Hotel Engel im Salinental

Das Hotel hat lt. eigenen Angaben 28 Zimmer und macht einen etwas alten, abgewohnten Eindruck. Ich war dort im Rahmen einer Schulung mit 17 Teilnehmern drei Tage lang untergebracht. Ein paar weitere Gäste waren beim Frühstück zu sehen, sahen alle wie Geschäftsreisende aus. Normalerweise bietet das Hotel nur Frühstück an, für uns wurde jedoch auch ein Mittag- und ein Abendessen angeboten. Das Hotel hat auch eine Sauna, die habe ich mir aber nicht angeschaut. Mein Handy-Empfang war nicht besonders stark, Internetsurfen über UMTS hat kaum funktioniert. Lt. Info des Hotels, gäbe es jedoch ein WLAN.

Mein Zimmer war sehr großzügig, ein Doppelzimmer für mich alleine mit großem Bad, Duschkabine und einer zusätzlichen Badewanne und mit Balkon. Der Fernseher war sehr, sehr klein, mit noch kleinerem Bild, weil 4:3 (Balken oben und unten). Außerdem offensichtlich nicht digital (mit Gries, ich wußte gar nicht, dass es sowas heute noch gibt). Was mir außerdem auffiel, war die fehlende Deckenbeleuchtung. Stattdessen gab's Steh- und Tischleuchten und einen beleuchteten Schrank mit Spiegel. Die Leuchten im Zimmer - die ja für gewöhnlich lange brennen - waren mit Glühbirnen versehen, die Flurbeleuchtung - die sich nach 30 Sekunden von alleine wieder ausschaltet - mit Leuchtstoffröhren, die erst mal 10 Sekunden brauchen bis sie leuchten. Hätte ich umgekehrt eingerichtet.

Das Frühstück war normal, Brötchen, Butter, etwas Käse und kleine, abgepackte Einzelportionen, wie man das so kennt (Nutella, Marmelade, Streichwurst). Der Kaffee roch gelegentlich "grätzig", also leicht schimmelig. Ich nehme an, dass die Thermoskannen, aus denen er serviert wurde, zum Reinigen nie auseinandergeschraubt werden (innen Thermobehälter, außen Plastikummantelung) und manche daher älter sind als andere. Auf dem Tisch standen jeweils zwei Reisstreuer mit viel trockenem Reis, etwas Salz und etwas Pfeffer. Meiner Meinung nach ein absolutes Geht-gar-nicht! Wer das Mittag- und Abendessen - dass es normalerweis nicht gibt - zubereitet hat, habe ich nicht erfahren. Ich vermute jedoch, es war die Putzfrau, oder sonst irgendjemand, der sein Geld nicht hauptberuflich mit Kochen verdient. Ich bin schon lange nicht mehr so schlecht bewirtet und als Vegetarier so krass diskriminiert worden. Wir hatten jeweils für mittags und abends zwei (Fleisch-)Menüs zur Auswahl, als Vegetarier bekam ich ein extra Gericht (Rigatoni mit dünner Sauce), dass leider ungenießbar war. Am Abend bekam ich den selben Salat wie die anderen, jedoch ohne Kalbfleischscheiben. (Wie sehr hätte ich mir ein paar von den Champignons geswünscht, die die mit Menü II am Jägerschnitzel hatten...) Der Salat war grauenvoll, quasi roh (rohe Tomaten, rohe Gurkenscheiben) mit einem homöopathischen Schuß Dressing in der Mitte. Als Nachtisch gab's mal einen flüssigen Pudding. Am zweiten Tag gab's - obwohl meine vegetarische Lebensweise am Vortag schon zwei mal Thema war - eine Ochsenschwanzsuppe. Auf meinen Einwand, die könne ich nicht essen, hat man sie wieder abgeräumt. Eine Alternative gab's natürlich nicht, die anderen aßen ihre Suppe, ich aß halt einfach: NIX!!!. Danach habe ich kapituliert und an weiteren Mahlzeiten nicht mehr teilgenommen.

Sehr viel Personal war nicht zu sehen, ich habe fünf Personen wahrgenommen (ein Mann an der Rezeption, zwei junge Frauen als Bedienungen, eine Putzfrau und eine Küchenfrau, die die Mahlzeiten serviert hat, aber nicht unbedingt wußte, was sie da serviert. ("Was ist denn das für eine Suppe?" - "Weiß nicht, ich frag mal in der Küche nach." Die Lösung lautete: Linsensuppe. Erkannt oder erschmeckt hatte das in der Zwischenzeit wirklich niemand.)

Das Hotel liegt auf einem Berg, nahe dem Salinental. Es gibt Kneipen und Gastronomie in der Nähe.

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