Hotel Fürstenhof Leipzig

Wir sind jedes Jahr zur Buchmesse in Leipzig und wollten uns zur Erholung nach anstrengenden Tagen den Wellnessbereich des Hotels mit Schwimmbad (sehr klein, ca. 9-10 m lang und zum Schwimmen kaum geeignet, wie ich erschrocken feststellen musste) gönnen. Deshalb haben wir diesmal vom Handelshof in den Fürstenhof gewechselt. Das war ein großer Fehler, den wir sicher nicht wiederholen werden. Das positive vornweg. Meine Frau hatte Geburtstag und ich um einen Strauß Freesien gebeten. Der stand zur Anreise auf dem Zimmer und vom Hotel kam ein kleines Präsent. Dafür herzlichen Dank, und einem angenehmen Aufenthalt hätte somit nichts im Wege gestanden. Doch dem war leider nicht so. Wir reisten mit dem Auto an, und es war weit und breit niemand zu sehen, der einem eventuell mit dem Gepäck hätte helfen oder wenigstens die Tür aufhalten können. Nun gut, da kann man darüber hinwegsehen, auch wenn es etwas mühsam war, sich durch eine schwer zu öffnende Tür zur Rezeption vor zu kämpfen. Der Schock kam im Zimmer. Wir hatten ein Grand Deluxe gebucht, die dritthöchste Zimmerkategorie. Darüber kommen nur noch executiv und die Suiten. Auf der Webside des Hotels steht zu Grand Deluxe: •Glanzvolle 34 - 42 m² •Separater Sitzbereich •Exklusives Marmorbad Letzteres stimmt, wenn man auch in dieser Kategorie mittlerweile ein Bidet erwartet, die beiden anderen Aussagen waren ein Witz. Erster Ausspruch meiner Frau: "Meinst du, dass es in dem Hotel noch kleinere Zimmer gibt?" Verständlich bei einem schmalen Gang, an dem zwei normalgewichtige Personen nicht aneinander vorbeikommen und einem Schlafraum mit 3,5 x 3,5 Schritt (das ist kleiner als Meter) im Quadrat. In diesem drängten sich ein Bett mit zwei Nachttischen, unter einer Dachschräge EIN Sessel, ein Schreibtisch mit Stuhl und eine Kommode. Darstellung auf der Homepage und Realität klafften meilenweit auseinander! In so einem kleinen Zimmer haben wir schon jahrelang nicht mehr genächtigt! Das war knapp vor dem Platzangst bekommen. Wo bitte war der separate Sitzbereich? Benutzte eine Person den Sessel, konnte die zweite nur auf dem Bett liegen oder äußerst unbequem am Schreibtisch sitzen. Das lasse ich mir in der Kat. Standard/Classic (schlafen die Gäste da im Stehen?) gefallen, wo ich nur schnell eine Nacht verbringen will, aber doch nicht in Grand Deluxe! Ein kleines Fenster in der Dachschräge vervollständigte den Luxus. Schauen Sie sich einmal die große, bodentiefe Fensterfront an, mit der geworben wird! Im Vergleich dazu mein Foto. "Glanzvoll" waren die arg mitgenommenen und ramponierten Möbel nun wahrlich auch nicht mehr. Die Krönung war aber der turndown Service. Als wir von einer geschäftlichen Besprechung spät abends zurückkamen, war zwar das Bett aufgedeckt und der Müllbeutel aus dem Eimer entnommen worden. Aber die Servicekraft hatte ihn auf der Kommode vor dem Fernseher platziert! Ich sehe zwar ein, das man nicht ständig die Handtücher wechselt, aber sie beim Service im Bad nicht einmal richten? Jetzt haben wir richtig geschluckt, und es war eigentlich nicht mehr verwunderlich, dass die Rechnung beim check out überhaupt nicht stimmte. Zuerst stand ein völlig anderer Betrag darauf, als ich ihn am Abend vorher im Restaurant Villers abgezeichnet hatte, dann war "vergessen" worden, den Rabatt für SPG Membes, der auch dertour Gästen gewährt wird, zu berücksichtigen. Noch Fragen, warum wir zukünftig einen großen Bogen um den Fürstenhof machen werden? Schauen Sie sich mal meine anderen Bewertungen über Häuser vergleichbarer Kategorie an. Mein Rat: Überprüfen Sie in diesem zur Luxury Collection gehörenden Haus ob Sie bekommen, was sie bezahlen und auf alle Fälle Ihre Rechnung! Ausnehmen möchte ich von der bewusst harschen Kritik ausdrücklich das Restaurant Villers, Exzellenter Service, hervorragendes Frühstück und ein wahres Gourmetessen am zweiten Abend. Hierher würden/werden wir gern zurückkehren.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise