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David (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • März 2019 • 1-3 Tage • Winter
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Betreiberwechsel. Das Hotel Crystal - Das Alpenrefugium steht seit Dezember 2019 unter neuer Leitung. (Quelle: Hotelmanagement, Stand: Dezember 2019)
Unruhig und unfreundlich
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel selbst ist in einem dreistöckigen Gebäude im alpenländischen Stil untergebracht. Von außen wirkt es modern und repräsentativ, von innen kleinteilig und in die Tage gekommen. Es gab eine sehr kleine Lobby mit einigen Sesseln und einer Rezeption, die nie besetzt war. Vielmehr saßen meist Kräfte in dem Büro hinter der Lobby. Diese mußten aber auf einen aufmerksam werden, da es keine Klingel gab. Treppen führten in die Etagen. Einen Lift gab es zwar theoretisch, doch wurde mir schon bei der Ankunft gesagt, daß ich meinen 20kg-Koffer über die Treppe schleppen müsse, da der Lift nicht in die Etagen führe sondern nur in Zwischengeschosse. Äußerst sinnvoll! Die Etagen waren weiläufig und mit Teppichboden ausgelegt. Das Publikum war sehr einfach und unhöflich. Es handelte sich überwiegend um Ausländer.


Zimmer
  • Schlecht
  • Mein Zimmer lag im ersten Stock. Es war normal groß, mit einem grünen Teppichboden ausgelegt und recht schäbigen Holzmöbeln ausgestattet. An der Wand am Fenster stand ein Wandschreibtisch, der zwar relativ geräumig war, jedoch kostete ein überflüssiger Flachbildschirm darauf unnötig Platz. Die Beleuchtungssituation war ungenügend: Es gab nur zwei schummrige alte Deckenleuchten und zwei schummrige Nachttischleuchten. Am Schreibtisch gab es kein Licht und es war dort permanent zu dunkel, auch tagsüber, da der Lichteinfall vom Fenster hier ungenügend war. Dieses bestand aus einer Tür, die auf den Balkon führte. Man blickte von dort auf den Ort und die umliegenden Berge. Die Balkontüre hatte – wohl das erste Hotel, in dem ich das beschreiben kann – schließbare Fensterläden, die allerdings dennoch nicht ganz lichtundurchlässig waren. Auch die Vorhänge im Zimmer waren lichtdurchlässig. Ganz verdunkeln ließ sich das Zimmer daher nicht. Das Zimmer war nicht ruhig. Es gab unablässig Poltergeräusche und Stimmen aus anderen Zimmern, ab spätnachmittag bis tief in die Nacht hinein und dann wieder ab dem frühen Morgen. Es gab keinen Wasserkocher mit Tee und Kaffee auf dem Zimmer. Es gab keinen Bademantel mit Schlappen auf dem Zimmer. Ein solcher konnte zwar gegen eine Kaution von 20 Euro an der Rezeption erworben werden, das war aus meiner Sicht aber unverschämt. In einem Hotel erwarte ich einen Bademantel ohne Geldsicherheit im Zimmer. Das Bad war recht klein und hatte nur eine Dusche, ein Waschbecken mit wenig Ablagefläche und ein WC. Es war wenig attraktiv gestaltet, mit langweiligen weißen Wandkacheln versehen und einem in häßlichem Gelb gefliesten Boden. An den Türstöcken waren Korrosionserscheinungen zu erkennen. Das Bad bedürfte mal der Renovierung. Der Haarfön war recht schwach. Die Duschkabine war neu, aber eng. Es gab eine Handbrause, deren Halterung nur schwer verstellbar war. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Ein richtiges Restaurant hatte das Hotel nicht. Es gab nur einen, allerdings schönen, holzgetäfelten, Frühstücksraum, der abends auch als Halbpension-Speisesaal genutzt wurde. Die Plätze beim Frühstück waren i.ü. mal wieder nach Namen vergeben, auch ein No Go in einem Hotel, wenngleich in alpenländischen Skigebieten leider eine verbreitete Unsitte. Das Frühstücksbuffet war im übrigen durchschnittlich. Es gab nichts Besonderes. Die angebotenen Säfte enthielten viel zu viel Eis und Tee konnte ich mir am ersten Morgen nicht bereiten, weil es kein heißes Wasser gab, nur lauwarmes. Der Teebeutel schwamm weitgehend unberührt in dem mit lauwarmem Wasser gefüllten Glas. Am zweiten Morgen kam heißes Wasser aus dem Kessel. Auf der dem Speisesaal gegenüberliegenden Seite lag eine Art Bar, die aber offenbar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Ich wurde dort jedenfalls zweimal wieder hinauskomplimentiert. Es saßen dort, soweit ersichtlich, nur Familienmitglieder des Hotelbetreibers herum.


