- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um einen stark angestaubten achtstöckigen Hochhausbau aus den 50er/60ger Jahren. Er wirkt aus der Zeit gefallen, wie letztlich der ganze Fährhafen, der aus dieser Zeit stammt. Man betritt das Haus über einen Parkplatz durch zwei Türen und befindet sich in einer kleinen Lobby, in der permanent ein Fernseher Nachrichten verbreitete und sich eine kleine Rezeption befindet. Zwei Aufzüge und ein Treppenhaus führen in die Etagen zu den Zimmern. Die Flure sind ebenso in die Tage gekommen, mit Teppich ausgelegt aber in komplett veraltetem Design gehalten, mit Zwischentüren. In den oberen Stockwerken lag in den Fluren bergeweise Schmutzwäsche aus den Zimmern. Die Zimmer lagen in den Etagen 2 bis 7. Das achte Stockwerk war nicht zugänglich. Es wäre eigentlich ein schönes Restaurant-Stockwerk mit tollem Blick. Es stieg ein älteres Publikum aus Deutschland, Reisegruppen sowie dänisches Publikum in dem Hotel ab. Einfache Gäste. Insgesamt war es ein aus der Zeit gefallenes Hotel, das an dieser Stelle eigentlich niemand mehr braucht und dessen Renovierung daher wohl auch nicht lohnt.
Mein Zimmer lag im dritten Stock, höher wäre mir lieber gewesen. Es war recht geräumig und gepflegt aber, wie das ganze Haus, schon stark angestaubt; in einem Eck waren Wasserflecken. Es hatte einen hellen Teppichboden und viel Holz, was ich für das Hochhausdesign ungewöhnlich fand. Der gesamte untere Wandbereich war holzverkleidet. An der Wand war ein kleiner Schreibtisch angebracht, der vom Platz her so ausreichte, wenn man den großen Fernsehr davon wegräumte. Auf dem Schreibtisch war auch eine Leuchte, ein bequemer Sessel davor, darüber hing ein überdimensionierter Spiegel. Daneben stand eine Couch im Stile der 60er Jahre, zum Chillen aber schön. Vor ihr ein kleiner Rundtisch mit Stuhl. Die Heizungen waren durch Holzverkleidungen verbaut. Es war aber ohnehin ausreichend warm im Zimmer. Die gesamte Front war mit einem Dreifachfenster ausgestattet, so daß das Zimmer schön hell war. Der mittlere Teil des Fensters ließ sich vollständig öffnen. Es gab keine Jalousien oder Läden an dem Fenster, die Vorhänge verdunkelten nicht richtig. Als es hell wurde, konnte ich nicht mehr wirklich schlafen. Der Blick fiel auf das Fährterminal, auf ein blühendes Rapsfeld und auf die Ostsee. In der Ferne sah man die dänische Insel Lolland. Es gab ein breites Bett im Holzrahmen mit zwei getrennten Matratzen sowie ein kleines Bett im Holzrahmen. Daher war das Zimmer für drei Personen geeignet. Das Bett war bequem, bequeme Decke und auch weiche Kissen. Ich habe darin gut geschlafen. Das Zimmer war etwas hellhörig, man hörte aus anderen Zimmern Geräusche und Gepolter. Auf der Ebene des Schreibtischs stand ein kleiner Kühlschrank. Es gab jedoch keinen Wasserkocher für Tee/Kaffee im Zimmer. Es gab auch keinen Bademantel mit Hausschlappen. Durch eine Zwischentür gelangte man in einen Entree-Bereich mit einem Spiegelschrank. Von dort war der Zugang zum Bad. Das Bad war ebenfalls stark in die Tage gekommen. Es war relativ klein, mit eintönigen grauen Wandfliesen und kleinteiligen weiß-schwarzen Bodenfliesen versehen. Die Wasserleitungen, auch vom Waschbecken, lagen offen. Es gab unter dem Waschbecken auch einen offenen Abfluß. Die Wände waren im übrigen weiß getüncht, wiesen Flecken auf. Hinten gab es eine Dusche mit stark schadhafter alter Wanne und einem lapprigen Vorhang davor, der nicht mal um die Wanne herumführte und diese abschloß sondern gerade über die Wanne hinaus verlief. So lief beim Duschen unweigerlich Wasser auf den Boden und über den Abfluß unter dem Waschbecken ab. Das Wasser brauchte eine Weile bis es warm wurde. Es floß auch recht langsam ab. Immerhin gab es einen kleinen alten Fön im Bad. Es gab jedoch keine zusätzlichen Pflegeprodukte.
Im ersten Stock gab es ein Restaurant und eine Bar, die ihrerseits bei meiner Ankunft gut besucht war. Das Getränkeangebot war durchaus ansprechend, wenige Weine, gute Biere wie Carlsberg vom Faß und Duckstein aus der Flasche. An Speisen war viel Schwein, etwas Rind, Pute und Fisch geboten. Ich habe Putenschnitzel mit Pommes und Salat gegessen. Die Pute war etwas trocken. Der Service war hervorragend, flink und aufmerksam. Ein Teil des Restaurants war für eine Reisegruppe abgetrennt. Im Süddteil des Restaurants wurde morgens ein Frühstücksbuffet angeboten. Es gab Übliches, Rührei, Buletten. Die Leberwurst war teils abgelaufen.
Der Service war gemischt. Der Portier sprach nicht besonders gut Deutsch und war nicht besonders freundlich. Es wurde Vorkasse verlangt, aber auch sofort eine Rechnung ausgestellt. Der Preis war niedriger als gebucht. Anders als in der Buchung und auch im Hotel angekündigt akzeptierte das Hotel keine Zahlung mit Amex. Mein Zimmer wurde nicht gemacht.
Das Hotel liegt in Sichtweite des Fährhafens von Puttgarden. Dorthin läuft man ca. 15 Minuten. Dort kann man die Fähre nach Rodbyhavn nehmen. Die Eisenbahnstation Puttgarden ist geschlossen, der Eisenbahnverkehr wurde eingestellt. Vor dem Fährterminal hält jetzt ein Shuttlebus nach Lübeck Hbf/ZOB. Die Fahrt nach Lübeck, die im Stundentakt erfolgt, dauert etwa zwei Stunden. Man kann mit diesem oder mit örtlichen Linienbussen auch Burg auf Fehmarn erreichen. In der Umgebung des Hotels gibt es gar nichts, außer Felder und die Zufahrtstraße zum Fährhafen. Die Querstraße entlang gelangt man in das Dorf Puttgarden. Auch dort gibt es nichts, nicht einmal einen Laden. Das einzige Geschäft weit und breit ist der Bordershop am Fährhafen, in dem es allerdings vor allem Waren in großen Mengen zu kaufen gibt. Die Versorgung mit Alltäglichem ist in diesem Hotel daher schwierig. Auch gastronomische Betriebe gibt es in der Umgebung des Hotels keine.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gab keine Fitness- oder Wellnesseinrichtungen in diesem Hotel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2024 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |