Hotel Freihof

Leider nicht (mehr) empfehlenswert. Wir kennen den Freihof etwa seit der Jahrtausendwende, waren seitdem vier oder fünf Mal zu Gast und jedes Mal zufrieden. Dass die Zimmer (und Bäder) nicht sonderlich groß, einfach eingerichtet, schon früh morgens wegen des Verkehrs sehr laut und im Sommer unerträglich stickig sind, all das haben wir bewusst hin- bzw. in Kauf genommen, und zwar wegen der hohen Qualität des gastronomischen Angebotes: das fing schon beim Frühstück an mit einer Vielfalt an frischen Brötchen vom Bäcker, selbstgemachten Marmeladen, frischem Obst, Wurst und Käse aus der Region, Qualitäts-Säften usw. . Absolutes kulinarisches Highlight waren für uns jedes Mal die professionellen Menü-Kreationen von Freihof-Besitzer und Küchen-Chef Michael Jaidl, der - im wahrsten Sinne des Wortes - ein Meister seines Faches war. Da hat alles 100-prozentig gepasst, von der Vorspeise über den Hauptgang bis zum raffinierten Dessert. Darüber hinaus stimmte das Preis-Leistungsverhältnis. Freunden und Bekannten empfahlen wir das Freihof-Restaurant als kulinarischen Geheimtipp am Bodensee. Das ist leider Vergangenheit. Zum Frühstück gibt's jetzt Einheits-Aufbackbrötchen, das Essen im Restaurant, unsere größte Enttäuschung, ist bestenfalls gehobene Hausmannskost. Und dafür zu teuer. Im Frühstücksraum klebt der Fußboden vor dem Büffet, auf den Fensterbänken liegen tote Fliegen und Staub, an der Außenwand blättert der Putz ab. Was ist nur aus dem guten alten Freihof geworden?

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