Hotel Dionysos

Wir kannten das Hotel bereits von früheren Aufenthalten und haben uns bewusst dafür entschieden, weil es wirklich sehr zentral liegt - nicht total weit vom Schuss wie die Anlagen in den Hotelgürteln rund um Paphos. In der Vorsaison ist mit Lärm weniger zu rechnen, stattdessen erreicht man die Uferpromenade, den Hafen, den Busbahnhof, die Ausgrabungsstätten sehr schnell. Das Hotel wurde renoviert und das Personal wird von russischen Bürgern dominiert. Das war zunächst befremdlich. Die Anlage ist in einem guten Zustand, allerdings ist sie für gehbehinderte Menschen wirklich nicht geeignet, weil es viele Treppen und Stufen gibt. Das ist auch mit Gepäck ziemlich umständlich.

Wir hatten ein Deluxe-Doppelzimmer im oberen Geschoss mit Blick auf eine Kirche und konnten auch etwas vom Meer sehen. Wenn abends im Lokal gegenüber griechische Musik gespielt wurde, so hörten wir gern vom Balkon aus zu. Nett waren der Obstteller und die Flasche Wein bei der Ankunft. Das Zimmer war zum großen Teil sauber, beim Bad hötte ich mir mehr Gründlichkeit gewünscht. Für Deluxe fand ich die Zimmergröße etwas klein, ich hätte mir mehr Ablagefläche und vor allem a/c gewünscht. Selbst im April war es nachts schon recht warm. Ansonsten war es wirklich okay und ruhig.

Halbpension war bei der Buchung inclusive. Wir wollten eigentlich in unserem Lieblingsrestaurant essen, das existierte jedoch nicht mehr. Deshalb landeten wir doch häufiger im Hotelrestaurant. Das Frühstück kannten wir schon, so ist es eben auf Zypern: sehr britisch - deftig (warm, fettig) orientiert, aber trotz der immer gleichen Sorten Käse und Wurst, Obst und Jogurt ausreichend. Kaffee in verschiedenen Variationen am Automaten erhältlich, war lecker. Abendessen. Naja. Gut war das Salatbüffett. Bei den Hauptspeisen gab es immer ein zypriotisches Gericht, ansonsten gab es Kontinentalküche für die vor allem russisch-britische Klientel. Die Nachspeisen hätten abwechslungsreicher sein können.

Toll! Die Mitarbeiter im Restaurant waren super: immer unterwegs, total freundlich, das war beeindruckend. Das Restaurant war sauber, Tische wurden schnell abgeräumt und neu eingedeckt. Das ist so nicht selbstverständlich! Auch an der Rezeption wurde freundlich und effektiv gearbeitet.

Für uns absolut ideal. Man hat das Meer vor der Nase, die Ausgrabungsstätten, die vielen Restaurants und auch Geschäfte. Wir waren schon häufiger in Paphos, allerdings seit einigen Jahren nicht mehr. Es hat sich viel verändert, die Infrastruktur (Busverkehr) ist besser, die Ausgrabungsstätten werden hervorragend präsentiert. Was uns aber geschockt hat, waren die vielen Leerstände, kommt man in die Straßen etwas weiter weg vom Hafen. Das ist richtig traurig! Und die Ursprünglichkeit ist verloren gegangen und damit fehlt Paphos viel von dem Flair, was die Stadt früher besuchenswert gemacht hat. Man muss wirklich suchen, um Lokale zu finden, die authentisch sind und nicht den englischen Mainstream bedienen. Trotzdem: Paphos ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die tolle Umgebung, für Wanderungen auf der Akamas-Halbinsel. Polis wäre uns da doch etwas zu verschlafen.

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