Dieses Hotel interessiert sich offenbar nicht für seine Gäste. Alle Dinge, die wir erlebt haben, können passieren - keine Frage. Daß wir aber alle diese Dinge gleichzeitig erleben mußten, spricht eine deutliche Sprache. So hat das Hotel nichtmal das Niveau einer Jugendherberge. Fun Fact: Das Hotel Deutschmeister führt keine Sterne nach der deutschen Hotelklassifikation. Die Klassifikation auf manchen Webseiten scheint reine Phantasie zu sein, und auch viele Fotos wirken komplett irreführend. Da ich keine Leselampe am Bett hatte, scheitert das Hotel Deutschmeister schon am zweiten DEHOGA/HSU-Stern.
- ZimmergrößeSchlecht
- SchlafqualitätEher schlecht
- SauberkeitEher gut
Ich hatte ein Doppelzimmer gebucht. Dieses Doppelzimmer entpuppte sich als Zimmer mit zwei Betten in gegenüberliegenden Zimmerecken. Auf meiner Buchung war dagegen "1 Bett" vermerkt - was für eine Überraschung. Wenn man sich die Betten genauer anschaut, bemerkt man, daß das zweite Bett offenbar irgendwann in ein ehemaliges Einzelzimmer zusätzlich hineingestellt wurde. Das eine Bett ist nämlich ein einigermaßen verratztes Modell aus den 1960er Jahren, das andere ist recht aktuelle Massenware aus dem Möbeldiscounter. Der Stil aus den 1960er Jahren setzt sich auch im Badezimmer fort. Man wird von einem wilden Grün angeschrien. Eine Ausnahme ist die Rückwand der Duschnische: da ist offenbar mal was kaputt gegangen, weswegen man eine Platte mit Steindekor eingebaut hat. In der grünen Duschwanne lächeln einen zwei Anti-Rutsch-Krabben an (nein, es ist kein Familienzimmer), der Toilettensitz hat ein modernes Blumendekor, das Waschbecken hängt fast auf Kniehöhe, die handtuschstange auf Kopfhöhe. Was für ein Durcheinander von Stilen. Handseife gibt es keine, sondern nur einen Spender für Duschgel. Eine richtige Stolperfalle ist der Abfluß direkt neben der Duschwanne: Da geht es 1-2cm abwärts, und wenn der Vorleger an der Stelle liegt, denkt man nicht mehr dran. Der Türrahmen ist irgendwann mal richtig kaputt gegangen; offenbar wurde die Badezimmertür mal eingetreten. A propos kapput: Die Deckenlampe hat eigentlich drei Leuchtmittel, aber nur eins davon leuchtet. Darauf hat offenbar niemand geachtet, und so gibt es im Zimmer lediglich Schummerlicht. Im Zimmer hängt außerdem der Fernseher schräg, neben der Deckenlampe ist die Tapete beschädigt, man weiß wirklich nicht, wo man anfangen soll... Der Fernseher ist übrigens auch spannend: Ein Modell, das offenbar nicht über HDMI verfügt - oder der HDMI ist so sehr versteckt, daß man ihn nicht nutzen kann. Man kann den Streaming Stick also getrost zu Hause lassen - hier ist er jedenfalls völlig nutzlos. Das Zimmer wird übrigens nur alle drei Tage gereinigt. Also: Handtücher, Toilettenpapier, Kosmetiktücher usw. gibt es nur alle drei Tage. Außer hängt ein bestimmtes Türschild raus. Das haben wir aber nicht ausprobiert. Wenn man die Dame vom Houskeeping trifft, ist sie sehr zuvorkommend und fragt, ob man etwas braucht. Allerdings legt sie die Schlüssel für sämtliche Zimmer im öffentlichen Bereich des Stockwerks aus, während sie sich um die Zimmer kümmert. Ob das sicher ist?
- EssensauswahlSchlecht
- GeschmackEher schlecht
Ambiente beim Essen
- Schuhe & lange Hose
Die Brötchen sind sicherlich nicht frisch. Auch Wurst und Käse machten keinen frischen Eindruck. Das Teewasser im Samowar ist leider nicht richtig heiß. Nutella gibt es aus einem elektrischen Spender in Form eines großen Nutellaglases. Dieser Spender liefert leider nur minimale Mengen an Nutella; entweder ist der Spender defekt oder der Nutella-Beutel ist leer - jedenfalls interessiert es offenbar niemanden. Am zweiten Tag unseres Aufenthalts hat ein beherzter Gast nachgefragt, worauf der Nutella-Beutel gewechselt wurde. Nutella stand dann wieder zur Verfügung; es geht doch! Der Knaller ist aber der Eierkocher: Am Buffet steht ein Trog mit heißem Wasser und Haltevorrichtungen für Eier. Dort kann sich jeder ein Ei bis zum gewünschten Zustand kochen. An sich eine nette Idee, die ich auch aus anderen Hotels kenne. Leider kocht das Wasser nicht. Und wenn man die Temperatur erhöht, damit das Wasser wirklich kocht, kommt umgehend die (einzige) Servicekraft und dreht die Temperatur wieder runter. Mit nichtkochendem Wasser sind die Ergebnisse des Eierkochens natürlich entsprechend bescheiden. Neben dem Eierkocher stehen übrigens 6 elektronische Küchentimer in unterschiedlichen Farben. Die Idee ist wohl, daß man sein Ei zu Wasser läßt, einen Timer auf die gewünschte Kochzeit einstellt und diesen mit an den Platz nimmt. Ein handgeschriebener Zettel schlägt entsprechende Kochzeiten vor. Wir haben uns sehr gewundert, daß keines der Displays eine Zeit anzeigte. Erst nach mehreren Tagen haben wir herausgefunden, daß diese Timer seitlich einen winzigen Schalter haben, mit dem man sie erst einschalten muß. Warum auch sollte man es dem Gast einfach machen...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uwe |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 32 |