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Petra (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2009 • 3-5 Tage • Wandern und Wellness
Wohlfühlurlaub in der Casa Girasol
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Die Hotelfinca Casa Girasol befindet sich in einem denkmalgeschützten Haus in Maria de la Salut. Wir haben unser Navi dabei und sind weniger als 45 Minuten vom Flugplatz bis zum Eingangstor der Casa Girasol gefahren. Dort werden wir bei unserer frühen Ankunft ( Abflug war 6. 55 Uhr, Ankunft Mallorca 9. 00 Uhr ) vom Hausherrn persönlich empfangen, der sich größte Mühe gibt in die Reifen unseres Mietwagen zu beißen und sich durch nichts und Niemanden davon abbringen lässt. OBELIX, diesen Namen trägt die kleine mallorquinische Promenadenmischung, weil er so verfressen ist. Und als uns dann Herr Fels und Frau Hahn-Fels, die Besitzer der schönen Finca begrüßen ist das erste was wir lernen: „ Egal wie herzergreifend Obelix auch aus seinen schönen Augen schaut, er bekommt NICHTS.“ Wir beziehen zunächst unser Zimmer Costitx im ersten Stock der Finca. Alle zehn Zimmer tragen Namen von Orten der Umgebung. Im Haupthaus befinden sich 7 Zimmer, in einem Nebengebäude zwei weitere Zimmer mit gemeinsamer großer Terrasse und es gibt noch ein kleines freistehendes Häuschen auf dem Gelände, dass man ebenfalls mieten kann. Auf dem gesamten Gelände gibt es viele Treppen, wer also gehbehindert wird hier ein Problem haben. Die Betreuung durch die Fincabesitzer ist sehr persönlich und angenehm. Aber nun noch ein paar Infos zur Finca. Das Gebäude in dem dieses schöne Hotel entstanden ist gehörte seit dem 14. Jahrhundert der Familie Font i Roig und zwar bis 1989. Wenn man aber den Spuren im Garten der Finca glauben darf, dann ist seine Geschichte noch viel älter, denn es gibt eine noch aktive Quelle, die von den Mauren kultiviert wurde. Die Finca liegt auf einem 18000 qm großen Gelände mit Mandel-, Feigen-, Zitronen- Orangen- und Olivenbäumen am Ende eines Höhenzuges und bietet einen tollen Blick auf die Tramuntana, auf die Levante und die Ebenen des es Pla. Schafe dienen als natürliche Rasenmäher. In der Zeit von 1999 bis 2001 wurden die Gebäude zu einem kleinen Hotel umgebaut. In der Finca findet sich eine Hauskapelle. Der Hausherr ist freier Theologe und führt auch Trauungen durch. Überall im Haus verteilt findet man tolle Bilder und sonstige Kunst zu denen der Hausherr auch gerne ein paar Worte verliert. Im ersten Stock wo auch unser Zimmer ist gibt es eine gemütliche Sitzecke, die zum Lesen und Entspannen einlädt. Auch im Garten und auf der großen Terrasse findet man überall lauschige Plätze. Unsere erste Wanderung führt uns von unserem Parkplatz in Alaró zum Castillo d´Alaró. Eine tolle Tour, bei der es viele Höhenmeter zu überwinden gilt. Insgesamt waren wir mit Pausen 4 1/2 Stunden unterwegs und wurden ganz oben mit einem traumhaften Blick belohnt. Für uns recht Ungeübte war damit für den nächsten Tag gleich eine Wanderpause vorprogrammiert und wir fuhren nach Artá. Dort gibt es ein Geschäft namens Georgs. Ein Tipp von Nicole, die ich gefragt habe wo ich Flor de Sal kaufen kann. Ziemlich am Ende der zur Kirche führenden Straße mit vielen Geschäften und Galerien liegt rechts dieses kleine Geschäft. Wie schade, dass wir nur einen( bereits recht vollen)Koffer mitgenommen haben. Hier kann ich in Gewürzmischungen und Salzen schwelgen. Es gibt tolle mallorquinische Weine, Öle und Essige vom Feinsten. Ich könnte den ganzen Tag in diesem Laden verbringen, denn hier kann ich jetzt meine Vorräte an Flor de Sal mit Hibiskus und Curry und Lavendel auffüllen. Wie gut dass der liebe Ehemann bremst. Von Georg und seiner Frau bekommen wir den Tipp gleich weiter nach Palma zu fahren, uns an den Hinweisschildern zum Hafen zu orientieren und dort auf Höhe der Kathedrale zu parken. Samstags ab 14 Uhr ist das Parken kostenlos. Wir sind gegen 13. 30 Uhr da und füttern die Parkuhr nicht mehr. Hier im Hafen gibt es reichlich Parkplätze nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt. Als gute Adresse für Tapas wird uns von den Beiden dann das TAST genannt ( es ist nicht weit von C&A entfernt), gleich mit der Empfehlung unbedingt die Garnelen in Knoblauch, den grünen Spargel und die Pilze zu probieren. Was wir natürlich auch brav machen, dazu noch reichlich andere Tapas und es war alles köstlich. Danach landen wir dann ungewollt im Kinderkarneval von Palma mit 40000 Besuchern. Nach einem kleinen Spaziergang suche wir das Weite... Am nächsten Tag wandern wir wieder, diesmal eine leichte und kürzere Tour von Deiá, dem hübschen Künstlerdorf zur Cala de Deiá.


