Hotel Domblick Garni

Im Hotel angekommen begrüßte uns die Frau an der Rezeption kurz, gab uns einen Schlüssel und weiter nichts. Nichts zum Ausfüllen, nichts zum Unterschreiben. Das kam mir schon sehr unseriös vor. Außer „Zimmer XXX, Xter Stock“ wurde uns nichts mitgeteilt. Keine Zeiten zum Frühstück, keine Zeiten zum Auschecken, keinerlei sonstigen Informationen (worauf ich mich gleich noch einmal beziehen werde). Das Zimmer zu erreichen war schon ein kleines Abenteuer. Mit viel Gepäck auf jeden Fall ein fieses Hindernis – denn der Aufzug hält immer ZWISCHEN den Etagen. Zuerst mussten wir die Koffer also ein Treppe runter tragen um an den Aufzug zu gelangen. Beim Aussteigen ging das Spiel dann wieder rückwärts und wir mussten die Koffer wieder eine halbe Etage die Treppe hoch tragen! Durch unzählige schmutzige Handtücher und Bettwäsche, die mitten auf der Treppe lag, war das ziemlich umständlich!! Im Zimmer endlich angekommen klappte uns dann endgültig die Kinnlade runter! Die Bilder auf der Homepage schienen mir in dem Moment aus einem anderen Hotel gewesen zu sein. Sie haben nämlich rein gar nichts mit dem wahren Aussehen der Räumlichkeiten zu tun!! Das Zimmer war unfassbar klein und „unkomfortabel eingerichtet“ wäre sogar noch untertrieben. Es gab keinen Schrank, nur eine Art Garderobe und eine Art altes Regal, an dem sichtlich schon unzählige Male rummontiert wurde. Safe oder Minibar sucht man dort vergebens!! Über das alte Telefon konnte man nicht mal eben an der Rezeption anrufen. Das Fenster zu Öffnen war eine Kunst – denn hierzu musste man auf das eine Bett krabbeln – bei geöffnetem Fenster konnte sich in diesem Bett also keiner befinden. Unter dem Fenster war, wie erwartet, die Heizung. Diese musste man Nachts allerdings gut polstern! Denn ohne ein zwischengelegtes Kissen hätte man im Schlaf gut aufpassen müssen… Im Zimmer befand sich nur eine Steckdose (die 2te war im Bad und an dieser war der Fön angeschlossen). Und der Fernseher war Briefmarkenformat. Evtl. 20cm Bildschirmdiagonale. Der Empfang war miserabel (Bild total verrauscht) und die Fernbedienung hatte nur Knöpfe für Programm vor/zurück, Ton lauter/leiser und Mute. Bis man also mal bei Programm 20 war, hatte man einiges zu drücken… Das Bad war winzig. Es hing eine angefangene Rollte Toilettenpapier! Und bei dem Minifön musste man BEIM fönen den „Start-Knopf“ gedrückt halten!! Bei langen Haaren also keine Chance diese trocken zu bekommen ohne mindestens 2 Krämpfe in der Hand. Zudem befand sich im Bad keine Ablagefläche für Badezimmerartikel. Lediglich ein kleiner Wandvorsprung auf dem ein Stückchen Seife lag, 2 alte Plastikbecher zum Zähneputzen und 2 kleine (Probiergröße) Päckchen Flüssigseife+ Shampoo in einem (wie soll das denn bitte reichen???) Zudem war die Heizung im Bad rostig. Nach dem ersten Schock ging es dann erst mal zum Sightseeing. Trotz erkundigen an der Rezeption wie es am schnellsten zum Dom geht, wurde uns WIEDER nicht gesagt, dass der Schlüssel beim Verlassen des Hotels angegeben werden muss. Als wir dann gegen 00.30 zurück kamen wurden wir ziemlich ruppig von einem Herren an der Rezeption angemault warum wir den Schlüssel nicht angegeben hätten. Er könnte ja wohl nicht die ganze Nacht dort sitzen, er müsste immerhin gleich in den Keller das Frühstück machen! Und eigentlich sollte man eh nicht so spät ins Hotel zurück kommen, denn wenn er im Keller wäre, dann schließt er den Eingang ab und dann würde man ziemlich dumm davorstehen und nicht reinkommen… Da waren wir dann mehr als baff… Nach einer unkomfortablen Nacht sind wir dann sicherheitshalber um 9 beim Frühstück gewesen (denn wie gesagt, wir wurden nicht informiert wie lang es Frühstück gibt). Frühstück gibt es bis 10Uhr, wie wir dann erfuhren. Frühstück gibt es in einem kleinen Raum im Keller. Es gibt viel zu wenig Tische für so viele Gäste! Wir saßen mit ein paar Fremden an einem Tisch (was ja prinzipiell nicht so schlimm war) aber Gäste die nach uns in den „Frühstücksraum“ kamen, haben