- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel schien uns bei Ankunft eigentlich ganz ordentlich zu sein. Die Eingangshalle ist augenscheinlich gepflegt und übersichtlich, doch nach vier Stunden Busfahrt vom Flughafen, ohne Pause und keinem Schluck Wasser, trübt einem die eigene Wahrnehmung. Das Hotel besteht aus mehreren dreistöckigen Bungalows und dem mehrstöckigen Beachtower, der allerdings zur Zeit nicht bewohnbar war (anscheinend Ausfälle auf ganzer Linie). Die im Katalog beschrieben drei Pools waren nur zwei, allerdings erklärte uns die Reiseleitung, dass der Hauptpool, da über ihn eine Brücke führt, getrennt und als doppelt gezählt wird. Die auch im Katalog aufgeführte Poolbar existiert leider nicht, sondern nur eine Bar am Pool, an der die Getränke ausschließlich in Plastikbechern ausgegeben werden. Den Strand erreicht man gut, doch ist auch dieser nicht das was man sich von einem Karibikstrand erwartet. Zuersteinmal mussten wir feststellen, dass dieser unter der 2 cm dicken Sandschicht komplett betoniert ist was beim Beachvolleyball und Fußball nicht gerade von Vorteil ist. Das Meer kann man nur auf einer Breite von ca. 20 Metern und einer Länge von ca. 30 Metern nutzen, allerdings fällt schwimmen aufgrund einer Wassertiefe von höchstens einem Meter aus. Der Rest besteht aus Algen, Steinen und Korallen. Hauptsächlich waren Familien mit massig Kindern, einige Paare im Alter zwischen 25 und 40 (Schotten, Deutsche, Amis, wenig Kanadier und Franzosen) und an Wochenenden ohne Ende Dominikaner, die wohl hier ihren Ballermann gefunden hatten da. Alles sehr verwohnt und abgenutzt, was am Zustand und Menge der Liegen sehr deutlich wurde. Fast alle Liegen waren irgendwie kaputt, hatten keine Auflage und waren, auch in der Woche ohne Domis, Mangelware. Tja, ALLES inklusive! Wer schon mal Im RIU-Hotel war und dessen Standart möchte sollte umbuchen, ansonsten empfiehlt es sich ein Werkzeugkoffer, Handtücher, Insektenspay, Durchfallmittel, Desinfektionsmittel und eine Taschenlampe mitzunehmen, falls mal wieder Stromausfall ist. All dies waren natürlich nur unsere Eindrücke. Es bibt bestimmt Leute die mit allem zufrieden waren, allerdings gehören wir nicht dazu und können somit dies Hotel nicht mit ruhigem Gewissen weiter empfehlen.
Unser Zimmer war nicht die Art von Unterkunft, die man sich nach knapp 18 Stunden ohne Schlaf wünscht, denn allein das Badezimmer erinnerte an ein zu groß geratenes Dixi-Klo. Alles sehr siffig und die Haare vom Vorgänger klebten noch am Kopfkissenbezug. Die Balkontür konnte nicht wirklich verschlossen werden, nur durch eine kleine Schraube, die verhindern sollte, die beiden milchigen Glastüren voreinander zu schieben. Die Klimaanlage war die ersten Tage defekt, wurde allerdings repariert. Zuerst nur durch entfernen der Sicherung, so dass nix mehr ging und später (nach 2 Tagen) funktionsfähig allerdings nicht regelbar. Entweder eiskalt oder höllisch warm. Löcher in der Badezimmerdecke, defektes Licht im WC, kaputte Tür, fehlende Kacheln, verstopfter Abfluss sowie halb in der Wand hängende Steckdose machte das Zimmer nicht wohnlicher. Die Matraze lag auf einem kleinen betoniertem Podest und roch sehr komisch, also traute man sich nicht unters Laken zu blicken. Fernseher war vorhanden und funktionierte auch. Mietsafe kostet 20 Dollar, hat man keine Dollar kostet er 20 Euro.
Zehn Tage Magenkrämpfe sagen alles! Zuerst dachte ich es wäre die Umstellung oder die Eiswürfel im Getränk. Doch sieht man einmal wie dort beim kochen oder servieren auf die Hygiene geachtet wird, ist klar warum der Magen rebelliert! Köche tragen generell keine Handschuhe, weder beim Burger machen noch beim Pizza belegen. Schlimmer noch: Der Strandkoch lies des öfteren sein Messer in den Sand fallen, was ihn aber nicht abhielt sofort danach die Pizza zu schneiden. Mir fiel sogar im Hauptrestaurant, während des Essens, eine Kakalage auf den Kopf. Na Mahlzeit. Meine Freundin hatte eine Raupe im Salat und die Mayonaise lag den ganzen Tag ungekühlt in der prallen Sonne. Wir wollten gar nicht erst wissen wie es in der Küche aussieht!!! Naja, die vier Kilo Verlust kann ich ja hier wieder aufholen. Es gibt dort drei à-la-carte-Restaurants. Ein Italienisches, ein Brasilianisches und ein Mexikanisches. Das Italienische ist nicht viel besser als das Hauptrestaurant. Ich zog aus meiner Lasagne ein 20 cm langes schwarzes Haar! Das Brasilianische ist schon besser. man kann wesentlich besser essen als im HR und dem Koch beim kochen zuschauen. Allerdings keine Auswahl, alle bekamen das selbe! Das Mexikanische Restaurant ist mit Abstand das Beste und sehr zu empfehlen. Perfekter Service, ein Tequila-Mann, super Salat-Buffet, große Auswahl an verträglichen Speisen und nettes Ambiente. Wirklich das einzige wo man ohne Bedenken essen konnte. Um eine Reservierung zu bekommen muß man allerdings sehr früh am HR sein um sich bei der sehr genevten Dame einen Tisch geben zu lassen. Als Tipp: Was man nicht kennt sollte man nicht probieren und nur seinem Gefühl und nicht den Köchen vertrauen!!! Durchfallmittel und Impfung gegen Hepatitis nicht vergessen!!! Denn dass gibts möglicherweise auch ALL inclusiv!
