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Philip (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2019 • 3-5 Tage • Wandern und Wellness
1.147 m Hochgenuss mit Einschränkungen
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

1.147 m Hochgenuss verspricht Die Halde und wirbt mit herrlichen Bildern auf ihrer Webseite. Leider haben wir uns davon etwas blenden lassen und hatten den Eindruck, dass Wunsch und Wirklichkeit des Hauses etwas auseinander liegen. Je nach Fokus muss man das Preis-Leistungs-Verhältnis für sich bewerten. Liegt er auf der Kulinarik, passt es, Liegt er auf dem Service oder den Zimmern, passt es leider gar nicht. Dennoch würden wir Die Halde - mit der einen oder anderen Einschränkung - vorsichtig weiter empfehlen.


Zimmer
  • Schlecht
  • Leider eine herbe Enttäuschung! Unser Zimmer hatte nun wirklich gar nichts mit den online abgebildeten Zimmern zu tun, sondern hatte den Charme einer besseren Jugenherberge oder eines Kettenhotels der 90er Jahre. Die Türrahmen ramponiert, kein Chic, kein Style, alles in ein und der selben Holzart eingerichtet, ein kleines Bildchen an der Wand. Das Badezimmer hatte die besten Tage auch hinter sich, war allerdings sehr sauber. Der Blick Richtung Feldberg entschädigte etwas, jedoch erwarte ich für diesen Preis und Anspruch des Hotels ein schöneres Zimmer oder zumindest eine echte Abbildung des Zimmers bei der Buchung. So entsteht leider ein erster, negativer Eindruck.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Im gastronomischen Angebot macht Die Halde sehr sehr viel Boden gut. Alleine die Frühstückszeit für Langschläfer bis 12 Uhr verdient einen Extrastern. Das Frühstück war äußerst frisch und wurde tatsächlich bis zum Ende nachgelegt. Der Aufschnitt kam mit Sicherheit von einem lokalen Fleischer, der Entsafter zur Selbstbedienung sorgt für den Frischekick am morgen. Frisches Obst, Milchreis und Porridge runden de Sache ab. Die Mittags-Vesper ist auch sehr reichhaltig, von frischen Blattsalaten über Wurst- Fisch- und Fleischsalat bis hin zu warmen Süßspeisen. Die angebotenen Kuchen/Torten ein Traum, ein großes Lob an die Partisserie. Doch das Highlight war das Abendmenü, welches wirklich durchweg ausgezeichnete Speisen auf den Tisch brachte - chapeau! Zur Auswahl stehen entweder zwei Vorpeisen oder eine Etagere mit unterschiedlichen Vorspeisen, eine Suppe, drei Hauptgerichte, sowie zwei Desserts. Alternativ kann aus einer Abendkarte mit z.T. Zuzahlung gewählt werden. Ich habe selten auf einem solchen Niveau im Rahmen einer Vollpension gegessen, das war großes Kino. Beim Gedanken an das Reh läuft mir immer noch das Wasser im Mund zusammen. Schön auch, dass der Chef es sich nicht nehmen lässt, persönlich den einen oder anderen Gang zu servieren.


