bereit. Leider wirkte alles etwas lieblos, was aber auch an den anderen Gästen lag. Es war fast totenstill. Kalt war es hier auch und der Raum wirkte kahl. Schade, denn im Internet sah es schöner aus.

Dass wir noch nach 21 Uhr einchecken durften (die Rezeption ist eigentlich keine 24 Stunden besetzt) war auf jeden Fall positiv und wir wurden auch nett empfangen. Auch der Check-out verlief schnell und reibungslos. Ansonsten hatten wir mit keinen anderen Mitarbeitern zu tun. Schade war, dass beim Frühstücksbuffet nicht nachgelegt wurde, obwohl ein paarmal jemand nach dem Rechten geschaut hat.

Das Hotel befindet sich im Zentrum von Chiavenna in einem Tal. Es gibt dort auch ein paar Restaurants und Bars. Eine Bahnstation mit Touristeninformation ist nur wenige Gehminuten entfernt. Wer mit dem Auto anreist, kann den großen Parkplatz vorm Hotel nutzen. Farbmarkierungen beachten (blaue Parkplätze sind gebührenpflichtig, weiße kostenfrei). Nur ca. 10 min mit dem Auto entfernt befindet sich der Wasserfall Acquafraggia, den wir uns am nächsten Tag noch vor unserer Weiterfahrt nach Deutschland angesehen haben. Ein Ausflug dorthin ist auf jeden Fall empfehlenswert. Außerdem befindet sich auch der Comer See in der Nähe, wo es sehr viel zu entdecken gibt.

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