Zimmer
  • Gut
  • Die 10 Zimmer sind alle sehr individuell und schön eingerichtet. Es fehlt an nichts. Es gibt eine Minibar, einen Fernseher mit natürlich reichlich deutschen Programmen, einen kleinen Safe, eine Klimaanlage und einen Internetanschluss. Die Zimmer im Haupthaus haben ein Minibalkönchen, von dem aus man einen tollen Blick hat. Wer eine eigene Terrasse haben will, der bucht ein Zimmer im Nebengebäude oder das freistehende Häuschen. Beeindruckend das große Bad mit einer genialen Fußbodenheizung. Einfach toll wenn man Morgens in dieses angenehm warme Bad kommt aus einem über Nacht, dank geöffnetem Fenster gut abgekühlten Schlafzimmer. Die Bäder verfügen über eine Dusche, WC, Bidet, Fön, Vergrößerungs- Spiegel und Bademäntel. Natürlich werden bei Bedarf Pool- Handtücher zur Verfügung gestellt.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Fangen wir mit dem exzellenten Frühstück an: Auch bei der geringen Belegung von 6 Personen gab es am Morgen ab 8 Uhr ein reichhaltiges Frühstücksbüffet mit aufgebackenen Brötchen, Brot, leckerem Kuchen, einer schönen Käseauswahl, jede Menge Wurst, Tomate/Mozzarella, Obstsalat, Müsli, natürlich frisch gepresstem Orangensaft, diverse Marmeladensorten, unter anderem eine selbst gemachte Feigenmarmelade, einen hervorragenden Kaffee, dazu heiße Milch, wirklich alles was das Herz begehrt. Auf Wunsch wird ein frisches Omelett, ein Spiegelei oder ein gekochtes Ei zubereitet. Am Sonntag Morgen gab es leckeren geräucherten Lachs und noch mehr feine süße Sachen vom österreichischen Koch. Sein Abendessen, sofern man es denn in der Finca einnehmen will, sucht man sich nach dem Frühstück aus der Karte aus. Das Abendessen wird ab 18 Uhr serviert und man sagt auch am Morgen wann man in etwas essen will. Da wir Abends nicht mehr durch die Gegend fahren wollen, keine Spätesser sind ( im Gegensatz zu den Spaniern) und gerne ein Weinchen trinken bietet sich Halbpension in der Finca an. Wenn man diese im Voraus bucht, bezahlt man für drei Gänge 25 Euro ( inkl. Steuern ). Bei den auf Speisekarten, Preislisten etc ausgewiesenen Preisen sollte man immer darauf achten, dass in der Regel die Mehrwertsteuer von 7 % noch nicht enthalten ist. Die Karte ist sehr überschaubar und wer sich länger in der Finca aufhält hat hier sicher ein Wiederholungsproblem. Aber ich gehe davon aus, dass man auf Wunsch auch etwas anderes zubereitet bekommt. Bei den Vorspeisen hat man die Wahl aus 6 oder 7 Gerichten und ein leckerer Salat geht auch immer. Wir haben die Zucchinisuppe, die Tomatensuppe ( köstlich), Garnelen in Knoblauch und Salat als Vorspeise gegessen. Es gab noch eine Platte mit mallorquinichen Würsten, der Rest fällt mir leider nicht mehr ein. Bei den Hauptgerichten ist die Auswahl auf 4 Gerichte beschränkt, die wir auch alle probiert haben. Da ich kein großer Fleischesser bin habe ich mich auf die beiden Fischgerichte beschränkt. Es gab Entrecôte mit Gemüse und Reis, eine wirklich große Fleischportion für die, die es mögen. Das gleiche gilt für das Schweinefilet mit Champignons und Kartoffelgratin. Für mich gab es Dorade mit Gemüse und Kartoffeln und Lachsfilet mit Kräutersoße und Bandnudeln. Am Sonntagabend bei guter Belegung wurden Tapas serviert: Es gab russischen Salat, Datteln im Speckmanel, grüne Peperoni vom Grill mit Flor de Sal ( lecker), Garnelen im Teig ausgebacken, Rindergeschnetzeltes mit Pilzen, Ziegenkäse im Blätterteig, warmer Kartoffelsalat mit Garnelen, gemischter Salat mit Käse. Auch bei den Desserts ist die Auswahl überschaubar: Kuchen mit Eis, Apfelkuchen mit Eis und eine Art Teigravioli mit Pflaumen und Nüssen gefüllt. Da die Kuchen aber unschlagbar gut waren und wir am liebsten jeden Abend und jeden Nachmittag ein Stück der Feigentarte gegessen hätten war das nicht weiter schlimm. Und vor dem Essen immer zwei leckere Dips mit aufgebackenem Brot, dazu das sauer eingelegte Gemüse.