    Service
  • Eher schlecht
  • Hier hätte ich, wenn es denn möglich gewesen wäre, eine 3,5 gegeben. Sicherlich war der Service allgemein nicht miserabel und viele Mitarbeiter sehr bemüht. Jedoch bleibt, wie beim Zimmer, ein fader Beigeschmack, der bei einem Hotel dieser Preisklasse und selbst auferlegtem Anspruch einfach nicht entstehen darf. Hier erwarte ich einen Top-Service, ohne wenn und aber. Es fing schon beim Check-In an. Während die Dame alles erledigte, traf lautstark eine Gruppe (offensichtlicher) Stammgäste ein. Die Dame fragte uns, ob sie uns noch das Hotel zeigen solle, was wir gerne annahmen. Die "Führung" durch das Hotel beschränkte sich dann darauf, dass sie hinter der Rezeption vorkam und uns mit ausgestreckten Armen zeigte, wo sich alles befindet ("DA sind unsere Restaurants, DA gehts zum Wellnessbereich, DA gehts zu Ihrem Zimmer"). Die Frage, ob sie uns auch noch unser Zimmer "zeigen" solle, haben wir dankend abgelehnt. Die Gruppe Stammgäste wurde umso herzlicher begrüßt. Ich hätte mich noch darüber gefreut, dass Hilfe mit dem Gepäck angeboten wird, aber vielleicht erwarte ich auch zu viel. Es waren solche ständigen Kleinigkeiten, die uns störten. Dass man nach dem vierten Tag des Aufenthaltes bei der Mittags-Vesper immer noch aufgeregt gefragt wird, ob man Hotelgast sei. Hier erwarte ich, dass das Personal die Gäste spätestens nach dem zweiten Tag erkennt und vielleicht sogar mit Namen anspricht. Dass man zum Abendessen mitunter eine gefühlte Ewigkeit verloren am Stehtisch wartet, bis mal jemand kommt, um einen abzuholen - obwohl während der Wartezeit ständig Personal an einem vorbei läuft. Dass man um 20:00 Uhr belehrend darauf hingewiesen wird, man müsse erstmal schauen, ob jetzt noch ein Tisch frei sei - nur um dann durch ein halbleeres Restaurant zum Tisch geführt zu werden. Dass Wein nicht nachgeschenkt wird. Dass benutzes Geschirr nicht abgeräumt wird. Dass man von vier verschiedenen Personen gefragt wird, welcher Aperitif es sein soll - obwohl man schon drei Mal dankend abgelehnt hat. Dass lieber die Trinkgeldabrechnung gemacht wird, als das Dessert zu servieren, welches mehrere Minuten hinter dem Kellner bereit stand und vor sich hin schmilzt. Dass man mit großen Augen angeguckt wird, wenn man das zerschmolzene Dessert zurück gehen lässt und erwidert bekommt "Da muss ich jetzt erstmal fragen, ob es noch Dessert gibt". Und so weiter und so fort. Doch es gab auch schöne, sehr nette Momente. Die Damen vom Frühstücksservice waren sehr herzlich, Daniel im Abendservice mit seiner lockeren und herzlichen Art ebenso.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Halde liegt im Hochschwarzwald zwischen Schauinsland, Feldberg und Belchen, traumhaft an einem Hang. Von einigen Zimmern kann man seinen Blick in die Ferne Richtung Feldberg schweifen lassen. Satte grüne Wiesen umgeben das Hotel und die Gegend lädt zu schönen Wanderungen ein. Nach Freiburg ist es auch nur ein Katzensprung.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Auch hier trumpft Die Halde mit einem tollen Spa-Bereich auf, der relativ neu erscheint. Es stehen verschiedene Saunen zur Verfügung, der Bereich ist allgemein sehr sauber und gemütlich. Im Außenbereich stehen in unterschiedlichen Bereichen Liegen und laden zum Entspannen ein. Die Terrasse haben wir als etwas voll und überladen empfunden, aufgrund der Vielzahl an anderen gemütlichen Plätzen war das aber kein Problem. Der Naturteich mit gefiltertem Wasser sorgt für eine Erfrischung. Daneben gibt es ein, wenn auch kleines, Aktivitätsprogramm mit z.B. Yoga, sportlichen Aktivitäten und Wanderungen. Die Wanderungen werden in der Regel von Ursel durchgeführt und sind ein Muss! Ursel kommt aus der Nachbarschaft und kennt die Region wie ihre Westentasche. Ihre Wanderungen sind lustig, herzlich und, vor allem, sehr lehrreich. Jedes Kraut und jede Pflanze erklärt Ursel, kennt um ihre heilende Wirkung und nebenbei erzählt sie aus Geschichten und Historisches aus der Region. Das hat viel Spaß gemacht!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Juli 2019
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Philip
    Alter:31-35
    Bewertungen:9