keinen Platz mehr bekommen. Das „Buffet“ war ein Tisch unter der Kellertreppe auf dein ein bisschen Wurst lag, eine Sorte Käse, ein paar gekochte Eier, Rührei (das sehr unappetitlich aussah und zudem EISKALT war!), Orangensaft (ja, nur eine Sorte Saft – was mich, mit meiner Allergie gegen Zitrusfrüchte sehr gefreut hat), 2 Sorten Cornflakes und ein paar Joghurts von einer Billigmarke eines bekannten Discounters (von dem auch die Wurst und der Käse war – das gesamte Frühstück wurde bei diesem Discounter eingekauft). Dazu stand dort ein Toaster, bei dessen Anblick mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Es lies sich nicht annähernd erahnen, wann dieser das letzte Mal gesäubert wurde! Nebendran 5 Scheiben Toast. Auf BITTEN bei einer angestellten nach Brötchen, bzw. Brot wurde uns gesagt, wir sollen von den anderen Leuten am Tisch nehmen. Auf die Anmerkung hin, dass diese Leute sich den Brötchenkorb zu sich gezogen hätten und wir ja einfach einen eigenen bekommen könnten, wurde mit den Augen gerollt und bestimmt 5min. später erst man diese Angestellte dann wieder, nahm den am anderen Ende des Tisches befindlichen Korb, stellte ihn in die Mitte (zur ebenso großen Verwunderung der Personen, die sich diesen Korb zu sich gestellt hatten) und legte ein paar Brötchen hinein. Jedes einzelne Brötchen wurde dabei von der Angestellten OHNE Hygienehandschuh angefasst und in den Korb gelegt. Die Brötchen waren kalt und hart. Alternativ gab es 3 Scheiben Vollkornbrot (eine Sorte). Kaffee gab es ebenfalls nur auf ausdrücklichen Wunsch hin. Die Bitte um Nachschenken wurde ebenfalls mit einem Augenrollen und einem Seuftzer zur Kenntnis genommen. Der Kaffee war lediglich warm… Nach dieser Frühstückspleite gingen wir dann wieder auf unser Zimmer um zu packen und anschließend auszuchecken. An der Rezeption wurden wir verwundert empfangen, warum wir denn schon gehen wollten. Gebucht hatten wir am Telefon „2 Personen, 1 Nacht“. Notiert wurde von der Dame allerdings wohl „2 Personen, 2 Nächte“, mit der Zusicherung „70 Euro pro Nacht“. Wir wurden ziemlich schroff und schnippig beschuldigt, dass wir unrecht hätten und dass wir für 2 Nächte gebucht hätten!!! Unfassbar!! Wir wollten wirklich nur noch bezahlen und dann weg dort. Da teilte uns die „freundliche Dame“ dann mit, dass sie uns entgegen kommen wollte mit „70 Euro pro Nacht“ denn die erste Nacht hätte uns 95 Euro gekostet, die zweite dafür nur 55 Euro. Dann erzählte sie plötzlich was von „nur dann hätten sie 75 Euro bezahlt pro Nacht“ (plötzlich waren es also schon 5.- mehr pro Nacht). Schlussendlich mussten wir dann tatsächlich 95 Euro bezahlen!!! Und das obwohl der Fehler nicht bei uns lag und er Service schlechter war als in Jugendherbergen!! Für 95 Euro die Nacht hätten wir um einigen komfortabler in einem 4 Sterne Hotel ein Zimmer bekommen. Eine Rechnung haben wir zudem nicht erhalten. Das Geld wurde „kassiert“ und wir sollten gehen… Ich glaube schlussendlich muss ich gar nicht mehr viel dazu sagen… dieses „Abenteuer“ spricht wirklich für sich. Allerdings rate ich jedem davon ab in diesem Hotel zu reservieren!!! Urlaub ist wirklich etwas anderes! Absolut NICHT ZU EMPFEHLEN!!!

siehe oben... (Jugendherbergen sind schöner)

Siehe oben... (Im Disounter kann ich auch zuhause einkaufen)

Siehe oben... (Unfreundlich wäre noch nett ausgedrückt)

Das Hotel liegt zwar wirklich nur wenige Fußminuten vom Hbf entfernt, jedoch habe ich nachts auf dem Rückweg ins Hotel meine Camera möglichst unauffällig versteckt, da mir ansonsten sehr unwohl gewesen wäre. Das Hotel liegt in einem kleinen Gässchen, in dem z.Z auch noch eine große Baustelle direkt vor dem Hotel liegt, welches nur spärlich beleuchtet ist nachts und schon tagsüber nicht viel vertrauenserweckende Personen an den Straßenecken standen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

nichts davon vorhanden (abgesehen von der abenteuerlichen Reise bis zum Zimmer - Treppe rauf, Treppe runter, Hürdensprünge über Dreckwäsche --> Sport pur)