    Service
  • Sehr gut
  • Je nach Buchungslage, wir waren am Anfang 6, dann 14 Gäste, wird auch das Personal bestellt. Für das Frühstück war Frau Hahn-Fels zuständig, dazu mehr unter Punkt 4. Tagsüber konnten wir uns auf den zuverlässigen, freundlichen und kompetenten Service von Nicole verlassen, einer Schweizerin die seit einigen Jahren auf Mallorca lebt. Nicole hatte immer Tipps für uns parat und ist einfach ein Sonnenschein. Unsere Zimmermädchen haben wir selten zu Gesicht bekommen, sie hatten oft das Zimmer schon geputzt als wir vom Frühstück kamen. Das Zimmer war supersauber, was wir mit einem täglichen Trinkgeld honoriert haben.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Auf Mallorca sind die Entfernungen kurz, aber bei Benutzung der serpentinenreichen kleineren Straßen muss man trotzdem viel Zeit einplanen. Von Maria de la Salut ist man aber in wenigen Minuten z. B. in Artá, aber auch in Inca, Manacor, an schönen Stränden und in tollen Wandergebieten z. B. der Tramuntana. Der Hausherr organisiert auch geführte Wanderungen, Preise auf Anfrage, er kennt sich auf der Insel sehr gut aus und hält jede Menge Tipps für die Gäste bereit. Im Eingangsbereich der Finca liegt eine Mappe aus, in der Wanderungen und viele andere sehenswerte Orte auf Mallorca beschrieben sind. Außerdem gibt es dort Reiseführer, Wanderkarten usw., die man sich auch ausleihen kann. Ohne Mietwagen sollte man diese Finca nicht buchen. Wir haben für unseren Mietwagen über Sunnycars ( gebucht war ein Megane 4 Türer, erhalten haben wir einen Laguna Kombi ) inkl. aller Versicherungen 109,- Euro bezahlt für die 5 Tage. Eine Nummer kleiner wäre uns bei den teilweise wirklich sehr engen Gassen in den Orten angenehm gewesen, aber für meinen 2 m Mann war das Auto schon okay. Wer nicht so viel Beinfrei benötigt, sollte einfach eine kleine Kategorie buchen, hat Vorteile bei der Parkplatzsuche und auf den engen Strassen. Wir fanden die Lage in der Mitte der Insel optimal, sehr ruhig und trotzdem alle Ziele gut erreichbar.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Die Finca ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen aller Schweregrade. Und wie bereits erwähnt kann man auch geführte Wanderungen mit Herrn Fels buchen oder man lässt sich einfach schöne Touren von ihm empfehlen. Im Garten der Finca gibt es einen großen Pool, der im Sommer zum Ausruhen und Schwimmen einlädt. Wir hatten zwar Glück mit dem Wetter und 5 Tage strahlenden Sonnenschein bei ca. 15 Grad, für ein Bad war es aber nicht warm genug. Natürlich lassen sich von hier aus tolle Fahrradtouren machen, man kann mehrere Golfplätze in 15 - 30 Minuten erreichen und auch Jogger dürften einen Weg finden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Februar 2009
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Petra
    Alter:51-55
    Bewertungen:30