    Service
  • Schlecht
  • Der Service entsprach sicherlich nicht internationalen Maßstäben. Bei meiner Ankunft wurde ich von einer muffigen alten Frau empfangen, die mir allerlei Daten abnötigte, die ich gar nicht zu geben verpflichtet bin. Datenschutz wird in diesem Hotel kleingeschrieben. Zwar bestellte mir eine jüngere Kraft dann ein Taxi für den Folgetag, aber insgesamt war die Behandlung sehr unfreundlich. Vor allem die alte Frau, die mir auch den Gang in die Sauna verweigert hat, war eine Zumutung für einen internationalen Gast. Im Zimmer gab es kein „Nicht-Stören-Schild“. Am zweiten Tag meines Aufenthalts öffnete die Putzkraft bereits kurz nach 8 Uhr morgens einfach meine Zimmertür. Im übrigen war die Check-out-Zeit mit 10 Uhr viel zu früh.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt vom Bahnhof St. Johann ca. 30 Fußminuten entfernt. Man muß recht umständlich über die Innenstadt laufen. Zudem gibt es in diesem Ort nicht überall Fußwege und man muß teilweise auf der Straße laufen. Dies gilt namentlich für die Straße direkt vor dem Hotel. Von St. Johann aus kann man per Zug Richtung Wörgl und Innsbruch bzw. Kufstein fahren oder in die Gegenrichtung ins Salzburger Land. Es gibt auch Busse, wobei die Skibusse erst sehr spät am Tag ihren Betrieb aufnehmen, ca. 8.30 Uhr. Davor ist man aufs Taxi angewiesen. Der Ort kam mir nicht wie ein professioneller Wintersportort vor, erst recht nicht wie ich es von Österreich gewöhnt bin. Im Ort gibt es zahlreiche Restaurants, die aber auch teils komisch sind. So war im Gasthof Post kein Platz frei obwohl beide Gasträume total leer waren. Es gibt auch diverse Einkaufsmöglichkeiten in Supermärkten. Am Hauptplatz befindet sich eine sehenswerte Barockkirche und ein Postamt, auf dem die Bediensteten die Briefmarken nicht fanden!


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Der angekündigte Wellnessbereich im Tiefgeschoß war eine Farce: die angebliche Sauna, Infrarotkabine und Whirlpool waren den größten Teil des Tages verschlossen, angeblich nur zwischen 15 und 19 Uhr geöffnet. Als ich um 19 Uhr saunieren gehen wollte, wurde mir dies folglich verweigert. Ich fühlte mich wie in stalinistischen Zeiten. Einen Fitnessbereich gab es nicht. Einzig positiv war, daß man – ob fehlendem Schwimmbereich – mit der vom Hotel ausgestellten Gästekarte kostenlos im städtischen Panoramabad schwimmen konnte. Der Weg dorthin betrug allerdings rund eine halbe Stunde bei Regen bzw. Schneeregen. Positiv war, daß man in ca. zehn Minuten zu Fuß eine der Talstationen des Skigebiets St. Johann erreichte.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im März 2019
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:David
    Alter:46-50
    Bewertungen:672
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Gast, vielen Dank für Ihr Feedback. Wir freuen uns uns sehr, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass das Hotel seit Beginn der Wintersaison 2019/20 unter neuer Leitung steht. Situationen, wie von Ihnen beschrieben sollten in Zukunft nicht mehr vorkommen und wir hoffen, Sie bei einer neuen Gelegenheit davon überzeugen zu dürfen. Mit besten Grüßen, Ihr Crystal-Team