Eins muß man den Leuten dort allerdings lassen. Alle sind sehr nett und tun auch so als wären sie sehr hilfsbereit. Dummerweise ist deren Zeitrechnung ein klein wenig anders als in Europa. 5 Minuten dauern in der Dom Rep. mindestens 45 europaische Minuten, können sich aber auch bis zu 4 Stunden in die Länge ziehen. Da wir die ganzen 2 Wochen keine Handtücher und höchstens mal ein neues Badetuch bekommen haben, war unsere täglicher Anruf in der Rezeption schon fast Tradition geworden. Leider, half dieser uns meistens auch nicht weiter. "I send s.o. to you!" ist der meist gebrauchte Satz den man zu hören bekommt. Leider ohne Resultat. Auch nachdem ich des öfteren Kakerlaken töten musste und sogar die Reiseleitung Terror machte, geschah erstmal nichts. Irgendwann wurde das Zimmer dann gesprüht und ich braucht ganze 2 Tage kein Ungeziefer jagen. Das Zimmerpersonal war zwar jeden Tag in unserem Zimmer, doch wirklich sauber war es nie. Wir hatten neben keinen Handtüchern auch vier Tage keinen Kopfkissenbezug und die Annahme noch mehr Trinkgeld zu geben um eine Besserung zu erreichen war sehr falsch. Animation gab es an jedem Abend. Neben unzähligen Bingo-Abenden wurden auch Tanzshows und Comedieshows (jedenfalls glaub ich es sollten welche sein) aufgeführt. Nachmittags hörte man ab und zu mal ein "Vamos Volliiiibaaall" und "Vamos Wattergimnastick". Naja die Wassergymnastik war recht amüsant, da die Jungs rasend schnell vorm Pool ihre Bewegungsanweisungen gaben, die KEINER in dieser Geschwindigkeit ausführen konnte. Ansonsten ist die Animation eher langweilig aber ne nette Abwechslung. Trotzdem können viele der Animateure Englisch und/oder Deutsch sprechen, so dass man wenigstens versteht ob man beim Bingo gewonnen hat. Trinkgelder sind sehr gern gesehen, allerdings muß man ausprobieren bei wem es sich lohnt auch eins zu geben. Der Pool war siffig und dreckig, die Zimmer ebenso und die Sportgeräte (Bälle, Tischtenisschläger etc.) alle zerfetzt und uralt. Also viel selber mitbringen und Handtücher einpacken!!!
Die Lage ist im Prinzip nicht schlecht. Man komt mit dem Bus fast überall schnell hin (Santo Domingo, S.P. de Marco etc.). Den Strand erreicht man recht schnell, kurz über die Strasse und da, und Einkaufmöglichkeiten sind genüge zugeben. 2 noch recht günstige Shops im Hotel und eine kleine Geschäftekette 100 Meter vom Strand, die allerdings Europäische Preise verlangen. Handeln, auch wenn die Verkäuferinnen mit ihren Taschenrechnern rumhantieren als wären es glühende Herdplatten. Nie mehr als die Hälfte zahlen!!! Die Transferzeit von Flughafen beträgt vier Stunden. Wir hatten das Glück bei der Hinfahrt keine Pause zu machen und nicht mal eine Flasche Wasser von ITS zu bekommen. Unsere erste Reiseleitung sagte auch kein Ton während der ganzen Fahrt, außerdem stieg sie irgendwann aus und lieferte uns dem nicht deutsch- oder englischsprechenden Busfahrer aus. Also für die Fahrt Getränke und eine ausdauernde Blase mitbringen, denn dies ist nicht ALLES inklusive!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die drei angepriesenen Pools sind in Wirklichkeit nur zwei. Keine Poolbar, kaum Liegen, alte kaputte Liegen sowie Sportgeräte und der Fitnessraum ist lebensgefährlich und veraltet. Überlaute Musik dröhnt in den Ohren und ab und zu bekommt man mal einen Basketball an den Kopf geworfen, da keine Fangnetze gespannt sind und der Basketballkorb am Pool direkt vor den Liegen aufgestellt ist. Da der Strand betoniert ist, empfielt es sich nicht sich beim Volleyball zu werfen oder Fußball am Strand mitzuspielen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maurice |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |