Hotel-Gasthof Zur Kapelle

Wir haben ein Familienfest gefeiert und weit im Vorfeld die erforderlichen Zimmer gebucht. Im Internet präsentiert sich das Hotel von der schönsten Seite. Allerdings ist auch nur die Vorderseite (Haupteingang zum Biergarten) representativ. Beim zeitversetzten Einchecken wurden bereits bei zwei Zimmern essentielle Vorgaben nicht erfüllt. Es bleibt anzumerken, dass die Zimmer im dritten Stock eine Pharse sind. Insgesamt gesehen ein Gasthof, dessen Ausstattung und Gesamtpaket enttäuschend waren. Angeblich war das WLAN im Preis inbegriffen. Das erste von der Rezeption überreichte Passwort war bereits seit geraumer Zeit nicht mehr gültig. Eine erneute Vorsprache bei der Rezeption war von nöten. Dann hat es tatsächlich geklappt. Die Zimmer im dritten Stockwerk sind unerklärlich teurer, als jene ohne gefährliche Dachschrägen bis zum zweiten Stock. Nachdem wir während des dreitägigen Aufenthalts in dem Gasthof mehrfach enttäuscht wurden, unterließen wir die Nachfrage, wie diese Unterschiede zu Stande kommen.

Die Zimmer in den ersten zwei Etagen sind deutlich in die Jahre gekommen. Der Teppichboden, die Einrichtung und die sanitären Einrichtungen bestätigen dies. Die Zimmer im dritten Stock sind nur über eine minimale und steile Treppe zu erreichen. Die Dachschrägen im Zimmer sind für Personen über 1,60 m nicht geeignet. Es bleibt anzumerken, dass der Kniestock extrem niedrig ist und man toujours auf seinen Kopf acht geben muss. Im Badezimmer wird ab 1,70 m oberhalb der Duschabtrennung geduscht. Die Auswirkungen kann man sich ausmalen. Ein Fenster war nicht einmal abzudunkeln (keine Rollläden, Vorhänge oder ähnliches). Beim Aussteigen aus der Badewanne schlägt man sich entweder den Kopf an der Dachschräge oder kippt aus der Wanne, weil ein Stehen unmöglich ist. Ein kleiner Fernseher mit den üblichen Programmen ist vorhanden. Eine Minibar haben wir nicht entdeckt.

Der Gasthof beinhaltet eine nett angelegten Biergarten und ein hauseigenes Restaurant. Die Preise sind angemessen und nicht überteuert. Es gibt eine Variation an Entengerichten. Enttäuschend nur, wenn das Gericht serviert wird und die Soße bereits geronnen ist. Die Fischspeisen und klassischen landestypischen Gerichte sind eher zu empfehlen (auch wenn bei dem ein oder anderen Gericht Soßen gänzlich vermisst wurden). Das Ambiente entspricht dem klassichen süddeutschen Styl und ist ansprechend.

Die Bedienung im Biergarten, morgens beim Frühstück oder während des Abendessens war stets sehr freundlich und aufmerksam. Wirklich klasse. Als wir dem Gastronom nach der ersten Nacht eine "Bitte" nahebrachten (großes Fenster neben dem Bett war nicht abzudunkeln - kein Vorhand, Rollo oder ähnliches), wurden wir gekonnt ignoriert! Erst nach INTENSIVEM Nachfragen wurde uns eine Decke überreicht. Zusatzleistungen (z.B.: Zustellbett für Kinder) wurden vergessen. Das Zustellbett war sehr instabil und kippte teilweise um. Ein weiterer Faktor für eine unruhige Nacht. Die Zimmerreinigung war in Ordnung. Wobei man bei den in die Jahre gekommenen Teppichen auch kaum einen Unterschied wahrnehmen konnte.

Der Gasthof befindet sich in der Stadtmitte des kleinen Örtchens "Nonnenhorn". Parkplätze sind in angemessener Zahl in unmittelbarer Nähe zu finden. Hinter dem Haus verläuft die Bahnlinie und ein Bahnübergang. Beim Schließen der Schranken kann man von den Zimmern die hinten raus gehen zunächst das warnende Bimmeln hören und im Anschluss rauschen die Züge vorbei. Wer nachts einen leichten Schlaf hat und keine Ohrstöpsel mitführt, wird nicht lange zur Ruhe kommen. Der Schiffsanleger, der Bahnhof, das Freibad und ein paar nette Cafes sind fussläufig innerhalb kürzester Zeit zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Unterhaltung ist in diesem Gasthof leider nicht gegeben, da es im Gegensatz zu den meisten anderen ortsansässigen Unterkünften an den Wellnesseinrichtungen (Schwimmbad, Sauna, oder ähnliches) und Freizeitangeboten gänzlich fehlt.